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Neue OZ: Neue OZ - Interview Medien mit Howard Carpendale, Sänger

Geschrieben am 08-11-2013

Osnabrück (ots) - Howard Carpendale:

Mein Alter lässt mich völlig kalt

Sänger spricht sich für Sterbehilfe aus - "90 Prozent der
Künstlerkollegen haben es nie verstanden, wie ein Konzert auszusehen
hat"

Osnabrück.- Sänger Howard Carpendale hat keine Angst vor dem
Älterwerden: "Mein Alter lässt mich eigentlich völlig kalt, ich denke
nicht daran. Ich muss zwischendurch daran erinnert werden, dass ich
ein gewisses Alter erreicht habe", sagte der 67-Jährige der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). "Probleme entstehen, wenn
Leute bestimmte Vorstellungen haben, wie jemand im Alter zu sein hat.
Alle, die aus diesem Rahmen fallen, werden nicht kritisiert, aber
eigenartig angeschaut. Mit 67 geht man meistens in Rente. Das will
ich nicht. In dieses Altersbild möchte ich nicht verpackt sein. Ich
brenne für meine Musik, ich bin nicht der typische 67-Jährige."
Carpendales Appell: Wenn es wirklich noch eine Leidenschaft sei,
solle jeder so lange arbeiten, wie er möchte.

Der Sänger, politisch sehr interessiert, hat auch klare
Vorstellungen zum Thema Sterbehilfe: "Ich bin unbedingt für
Sterbehilfe, weil ich glaube, dass es nicht richtig ist, dass sich im
Einzelfall ein Mensch nach einem tollen Leben durch die letzten Jahre
quälen muss. Jeder soll seine Entscheidungen zu persönlichen Dingen
treffen dürfen. Es gibt zu viele Moralapostel auf dieser Welt."

Rückblickend hätte der Entertainer gerne viel mehr Zeit mit seinen
Eltern und insbesondere mit seiner Mutter verbracht: "Kurz vor ihrem
Tod hatte ich nur zehn Minuten Zeit mit ihr. Wir sollten alle etwas
bewusster handeln und nicht so, wie ich zum Beispiel mit meinen
Eltern gelebt habe. Ich habe meinen Eltern quasi mit zwölf Jahren
erklärt, dass ich mein eigenes Ding mache."

Schenken denn seine Söhne Wayne und Cass heute ihrem Vater mehr
Zeit? Carpendale: "Mehr als ich mir jemals wünschen könnte. Was sie
mir beide auf ihre Art geben, ist für einen Vater das absolute
Nonplusultra. Cass lebt in Amerika. Wenn er uns in Deutschland
besucht, dann merke ich, wie sehr er das Familienleben vermisst."

Und warum schaffen es im Gegensatz zu Howard Carpendale andere
Künstler nicht, solange erfolgreich zu bleiben? "Weil 90 Prozent
dieser Künstler es nie verstanden haben, wie ein Konzert auszusehen
hat. Die haben irgendwo unterwegs vergessen, dass sie sich ändern
müssen. Wo sollen sie es auch gelernt haben? In Deutschland gibt es
ja keine richtige Schule für Entertainment. Ich bin aus einer Gegend
gekommen, in der ich jahrelang in Clubs geprobt und gelernt habe, mit
dem Publikum umzugehen. Die Leute kommen immer wieder in meine Shows.
Wir geben ihnen das Gefühl, dass sie immer einen anderen Howard
Carpendale erleben. Das ist das Geheimnis meiner Konzerte."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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