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Kleiner Junge mit großem Mut / Achtjähriger verliert Arm bei Rettungsversuch seines Cousins (FOTO)

Geschrieben am 04-12-2013

Karlsruhe (ots) -

Marcel ist nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren. Und
dennoch war er ein fröhliches, aufgeschlossenes und fleißiges Kind.
Der Achtjährige lebte zusammen mit seinem Vater, dessen
Lebensgefährtin und seiner jüngeren Schwester in sehr ärmlichen
Verhältnissen in Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti. Bis zu
jenem Tag, der Marcels Leben für immer veränderte: Durch die
Explosion einer Transformatorstation wurden elektrische Leitungen
heruntergerissen. Marcels Cousin Louis erhielt einen tödlichen
Stromschlag, Marcel selbst wurde bei dem Versuch ihn zu retten,
schwer verletzt.

An jenem schicksalshaften Tag waren Marcel und sein Cousin Louis
wie jeden Tag unterwegs, um etwas Geld für ihre armen Familien
hinzuzuverdienen. Die beiden Jungen füllten an einem Brunnen Wasser
in kleine Behälter ab, die sie für ein paar Gourdes an Durstige
verkauften. Mit dem wenigen Geld, das sie dazuverdienten, konnten die
Familien gerade so über die Runden kommen. Als in der Nähe der Jungen
eine Transformatorstation explodierte, wurden Strommasten so stark
beschädigt, dass elektrische Leitungen auf die Erde fielen. Eine der
Leitungen traf Louis, versetzte ihm einen tödlichen Stromschläge und
schwere Verbrennungen. Marcel eilte seinem Cousin zur Hilfe und wurde
dabei selbst von einem der Stromkabel am rechten Arm schwer verletzt.
Einem plötzlich auftretenden Blackout, einem Stromausfall, wie er
häufig in Port-au-Prince vorkommt, verdankt er sein Leben. Dadurch
wurde der Strom unterbrochen. Ein Passant, der die schreckliche Szene
beobachtet hatte, brachte Marcel auf einem Motorrad zum
Kinderkrankenhaus von nuestros pequeños hermanos (nph). Da das
Krankenhaus nicht auf Verbrennungsopfer spezialisiert ist, überwiesen
ihn die Mediziner in eine Spezialklinik. Lange Zeit war Marcels
Zustand kritisch. Zehn Operationen waren notwendig um sein Leben zu
retten. Den rechten Arm jedoch konnten die Mediziner nicht erhalten -
er musste amputiert werden. Nach acht Wochen konnte der mutige
Achtjährige die Privatklinik verlassen. Die Kosten in Höhe von 14.000
Euro trug nph haiti.

Nach seiner Genesung sollte Marcel zu seiner Familie zurückkehren.
Doch der Vater weigerte sich ihn aufzunehmen. Er begründete die
Weigerung damit, dass Marcel, als behindertes Kind, besondere
Betreuung benötige und der Junge durch seine Behinderung nun nicht
mehr zum Lebensunterhalt der Familie beitragen könnte. nph haiti
zögerte keine Minute und nahm Marcel im Kinderdorf in Tabarre auf.
Dort fand der lebhafte Junge schnell neue Freunde und kann mit deren
Hilfe und der Unterstützung der Betreuer sein Trauma langsam
überwinden. Von Mitarbeitern der Organisation Handicap International
erhält er eine individuelle Therapie und wird in Kürze eine
Armprothese bekommen, die ihm ein eigenständigeres Leben ermöglicht.
Vom Lebensmut und der Stärke von Marcel scheint auch der Vater
beeindruckt. Er hat ihn inzwischen einige Male im Kinderdorf besucht
und das Verhältnis zwischen Vater und Sohn verbessert sich zunehmend.
Auch die Mitarbeiter von nph haiti setzen alles daran, dass
Verhältnis zwischen Vater und Sohn zu verbessern, so dass Marcel
eines Tages in die geliebte Familie zurückkehren kann. Doch vorerst
ist nph haiti Marcels neues Zuhause und der Junge ist sehr dankbar
für die Liebe, Zuneigung und Fürsorge, die er dort erhält.

nuestros pequeños hermanos (nph) schenkt seit 1954 verwaisten und
verlassenen Kindern in Lateinamerika ein Zuhause. Zurzeit leben
insgesamt etwa 3.400 Kinder in elf Kinderdörfern. Die Kinder leben
dort wie in einer großen christlichen Familie, gehen zur Schule und
können einen Beruf erlernen. Seit der Gründung des ersten
Kinderdorfes sind schon rund 18.000 Kinder bei nph aufgewachsen und
haben erfahren, was bedingungslose Annahme und Liebe, Teilen,
Mitarbeit und Verantwortung bedeutet. Außerdem leistet die
Organisation in ihren Projektländern humanitäre Hilfe für weit mehr
als eine Viertelmillion Not leidende Menschen.

Kinder wie Marcel brauchen Hilfe. Spenden sind willkommen unter
Konto 8747003 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660
205 00.



Pressekontakt:
Dagmar Schneider
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Durchwahl: 0721 35440-167, Mobil: 0173 5335086
E-Mail: dagmar.schneider@nph-deutschland.org

nph deutschland e. V.
Tullastr. 66, 76131 Karlsruhe, Germany
Tel.: 0721 35440-0
Fax: 0721 35440-22
www.HilfeFuerWaisenkinder.de


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