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Repräsentative Vorlesestudie 2013: Ein Drittel der Eltern liest zu wenig vor

Geschrieben am 28-10-2013

Berlin/Hamburg (ots) - In 30 Prozent der Familien mit Kindern im
Vorlesealter wird zu wenig vorgelesen. Das ist ein Ergebnis der
repräsentativen Studie "Neuvermessung der Vorleselandschaft" zum
Vorleseverhalten in Deutschland von der Wochenzeitung DIE ZEIT, der
Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn, die am 28. Oktober 2013 in
Berlin vorgestellt wurde. Die Ergebnisse präsentierten Dr. Rüdiger
Grube (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Vorsitzender
des Beirats der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH), Dr. Rainer Esser
(Geschäftsführer DIE ZEIT), Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer
der Stiftung Lesen) und Dr. Simone C. Ehmig (Leiterin des Instituts
für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen). Die Vorlesestudie
2013 untersucht das familiäre Vorleseverhalten in Deutschland und
vergleicht es mit den Ergebnissen der ersten Studie aus dem Jahr
2007. Die Vorstellung der Studie bildet zugleich den Auftakt zum
zehnten Bundesweiten Vorlesetag, der am 15. November 2013
stattfindet.

In 30 Prozent der Familien mit Kindern im Vorlesealter von zwei
bis acht Jahren wird laut der Vorlesestudie selten oder gar nicht
vorgelesen. Dies gilt weiterhin besonders für Haushalte aus
bildungsfernen Schichten. Ebenso lesen Väter ihren Kindern deutlich
seltener vor als Mütter: Während 29 Prozent der Mütter ihren Kindern
täglich vorlesen, machen dies nur neun Prozent der Väter. "Das
Vorlesen muss nach wie vor gefördert werden", bilanziert Dr. Simone
C. Ehmig. "Dass die Maßnahmen zur Förderung des Vorlesens greifen,
zeigt der Vergleich der aktuellen Zahlen mit den Ergebnissen von
2007. Hier sehen wir eine positive Entwicklung."

In Familien mit Kindern im Vorschulalter lesen heute sechs Prozent
mehr Eltern vor als 2007. Vor allem bildungsferne Familien konnten
durch Förderungsmaßnahmen erreicht werden. Die Zahl der regelmäßig
vorlesenden Eltern stieg hier überdurchschnittlich um 14
Prozentpunkte von 67 Prozent auf 81 Prozent an. Insgesamt lesen auch
mehr Väter ihren Kindern vor als noch vor sechs Jahren.

Die Vorlesestudie 2013 zeigt außerdem, dass sich zwar 83 Prozent
der Eltern für ihre Kinder eine gute Bildung wünschen, aber nur drei
Viertel Lesekompetenz und nur die Hälfte Lesefreude als wichtige
Erziehungsziele ansehen. "Vielen Eltern ist der Zusammenhang zwischen
Vorlesen, Lesekompetenz der Kinder und Bildung nicht bewusst", betont
Dr. Rüdiger Grube. "Lesefreude und Lesemotivation muss als zentrale
Voraussetzung für gute Lesefähigkeit und damit auch als Schlüssel für
Bildung stärker in das Bewusstsein der Eltern gerückt werden."

Auch digitale Medien können einen Anreiz für das Vorlesen
schaffen, wie bereits die Vorlesestudie 2012 gezeigt hat. Seit dem
vergangenen Jahr ist gerade in bildungsfernen Milieus der Anteil der
Haushalte mit Kindern im Vorlesealter, die einen Tablet-PC besitzen,
stark gestiegen. "Hier liegt eine große Chance, gerade diese
Zielgruppe mit passenden Angeboten wie zum Beispiel Vorlese-Apps zu
erreichen und zum Vorlesen zu motivieren", erklärt Dr. Rainer Esser.

Darüber hinaus braucht das Vorlesen starke öffentliche Signale,
darin sind sich die Vertreter von ZEIT, Stiftung Lesen und Deutscher
Bahn einig. Aus diesem Grund rufen sie gemeinsam zur Teilnahme am
Bundesweiten Vorlesetag auf, der in diesem Jahr am 15. November
bereits zum zehnten Mal stattfindet. 90 Prozent der in der
Vorlesestudie befragten Eltern begrüßen es, dass es einen solchen
Aktionstag für das Vorlesen gibt. Dr. Jörg F. Maas: "Der Bundesweite
Vorlesetag erreicht die Menschen an jedem Ort und wirkt so in alle
Zielgruppen hinein. Jeder und jede kann mitmachen und so ganz einfach
für das Vorlesen werben und begeistern. In diesem Jahr haben sich
bereits mehr als 50.000 Vorleserinnen und Vorleser angemeldet und so
einen neuen Teilnahmerekord aufgestellt. Durch solche breitenwirksame
Aktionen öffnen wir neue Einfallstore für das Vorlesen."

Für den Bundesweiten Vorlesetag wurden DIE ZEIT, die Stiftung
Lesen und die Deutsche Bahn AG mit dem Preis "Ideen für die
Bildungsrepublik" ausgezeichnet. Ariane Derks, Geschäftsführerin der
Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und Dr. Mark Speich,
Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, überreichten den
Preis ebenfalls heute in Berlin. Ariane Derks begründet die Ehrung:
"Lesen ist eine elementare Voraussetzung für eine erfolgreiche
Bildungsbiographie. Der Bundesweite Vorlesetag setzt als größtes
Vorlesefest Deutschlands nun schon seit zehn Jahren ein Zeichen für
eine lebendige Lesekultur. Unser Dank gilt den vielen ehrenamtlichen
Vorlesern, denen es gelingt, bei den Kindern und Jugendlichen die
Freude an Literatur zu wecken und die Lesekompetenz zu fördern."

Die Ergebnisse der Vorlesestudie 2013 finden Sie unter
http://ots.de/9RxxM. Alle Informationen zum Bundesweiten Vorlesetag
finden Sie unter www.vorlesetag.de.

Bilder von der Veranstaltung stehen Ihnen heute ab 15.00 Uhr unter
http://mediathek.deutschebahn.com zur Verfügung.



Pressekontakt:
DIE ZEIT
Julika Hettlich
Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen
Buceriusstraße, Speersort 1
20095 Hamburg
Tel. (040) 3280-2176
julika.hettlich@zeit.de

Stiftung Lesen
Esther Dopheide
Pressesprecherin
Kommunikation & Public Affairs
Römerwall 40
55131 Mainz
Tel.: (06131) 2 88 90-36
esther.dopheide@stiftunglesen.de

DB Mobility Logistics AG
Reinhard Boeckh
Leiter Konzernpressestelle
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Tel. 030 297 61180
presse@deutschebahn.com


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