Klinik-Schließungen unvermeidbar? / HSH Corporate Finance zur desolaten Finanzlage der Krankenhäuser
Geschrieben am 26-11-2013 |   
 
 Hamburg (ots) - Jede zweite deutsche Klinik schreibt rote Zahlen,  
so lautete die Schockmeldung der Deutschen Krankenhausgesellschaft in 
der vergangenen Woche. Um Überkapazitäten abzubauen und den  
Strukturwandel voranzutreiben, wollen Union und SPD nun mit 500  
Millionen Euro die Umwandlung in Pflege- und Versorgungs-Zentren mit  
ambulanter Behandlung unterstützen. Das ist gut gemeint, jedoch: "Die 
deutsche Gesundheitswirtschaft hat ein strukturelles Problem, das  
auch der Investitionsfonds nicht lösen kann" so Markus Humfeldt,  
Director Healthcare beim Hamburger Mergers &  
Acquisitions-Spezialisten HSH Corporate Finance. 
 
   "Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn haben wir in  
Deutschland immer noch deutlich zu viele Kliniken. Allein  
Nordrhein-Westfalen hat rund 300 Krankenhäuser mehr als etwa die  
Niederlande - bei gleicher Einwohnerzahl", erklärt der  
Healthcare-Experte Humfeldt. Dazu kommt ein erheblich verschärfter  
Wettbewerb zwischen den Häusern - bei gleichzeitig gedeckelten  
Einnahmen. "Allein können viele Krankenhäuser nicht überleben, doch  
sie können ihre Kapazitäten bündeln, um Skaleneffekte zu nutzen.  
Diesen Weg gehen derzeit viele kommunale Kliniken, die sich in  
Schieflage befinden", erläutert Humfeldt. Doch Synergieeffekte bei  
Personalmanagement und Einkauf werden den verschärften Wettbewerb um  
Patienten und Einnahmen nicht für immer ausgleichen können. 
 
   Eine weitere Möglichkeit ist die Privatisierung: "Das  
Gesundheitswesen ist ein attraktives Investitionsziel, Interessenten  
gibt es genug", so Humfeldt. Als Beispiel nennt er das Wachstum von  
privaten Klinikbetreibern wie Helios, Asklepios, Sana oder AMEOS.  
"Viele private Klinikketten schauen weiter gezielt, um insbesondere  
mittelgroße Häuser im Bereich der Regel- und Schwerpunktversorgung in 
ihren Verbund aufzunehmen." Und auch gemeinnützige Träger wollen  
weiter wachsen. Insgesamt gibt es jedoch nach wie vor erhebliche  
Widerstände in der Öffentlichkeit gegenüber weiteren  
Privatisierungen. 
 
   "Viele Kommunen tun sich - getrieben durch eine Kombination aus  
dem wettbewerbsverstärkenden System der Fallpauschalen und einer  
schwieriger werdenden Finanzierung von Investitionen durch die Länder 
- immer schwerer mit dem Betrieb ihrer Kliniken. Trotzdem ist der  
Verkauf oder die Schließung von Einrichtungen lokalpolitisch kaum  
durchzusetzen", beschreibt Humfeldt die Gründe, warum trotz roter  
Zahlen eine weitere Konsolidierung im Klinikmarkt weiter auf sich  
warten lässt. "Das Problem wird so aber nur auf Kosten der Kommunen  
und zulasten der Infrastruktur vertagt. Letztlich müssen wir als  
Gesellschaft grundsätzlich entscheiden, was wir wollen. Der  
langfristige Erhalt aller Kliniken erfordert massive Investitionen.  
Wer weiterhin nicht angemessen investiert und für effizient  
organisierte Prozesse sorgt, kommt dauerhaft kaum an Zusammenlegungen 
oder Privatisierungen von Kliniken vorbei." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Miriam Wolschon 
redRobin. Strategic Public Relations GmbH 
Telefon 040 692123-27 
Fax 040 692123-11   
wolschon@red-robin.de  
www.red-robin.de
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