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Deutschlands großer Streitatlas / Zoff im Verkehr ist eine Männerdomäne (FOTO)

Geschrieben am 27-11-2013

Hamburg (ots) -

- Hamburg und Bremen streiten am häufigsten zu "Verkehr &
Mobilität"
- Knapp drei Viertel der Streitigkeiten gehen von Männern aus
- Zahl junger Streithähne nimmt deutlich zu

In den Hansestädten Hamburg und Bremen gibt es am häufigsten
Streit im Straßenverkehr. "Deutschlands großer Streitatlas" der
ADVOCARD Rechtsschutzversicherung zeigt: Im Jahr 2012 gab es in
Hamburg 9,8 Streitfälle pro hundert Einwohner rund um das Thema
"Verkehr & Mobilität"; in Bremen lag der Wert mit 9,7 knapp dahinter.
Berlin - in der allgemeinen Streitlust auf Platz eins - liegt beim
Thema Verkehr lediglich auf Platz fünf (9,0 Streitfälle pro hundert
Einwohner). Am friedfertigsten im Straßenverkehr ist es in den
südlichen Bundesländern Bayern (6,6) und Baden-Württemberg (7,2)
sowie im hohen Norden mit Schleswig-Holstein (7,4). Dies zeigen die
Analysen aus "Deutschlands großem Streitatlas", für den die ADVOCARD
Rechtsschutzversicherung bundesweit mehr als eine Million Streitfälle
von Privatpersonen ausgewertet hat. Klassische Fälle im Bereich
"Verkehr & Mobilität" sind Auseinandersetzungen um Schadenersatz fürs
Auto, Ordnungswidrigkeiten und Vertragsstreitigkeiten.

"Beim Thema "Verkehr & Mobilität" ist in Deutschland kein
regionaler Schwerpunkt erkennbar", erläutert Anja-Mareen Decker,
Leiterin der Rechtsabteilung von ADVOCARD. "Allerdings gehören die
drei Stadtstaaten aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens zu den
sechs streitfreudigsten Bundesländern. Unter den Flächenländern
landen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland auf den
vorderen Plätzen."

Männer sind bei Streitigkeiten rund ums Auto deutlich in der
Überzahl

Eines aber zeigt die Analyse ganz deutlich: Streitigkeiten rund um
das Auto sind eine echte Männerdomäne. Die männlichen
Verkehrsteilnehmer stritten beinahe dreimal so oft wie die weiblichen
(74 zu 26 Prozent). Die Frauen holen aber leicht auf - in den Jahren
2002 und 2009 war der Unterschied noch gravierender. Deutlich stärker
wächst der Anteil junger Menschen zwischen 18 und 35 Jahren an den
Streitigkeiten rund um "Verkehr & Mobilität". 2012 waren sie in mehr
als jeden vierten Streit verwickelt - ein Sprung um das Fünffache
gegenüber 2002.

Am intensivsten streitet sich jedoch nach wie vor die Altersgruppe
der 46- bis 55-Jährigen. "Diese Gruppe übernimmt während des
ausgewerteten Zeitraums konstant die Poleposition", erläutert Decker.
"Dagegen lassen die Streitigkeiten mit Beteiligung der älteren
Autofahrer ab 56 Jahren deutlich nach." Lag ihr Anteil 2002 noch bei
34,2 Prozent, so ist er bis 2012 auf 19,7 Prozent gesunken. Der
Anteil der Streitigkeiten von Personen ab 66 Jahren sank innerhalb
von zehn Jahren gar um die Hälfte von 12,2 auf 6,1 Prozent.

Gestritten wird gern um Schadenersatz für das geliebte Auto

Von wegen kleiner Blechschaden: In knapp 40 Prozent der Fälle
liegt der Streitwert bei mehr als 2.000 Euro, in jedem dritten Streit
zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Zudem dauern die Streitigkeiten
verhältnismäßig lange. Fast zwei Drittel der Fälle (63,6 Prozent)
dauern länger als ein halbes Jahr, mehr als 35 Prozent sogar länger
als ein Jahr. "Deutschlands großer Streitatlas" zeigt: Nur 8,7
Prozent der Streitigkeiten sind in weniger als drei Monaten erledigt.
Anja-Mareen Decker: "Bei einem Verkehrsunfall sehen sich viele
Beteiligten häufig im Recht - frei nach dem Motto: Schuld sind die
anderen. Daher dauert der folgende Streit dann auch umso länger.
Zudem führt ein Unfall nicht immer nur zu Sachschäden, sondern häufig
auch zu Verletzungen der Beteiligten. Und dann wird es teuer."

Tabellen & Details "Deutschlands großer Streitatlas": Verkehr &
Mobilität

Die hanseatische Zurückhaltung gilt im Straßenverkehr offenbar
nicht: Bremer und Hamburger zeigen sich im Straßenverkehr besonders
streitlustig. Auch Deutschlands dritter Stadtstaat - Berlin - findet
sich unter den sechs streitfreudigsten Bundesländern beim Thema
"Verkehr & Mobilität". Die regionale Verteilung der Streitigkeiten
ist sehr ausgewogen, Schwerpunkte finden sich kaum. So sind die
friedlichsten Verkehrsteilnehmer tief im Süden und hoch im Norden zu
finden. Die Bayern sind beim Thema Verkehr am friedlichsten - gefolgt
von Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.

