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IEA-World Energy Outlook 2013: Klima- und Energiefonds sieht dramatischen Warnruf an internationale Staatengemeinschaft

Geschrieben am 13-11-2013

Weiter 82 Prozent der globalen Energieversorgung durch Öl,
Kohle und Gas

Wien (ots) - Klimafonds warnt vor deutlichem Verfehlen des 2
Grad-Ziels und fordert verstärkte Anstrengungen für die Energiewende.

Der gestern von der Internationalen Energie Agentur präsentierte
World Energy Outlook 2013 kommt aus klimapolitischer Sicht einem
dramatischen Warnruf an die internationale Staatengemeinschaft
gleich. "Immer noch werden 82 Prozent der globalen Energieversorgung
durch fossile Energieträger gedeckt", erläutert Ingmar Höbarth,
Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Auch für 2035 errechnet
die IEA, dass weiterhin drei Viertel des steigenden Energiebedarfs
auf Basis von Öl, Kohle und Gas abgedeckt werden wird. Der Bericht
zeigt auf, dass dieser Pfad einen weiteren Anstieg der
Treibhausgasemissionen um 20 Prozent und eine globale
Temperaturerhöhung um 3,6 Grad Celsius bedeuten würde. Mit
verheerenden Folgen für Mensch und Natur, wie auch der kürzlich
präsentierte IPCC-Bericht des Uno-Klimarats drastisch unterstreicht.
Höbarth dazu: "Eine rasche Trendwende ist dringend notwendig, wenn
das zwei-Grad Celsius Ziel der internationalen Staatengemeinschaft
erfüllt werden soll."

Zwtl.: Weiterer Anstieg der Subventionen für fossile Energieträger

Trotz dieser bedrohlichen Szenarien berechnet die IEA, dass die
Subventionen und Steueranreize für fossile Energieträger, wie schon
im vergangenen Jahr weiter gestiegen sind. Die neue Rekordmarke von
544 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 stellt eine weitere klare
Steigerung im Vergleich zu den 523 Milliarden US-Dollar in 2011 dar.
Schon im Jahr davor stiegen die Subventionen um rund 30 Prozent.
Anstatt die Priorität bei der überfälligen Förderung von
Energieeffizienz und erneuerbarer Energieträger zu setzen, wird so
weiter der Einsatz von Öl, Kohle und Gas durch öffentliche Mittel
angekurbelt.

Zwtl.: Zeitalter billigen Öls ist vorbei - ökologische Risiken
enorm

Zugleich zeigt der World Energy Outlook 2013 klar auf, dass die
Ära des billigen Öls vorbei ist. Die im Bericht dargestellten
Anstiege der nicht-konventionellen Öl- und Gasförderung sind nur bei
entsprechend hohen Öl-Weltmarktpreisen kostendeckend möglich. Die
signifikante Steigerung der Fördermengen durch Schieferöl wird auch
von der IEA nur als temporäres Phänomen gesehen. Der im Vorjahr
ausgerufene "Shale Boom" wird so deutlich relativiert. Die
Abhängigkeit vom Öl des Mittleren und Nahen Ostens bleibt jedenfalls
erhalten, insbesondere nach 2025. Die IEA geht zwar von einer
signifikanten Produktionssteigerung von Tiefsee-Öl aus Brasilien
(Steigerung von 1,5 auf 5 mb/d) und Ölsanden, Schwer- und
Schwerstöl-Abbau (weitere rund 6 mb/d) aus. Diese
Produktionssteigerungen sind jedoch mit extremen Umweltrisiken und
-schäden verbunden.

Zwtl.: Mit Business-as-usual in die Klimakatastrophe

"Der World Energy Outlook macht deutlich, dass der
"Weiter-wie-bisher"-Weg in der Energieversorgung nicht länger tragbar
ist", ergänzt der Geschäftsführer von Erneuerbare Energie Österreich,
Jurrien Westerhof. "Der Klimawandel wird so weiter forciert, die
wirtschaftlichen und ökologischen Risiken steigen rasant und auch
geopolitische Konflikte werden nicht gemindert". Der World Energy
Outlook ist der jährlich erscheinende Bericht der Internationalen
Energieagentur zu den Zukunftsszenarien der Energieversorgung und ein
wesentlicher Einflussfaktor in der energiepolitischen Debatte.

Rückfragehinweis:
Klima- und Energiefonds
Mag. Katja Hoyer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 1 5850390-23
mailto:katja.hoyer@klimafonds.gv.at
www.klimafonds.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/6046/aom

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