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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Chevrolet

Geschrieben am 05-12-2013

Bielefeld (ots) - Da dürften in der Opel-Zentrale in Rüsselsheim
die Champagner-Korken gestern gleich zuhauf geknallt haben. Zu feiern
gab es schließlich genug. Der Sieger des TÜV Report 2014 heißt Opel
Meriva. Passender hätte die Bekanntgabe dieser Auszeichnung kaum sein
können. Denn fast gleichzeitig durfte sich Opel über einen weiteren
Sieg freuen. Im internen Konzernkampf um die Macht in Europa hat die
Marke mit dem Blitz die Konzernschwester Chevrolet aus dem Rennen
geworfen. Opel-Mutter General Motors gab bekannt, den Mitbewerber aus
den USA, der mit oftmals fast baugleichen Fahrzeugen um die gleichen
Kunden buhlte, bis 2015 aus Europa abzuziehen. Diese Entscheidung
dürfte vor allem auch dem Engagement des neuen Opel-Vorstands
Karl-Thomas Neumann zu verdanken sein, der vor etwa neun Monaten von
Volkswagen zu Opel wechselte. In dieser Zeit hat er es geschafft, die
Lenker in der US-Konzernzentrale in Detroit davon zu überzeugen, dass
sie auf Opel statt auf Chevrolet setzen. Denn in den vergangenen
Jahren gab es durchaus Anzeichen dafür, der US-Marke aufgrund der
globalen Bekanntheit den Vorzug zu geben und den Namen Opel nur noch
auf Sparflamme zu kochen. Das Bekenntnis von GM zu Opel, von dem auf
alle Fälle auch die Zulieferer profitieren, von denen viele in
Ostwestfalen beheimatet sind, ist indessen nicht nur an Worten
abzulesen. Hätte der US-Konzern vor Jahren die deutsche Tochter am
liebsten noch verkauft, fließen inzwischen die Gelder von Amerika
wieder nach Europa. Bis 2016 will GM mehr als vier Milliarden Euro in
die Modelloffensive - 23 neue Modelle und 13 neue Motoren -
investieren. Dazu kommen noch neue Testanlagen in Rüsselsheim, der
Ausbau der Produktion in Eisenach und Millionen-Investitionen im Werk
Kaiserslautern. Zudem hat Neumann es geschafft, die Fertigung des
Opel Mokka aus Südkorea nach Europa, ins spanische Saragossa, zu
holen. Die Gründung von Opel Financial Services als
Finanzdienstleister mit hauseigenen Finanzierungsmöglichkeiten für
die Kunden ist ein weiterer Mosaikstein, der dazu beitragen kann, die
Durststrecke hinter sich zu lassen. Die Zeichen dafür stehen gut.
2013 wird Opel voraussichtlich erstmals seit 14 Jahren keine
Marktanteile verlieren - und das bei einer in Europa schwierigen
Gesamtsituation. Während Opel das Vertrauen der Kunden
zurückzugewinnen scheint, fürchten die Chevrolet-Händler nach der
Ankündigung des Rückzugs verheerende Folgen. Die Verkaufszahlen
dürften massiv zurückgehen. Das kann Existenzen gefährden. Händler,
die in der Vergangenheit ausschließlich auf die Marke Opel gesetzt
haben, können ein Lied davon singen. Hier ist zu hoffen, dass General
Motors entsprechende Hilfen anbietet. Auf die Betroffenen und deren
Mitarbeiter, die allesamt erst gestern von der GM-Entscheidung gehört
haben, kommen jedenfalls ungewisse Zeiten zu.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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