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Mit Kinderliedern erfolgreicher als Andrea Berg / Interview mit Thorsten Kambach und Kinderliedersänger Detlev Jöcker über den Erfolg eines fast unbemerkten Genres (FOTO)

Geschrieben am 09-12-2013

Münster (ots) -

Herr Jöcker, kürzlich wurden ihre Kinderalben "Tamusiland" und
"Kleine Kerze leuchte" mit Gold und Platin ausgezeichnet. Wie fühlt
man sich, so schwer mit Edelmetall beladen?

D.J.: Ausgezeichnet! (Lacht) Aber jetzt mal im Ernst. Ich freue
mich sehr über diese Auszeichnung, denn sie unterstreicht den
Stellenwert der neuen Kindermusik in Deutschland. Fast unbemerkt von
den Medien, ist dieses Genre schon seit Jahrzehnten unglaublich
erfolgreich.

Mit über 13 Millionen verkauften Tonträgern sind Sie sogar noch
erfolgreicher als Andrea Berg. Warum finden Sie nicht in den
deutschen Medien statt?

D.J.: Das liegt in der Natur der Sache. Über 30 Jahre habe ich
durch erste Konzerte in Kindergärten und dann später mit Tourneen in
fast alle Stadthallen der Republik meine Kinderlieder bekannt
gemacht. Das sind Ereignisse, die für die Print-, Radio- und
TV-Industrie nicht spektakulär genug sind.

Die demoskopische Entwicklung in Deutschland zeigt einen
eindeutigen Trend. Es werden immer weniger Kinder geboren. Wie kommt
es, dass trotzdem immer mehr Tonträger für Kinder verkauft werden?

D.J.: Der Kinderliedermarkt erlebt seit vielen Jahren, trotz der
negativen demoskopischen Entwicklung, einen Boom. Tatsache ist, dass
mehr Geld für den Nachwuchs ausgegeben wird, obwohl weniger Kinder in
Deutschland zur Welt kommen. Als Großvater weiß ich aus eigener
Erfahrung, wie locker manchmal das Geld sitzt, wenn es darum geht
seinen Kindern oder Enkeln etwas zu kaufen, was sie fördert und in
ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Und dazu gehören auch
die neuen Kinderlieder.

Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt, dass Kinderlieder die
Persönlichkeitsentwicklung von Kinder fördern?

D.J.: Keineswegs. Beim gemeinsamen Singen, Zuhause in Kindergärten
oder Schulen entsteht lebendige und aktive Gemeinschaft. Das fördert
und fordert soziales Verhalten. Darüber hinaus fördert das Singen von
Liedern nachweislich die Sprachentwicklung von Kindern. Das Erlernen
der deutschen Sprache bei kleinen Kindern mit Migrationshintergrund
wird z.B. durch das Singen von Spielliedern effektiv unterstützt,
weil Kinder gerne singen und sich dazu bewegen. Der Merk- und
Lerneffekt von neuen Wörtern und Begriffen wird dadurch deutlich
verstärkt.

Herr Jöcker, Sie sind am 5. Oktober 62 Jahre alt geworden. Ist es
jetzt nicht so langsam an der Zeit den "Goldenen Herbst" des Lebens
zu genießen und sich auf den Lorbeeren Ihres künstlerischen Schaffens
auszuruhen.

D.J.: (Lacht) Auf keinen Fall. Das Finden von interessanten Themen
und das Erfinden von neuen Liedern bereitet mir immer noch sehr viel
Freude. Sie sollten mal mal erleben, was für einen Spaß die Kinder
mit dem "singenden Großvater" Detlev bei den Live-Veranstaltungen vor
der Bühne haben. Dann verspüre ich ein Gefühl von tiefer Freude und
Sinnhaftigkeit, das ich noch solange erleben möchte, wie es mir mein
körperliches und geistiges Fit sein erlaubt.

Herr Jöcker ich danke Ihnen für das Gespräch.