Die streitlustigsten
Bundesländer beim Streitfälle pro 100 Einwohner
Thema Verkehr & Mobilität 2002 2009 2012
1. Hamburg 9,2 9,6 9,8
2. Bremen 9,2 9,7 9,7
3. Brandenburg 11,7 10,0 9,2
4. Mecklenburg-Vorpommern 12,4 11,1 9,1
5. Saarland 11,7 10,5 9,0
5. Berlin 11,1 9,6 9,0
5. Nordrhein-Westfalen 9,7 9,6 9,0
8. Sachsen 11,1 9,2 8,8
9. Hessen 8,7 8,3 8,1
10. Sachsen-Anhalt 10,7 9,2 8,0
11. Niedersachsen 8,6 8,4 7,9
11. Rheinland-Pfalz 9,3 8,3 7,9
11. Thüringen 11,1 8,9 7,9
14. Schleswig-Holstein 8,7 7,5 7,4
15. Baden-Württemberg 8,3 7,5 7,2
16. Bayern 8,0 6,9 6,6
Durchschnitt 10,0 9,0 8,4

Streitigkeiten rund um das Thema Verkehr sind eine Männerdomäne.
2012 waren in 74 Prozent der Fälle Männer beteiligt und nur in 26
Prozent Frauen. Allerdings haben die Frauen über die Jahre aufgeholt.


Geschlecht Anteil an Streitfällen im Bereich Anteil an allen
Verkehr & Mobilität in Prozent Streitfällen (2012)
2002 2009 2012
Mann 76,2 74,3 74,0 68,1
Frau 23,8 25,7 26,0 31,9


Die 46- bis 55-Jährigen sind die Streithähne unter den deutschen
Autofahrern. Über die Jahre sinkt jedoch ihr Anteil. Dagegen sind
immer mehr junge Menschen in Streitigkeiten im Straßenverkehr
verwickelt. Im vergangenen Jahr waren bei mehr als jedem vierten
Streit Menschen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren beteiligt. Dagegen
werden die älteren Verkehrsteilnehmer offenbar milder. Lag der Anteil
der Menschen ab 56 Jahren an den Streitigkeiten 2002 noch bei knapp
einem Drittel, so sank er 2012 auf 19,7 Prozent.

Altersgruppe Anteil an Streitfällen im Bereich Anteil an allen
Verkehr & Mobilität in Prozent Streitfällen
(2012)
2002 2009 2012
18 bis 25 Jahre 0,03 0,8 3,7 2,1
26 bis 35 Jahre 5,3 18,6 22,1 17,4
36 bis 45 Jahre 27,4 26,5 25,6 25,1
46 bis 55 Jahre 33,1 30,4 28,9 29,3
56 bis 65 Jahre 22,0 15,9 13,6 16,8
66 Jahre
und mehr 12,2 7,7 6,1 9,3

In nahezu 40 Prozent der Fälle geht es um Summen von mehr als
2.000 Euro. Vergleicht man jedoch die Zahlen der verschiedenen Jahre,
zeigt sich, dass die Streitwerte stetig steigen. Mittlerweile geht es
bei mehr als jedem fünften Streit um Werte ab 4.000 Euro. 2002 war
das nur bei rund jedem sechsten Streit der Fall.

Streitwert in Euro Anteil der Streitfälle im Bereich Anteil aller
Verkehr & Mobilität in Prozent Streitfälle
(2012)
2002 2009 2012
1 bis 2.000 67,1 63,5 60,6 62,3
2.001 bis 4.000 15,9 16,3 17,7 11,6
4.001 bis 10.000 12,0 14,2 15,7 15,1
10.001 bis 50.000 4,7 5,6 5,4 9,0
50.001 bis 100.000 0,3 0,3 0,3 1,2
100.001 bis 999.999 0,1 0,2 0,2 0,9

Streitereien zum Thema "Verkehr & Mobilität" dauern im Schnitt
länger als andere Zwistigkeiten. Nur 8,7 Prozent der Fälle können
nach bis zu drei Monaten beigelegt werden. Im Bereich "Verkehr &
Mobilität" ziehen sich deutlich mehr als die Hälfte der
Streitigkeiten zwischen sechs Monaten und zwei Jahren hin.

Streitdauer Anteil der Streitfälle im Bereich Anteil aller
Verkehr & Mobilität in Prozent Streitfälle (2012)
2002 2009 2012
Bis 3 Monate 14,3 11,9 8,7 12,4
3 Monate bis
6 Monate 23,1 26,4 27,8 32,8
6 Monate bis
1 Jahr 15,6 32,1 28,5 19,4
1 Jahr bis
2 Jahre 38,4 23,2 28,6 27,7
2 Jahre
und mehr 8,7 6,4 6,5 7,7



Pressekontakt:
Kontakt für die Presse:

ADVOCARD Rechtsschutzversicherung AG
Sonja Frahm
Besenbinderhof 43
20097 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 23731-279
E-Mail: sonja.frahm@advocard.de
www.advocard.de

achtung! GmbH (GPRA)
Robert Hoyer
Straßenbahnring 3
20251 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 450210-640
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