Heizdecke gefällig? - Unternehmer im Fadenkreuz von Trickbetrügern
Geschrieben am 16-12-2013 |
Wiesbaden (ots) - Neben Kaffeefahrten erschließen sich
Trickbetrüger aktuell ein weiteres Geschäftsfeld: Unternehmer,
insbesondere Start-ups, sind das Ziel. Mittels als Amtsschreiben
getarnter Briefe werden umgehende Zahlungen gefordert.
Druck machen und abkassieren
"Wenn Sie nicht in den nächsten vier Tagen überweisen, löschen wir
Ihre Daten aus dem Register" - so oder ähnlich steht es in vielen der
Briefe geschrieben. Das dünne gräuliche Papier, Amtszeichen wie der
Bundesadler und die Beamtensprache, oft inklusive Paragraphen und
Gesetzesverweisen, täuschen unweigerlich eine amtliche Herkunft vor.
Doch der Teufel verbirgt sich im Detail: Ganz klein, meist in einer
abgelegenen Ecke, findet sich der Name des wahren Absenders. Ein
genaues Studium des Textes macht schlussendlich klar, dass es sich
hierbei nur um den Eintrag in irgendein dubioses Onlineportal
handelt, dessen Name an das Gewerberegister oder eine ähnliche
Institution angelehnt ist. Eine Dienstleistung, für die der Anbieter
Zahlungen in Höhe von hunderten bis tausenden Euro fordert.
Fokus: Start-ups
Als Adressquelle dient den Abzockern das Handelsregister: Kommt
ein neuer Eintrag hinzu, werden die Anschreiben versandt. "Fast jeder
Gründer findet kurz nach der Eintragung so ein Schreiben in seinem
Briefkasten", berichtet Michael Silberberger (41), der mit seinem
Unternehmen firma.de Firmenbaukasten AG täglich Existenzgründer beim
Start in die Selbstständigkeit unterstützt. Silberberger fährt fort:
"Dieses Verhalten schadet nicht nur den einzelnen Gründern, sondern
der gesamten Wirtschaft. Gerade am Anfang sind Start-ups finanziell
oft sehr belastet. Verliert man nun auch noch Kapital durch die
Trickbetrüger, kann sich das schnell auf das Wachstum des Start-ups
auswirken.
Sichergehen statt bezahlen
Der beste Schutz vor den Trickbetrügern ist sorgfältiges Lesen
jeder Zahlungsaufforderung. Sollte man auch dann noch unsicher sein,
empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Experten wie dem Rechtsanwalt
oder den Beratern von firma.de. Ist das Anschreiben ein
Betrugsversuch, sollte die örtliche IHK und die Polizei darüber
informiert werden. Ist man bereits in die Falle getappt, ist ein
Gespräch mit dem Rechtsanwalt ratsam: Oft lassen sich die versteckten
Verträge anfechten oder Zahlungssaufforderungen können ignoriert
werden, denn die Trickbetrüger ziehen ungern vor Gericht - dort
müssten sie schließlich ihr Geschäftsmodell rechtfertigen.
Weitere Informationen und einige Beispielanschreiben unter:
http://www.firma.de/ratgeber/abzocke/
Pressekontakt:
firma.de Firmenbaukasten AG
Michael Silberberger
Dornkratz 1 WP / Alte Ziegelei
65207 Wiesbaden
Telefon: 0611 | 954 740-22
Telefax: 0611 | 954 740-90
E-Mail: redaktion@firma.de
Webseite: www.firma.de
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