Bis Ende März gastiert Detlev Jöcker mit seinem neuen
Bühnenprogramm "Bunte Liederwelt Tour" in 36 deutschen und
österreichischen Städten

Aktuelles

- Gold Auszeichnung für über 25.000 verkaufte DVDs von
"Tamusiland", einer Kindersendung von SUPER RTL, die mit einem
Marktanteil von bis zu 36 Prozent zu einem der erfolgreichsten
Kinderlieder-Formate gehört
- Platin Auszeichnung für über 500.000 verkaufte CDs von dem
Weihnachtsalbum "Kleine Kerze leuchte"

Tournee

Von November 2013 bis März 2014 präsentiert Detlev Jöcker seine
neue Show "Bunte Liederwelt Tour" in 36 deutschen und
österreichischen Städten

Vita (kurz)

Detlev Jöcker gehört mit über 13 Millionen verkauften Tonträgern
(GfK) zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Künstler. Als
"Botschafter für Kinderprojekte" unterstützt er schon seit vielen
Jahren die "ZNS-Hannelore Kohl Stiftung". Für sein karitatives
Engagement bekam er den "Kinderlachen-Award" überreicht. Für das
Goethe-Institut bereiste Jöcker als "Botschafter des deutschen
Kinderliedes zahlreiche Länder in Europa.

Vita (lang)

Detlev Jöcker studierte Musik in Münster und gründete 1982 die
Gruppe Menschenkinder. Er spielte auf vielen Kirchentagen, gab
zahlreiche Konzerte und veranstaltete Singseminare für
Erzieher/innen, Grundschullehrer/innen und Eltern. Neben einer
pantomimischen Ausbildung, agierte Jöcker auch als Schauspieler, u.a.
in der "Kurt Tucholsky Revue" im Düsseldorfer Kommödchen und in der
"Bauernoper" im Göttinger Schauspielhaus. Als Vater von vier Kindern
komponierte er für seinen jüngsten Sohn Daniel die ersten "Lern-,
Spiel- und Bewegungslieder". Mit Abdrucken seiner Lieder in
unzähligen Publikationen, pädagogischen Fachbüchern, und kirchlichen
Gesangsbüchern, gehört Detlev Jöcker zu den meistgesungenen
zeitgenössischen Autoren von Kinderliedern. Für mehr als 13 Millionen
verkaufte Tonträger bekam Detlev Jöcker vom Bundesverband der
Musikindustrie zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen.Als
"Botschafter des deutschen Kinderliedes" reiste er im Auftrag des
Goethe-Instituts durch verschiedene Länder, um mit seinen Konzerten
für die deutsche Sprache und Kultur zu werben. Nach seinem Treffen
mit Friedensnobelpreisträger Shimon Peres im Jahr 2005 wurde er zum
Botschafter für die Peres-Stiftung. Jöcker komponierte für
Kindersendungen wie "Tamusiland" und Hörspiele, z.B. "Der
Regenbogenfisch". Seine Kinderlieder wurden in viele Sprachen
übersetzt. Darüber hinaus ist er ist der Gründer des
Menschenkinder-Verlags.Für sein außergewöhnliches soziales Engagement
erhielt er u.a. den "Kinderlachen-Award 2006" und 2011 die Hannelore
Kohl- Ehrenmedaille. 2006 wurde Jöcker im Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland in Bonn, im Rahmen einer Ausstellung zum
Thema "Melodien für Millionen: Das Jahrhundert des Schlagers", neben
Udo Jürgens, Caterina Valente und weiteren bekannten
Persönlichkeiten, für sein Werk gewürdigt. Er war Mitglied der
Ökumenischen Textautoren- und Komponistengruppe der Werkgemeinschaft
Musik e.V. und der AG Musik in der Evangelischen Jugend e.V., heute
Textautoren- und Komponistengruppe TAKT



Pressekontakt:
Menschenkinder Verlag
Presse
An der Kleimannbrücke 97
48157 Münster
Telefon: +49 / 2 51 / 9 32 52-0
Telefax: +49 / 2 51 / 9 32 52-90
E-Mail: presse@menschenkinder.de


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