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Eltern schätzen Gefährdung von Kindern falsch ein

Geschrieben am 27-11-2013

Berlin (ots) - Gefahrenwahrnehmung und Prävention im Fokus: AXA
veröffentlicht ersten AXA Kindersicherheitsreport mit der
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

- Vor allem Eltern von Kleinkindern unterschätzen Unfallgefahren
im eigenen Haushalt deutlich.
- Mütter und Väter sind für die große Gefahr von Stürzen
sensibilisiert.
- Pädagogen sehen übermäßigen Medienkonsum und ungesundes
Ernährungsverhalten als wahrscheinlichste Gefahren an.
- Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen sind schon in der
Grundschule weit verbreitet.
- Erzieher und Lehrer bewerten die Erziehungsleistung der Eltern
in vielen Punkten kritisch.

Wo drohen Kindern aus Sicht von Eltern und Pädagogen die größten
Gefahren? Was sind ihrer Meinung nach die häufigsten Ursachen für
Unfälle? Und stimmt die subjektive Wahrnehmung mit der Realität
überein? AXA stellte heute in einer Pressekonferenz in Berlin
gemeinsam mit der BAG und dem Meinungsforschungsinstitut forsa die
Ergebnisse des ersten AXA Kindersicherheitsreports vor. Dieser
beleuchtet Kindersicherheit sowohl unter physischen als auch unter
psychischen Aspekten.

Eltern unterschätzen Unfallgefahren im Haushalt. Straßenverkehr
dominiert die Wahrnehmung.

Mit 79 Prozent sehen Eltern im Straßenverkehr den gefährlichsten
Ort für ihre Kinder. Aber nur 10 Prozent sehen eine starke Gefährdung
durch Unfälle zu Hause. Unfallstatistiken belegen, dass sie mit
dieser Einschätzung falsch liegen. Gerade bei Kleinkindern spielen
Unfälle im Haushalt eine große Rolle. Die Zahl der Unfälle in der
eigenen Wohnung ist in den ersten Lebensjahren zehnmal so hoch wie im
Straßenverkehr. Hier besteht also eine deutliche Diskrepanz zwischen
subjektiv gefühlter Sicherheit zu Hause und objektiver Unfallgefahr.
Erzieher und Lehrer schätzen die Unfallgefahr auf der Straße ähnlich
hoch ein, für 43 Prozent der Pädagogen steht allerdings das Zuhause
der Kinder nach Internet und Medien (56 Prozent) bereits an dritter
Stelle der gefährlichen Orte.

Pädagogen sehen übermäßigen Medienkonsum und ungesunde Ernährung
als wahrscheinlichste Gefährdungen an.

Werden Eltern gefragt, für wie wahrscheinlich sie das Eintreten
einzelner Risiken halten, liegen Schnittwunden und Quetschungen (61
Prozent) sowie Stürze (51 Prozent) vorne. Das entspricht durchaus den
Tatsachen: Stürze stellen nach offiziellen Statistiken mehr als die
Hälfte aller behandlungsbedürftigen Unfälle dar. Im Unterschied zu
den Eltern sehen Erzieher und Lehrer allerdings eine ganze Reihe
weiterer Gefährdungen als sehr wahrscheinlich an. Dazu gehören vor
allem übermäßiger Medienkonsum (71 Prozent), ungesunde Ernährung (65
Prozent) sowie Gewaltdarstellungen in Internet und Fernsehen (59
Prozent). Auch Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen halten die
Pädagogen für deutlich wahrscheinlicher als die Eltern (57 gegenüber
31 Prozent).

Erzieher und Lehrer legen mehr Wert auf eine kindersichere
Umgebung als Eltern.

Drei von vier Pädagogen (74 Prozent) versuchen, die Umgebung der
von ihnen betreuten Kinder so sicher zu machen, dass Unfälle gar
nicht erst passieren. Unter den Eltern gibt dies nur knapp die Hälfte
aller Befragten (48 Prozent) an. Dieses Ergebnis überrascht, denn im
Vergleich zu den Erziehern und Lehrern haben etwa dreimal mehr Eltern
Bedenken, dass ihrem Kind etwas zustoßen könnte (12 gegenüber 34
Prozent).

Schikane unter Kindern ist bereits an der Grundschule weit
verbreitet.

Der AXA Kindersicherheitsreport 2013 zeigt auch, dass Ausgrenzung,
Beleidigungen und Demütigungen unter Kindern heute leider zum Alltag
gehören. Schon im Grundschulalter ist nach Aussage der Eltern fast
jedes dritte Kind von Schikane durch andere Kinder betroffen. Zudem
hat fast jeder Lehrer (94 Prozent) mit den Themen Ausgrenzung,
Beleidigungen und Demütigungen bereits zu tun gehabt. Für etwa jeden
dritten Lehrer (30 Prozent) ist es sogar eine alltägliche Erfahrung.
Zugleich fühlt sich aber nur gut ein Drittel der Lehrer (36 Prozent)
gut oder sehr gut dazu informiert oder ausgebildet. Zwei von drei
Lehrern (65 Prozent) sind der Meinung, dass Schulen Hilfe von außen
benötigen, um entsprechende Konflikte unter Schülern zu bewältigen.

Pädagogen beurteilen Erziehung der Eltern in vielen Punkten
kritisch.

In vielen Punkten äußern sich Erzieher und Lehrer kritisch über
die Erziehung der Eltern: So stimmen 79 Prozent von ihnen der Aussage
"voll und ganz" oder "eher" zu, dass Eltern ihren Kindern heutzutage
oft zu viel durchgehen lassen und nicht mehr so stark auf die
Umgangsformen ihrer Kinder achten wie früher. Knapp drei Viertel (72
Prozent) der Pädagogen beklagen zudem, dass es vielen Eltern
schwerfällt, Kritik von Pädagogen in Bezug auf ihre Kinder
anzunehmen. Etwa die Hälfte der befragten Erzieher und Lehrer (48
Prozent) gehen davon aus, dass der Großteil der von ihnen betreuten
Kinder eine beschützte Kindheit mit guter Erziehung und Förderung
erlebt.

Sicherheit durch Aufklärung: Gemeinsames Ziel von AXA und BAG

AXA Deutschland möchte seiner gesellschaftlichen Verantwortung
nachkommen und dazu beitragen, dass Kinder in Deutschland sicher
aufwachsen. Dazu hat der Versicherungskonzern die AXA
Kindersicherheitsinitiative ins Leben gerufen. "Sicherheit beginnt
mit dem Wissen über Risiken. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass
Eltern und Kinder Risiken kennen, verstehen und bewusst mit ihnen
umgehen", erläutert Dr. Thomas Buberl, Vorstandsvorsitzender der AXA
Konzern AG die Philosophie der Initiative.

"Der AXA Kindersicherheitsreport ist zugleich Startschuss und
Wegweiser für unser weiteres Engagement. Die Erkenntnisse helfen
dabei, Eltern für die unterschätzten Gefahren zu sensibilisieren", so
Dr. Buberl.

Fachlich begleitet wurde die Studie von der BAG, der führenden
Dachorganisation in Fragen der Unfallverhütung und
Kooperationspartner von AXA. Etwa 200.000 Kinder werden jährlich
wegen einer Verletzung stationär im Krankenhaus behandelt. Allein im
Jahr 2011 starben 244 Kinder unter 15 Jahren an den Folgen eines
Unfalls. "Der AXA Kindersicherheitsreport gibt uns wertvolle
Einblicke in die Einschätzungen von Eltern und Pädagogen. Er zeigt
uns, dass Unfallgefahren häufig unterschätzt werden", sagt Dr.
Stefanie Märzheuser, Präsidentin der BAG. "Gerade Unfälle sind eine
sehr nachvollziehbare Gefahr, die wir mit konkreten
Präventionsmaßnahmen bekämpfen können", ergänzt Dr. Märzheuser.

Methodik

Für den AXA Kindersicherheitsreport hat das
Meinungsforschungsinstitut forsa zwischen Ende August und Anfang
September 2013 rund 1.100 Eltern von Kindern unter 18 Jahren sowie
341 Erzieher und Lehrer befragt. Dieser quantitativen Befragung ging
eine qualitative Phase mit Gruppendiskussionen und Interviews voraus.
Hier nahmen neben Eltern, Erziehern und Lehrern auch Kinder teil.

Den Bericht zur Studie, die Studienergebnisse im Detail sowie
Pressefotos gibt es unter www.AXA.de/kindersicherheit.



Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Konzernkommunikation
Anja Barghoorn
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 22413
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: presse@axa.de


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