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Berlin in Sachen Ehrlichkeit nur Mittelmaß

Geschrieben am 24-09-2013

Stuttgart (ots) - Mit einem Test in 16 Großstädten enthüllt
Reader's Digest, wo auf der Welt Ehrlichkeit am meisten regiert -
Helsinki ist spitze, Lissabon bildet das Schlusslicht

Stuttgart/New York, 24. September 2013. Reader's Digest, eine der
meistgelesenen Zeitschriften der Welt, hat einen
"Ehrlichkeits-Test"in 16 Großstädten auf vier Kontinenten
durchgeführt. Mit jeweils zwölf "verlorenen" Portemonnaies pro
Metropole stellte Reader's Digest Hunderte von Menschen auf die
Probe, um herauszufinden, wie ehrlich sie waren und ob sie die
Geldbeutel zurückgeben würden.

Von Reader's Digest ausgesandte Reporter ließen in Metropolen in
Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien 192 Portemonnaies liegen.
Jeder Geldbeutel enthielt eine Telefonnummer, ein Familienfoto,
Rabattmarken, Visitenkarten sowie einen der Landeswährung
entsprechenden Betrag in Höhe von 40 Euro. Die Reader's Digest Tester
ließen die Portemonnaies in Parks, in der Nähe von Einkaufszentren
oder auf dem Bürgersteig liegen und beobachteten, was passieren
würde. Dabei kamen sie zu erstaunlichen Erkenntnissen.

Von den 192 verlorenen Portemonnaies wurden 90 (47 Prozent)
zurückgegeben. Dabei stellten die Feldforscher von Reader's Digest
verblüffende Gemeinsamkeiten fest:

- Alter ist kein Indikator dafür, ob eine Person ehrlich oder
unehrlich ist. In allen 16 Städten deckten ehrliche und unehrliche
Finder das gesamte Altersspektrum ab.

- Weiblich oder männlich - auch hieraus lässt sich kein Rückschluss
auf die Ehrlichkeit ziehen, obwohl es zwei Städte gab, in denen sich
Frauen auf jeweils ganz gegensätzliche Weise hervortaten: Im
polnischen Warschau waren es ausschließlich Frauen, welche die
Geldbeutel behielten, wohingegen im slowenischen Ljubljana fünf der
sechs zurückgegebenen Portemonnaies von Frauen gefunden wurden.

- Relativer Wohlstand scheint kein Garant für Ehrlichkeit zu sein. Im
indischen Mumbai wurden neun, in Moskau sieben von zwölf Brieftaschen
zurückgegeben, aber im vergleichsweise wohlhabenden Zürich kehrten
nur vier Geldbeutel in die Hände der Reporter zurück.~

Für Experten wie Peter Graeff, Professor für Soziologie an der
Universität Kiel, bestätigt der Test frühere wissenschaftliche
Untersuchungen. "Aus der Forschung wissen wir: Südeuropäische Länder
haben ein relativ geringes soziales Vertrauen. 80 bis 90 Prozent der
Bevölkerung in Portugal würden einem Fremden auf der Straße eher
nicht trauen", sagt Graeff in der Oktober-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland mit Blick auf die schlechten Werte von Lissabon oder
Madrid. Es gebe "ein klares Nord-Süd-Gefälle, was das Vertrauen in
den Mitmenschen betrifft". Länder in Mitteleuropa wie Großbritannien
und Deutschland würden eher im Mittelfeld liegen. Die Testergebnisse
bestätigen das. In Berlin wurden sechs von zwölf Geldbörsen samt
Inhalt wieder abgegeben, in London waren es fünf von zwölf.

"Es hat uns wirklich begeistert, dass es so viele ehrliche
Menschen auf der Welt gibt", sagt Raimo Moysa, Chefredakteur von
Reader's Digest International Magazines. "Und am meisten beeindruckte
uns, dass Ehrlichkeit ein Wert ist, der gleichermaßen von jungen und
alten Menschen, Männern und Frauen, Armen und Reichen und zudem in
höchst unterschiedlichen Kulturen hochgehalten wird."

Die Städte, in denen Portemonnaies platziert wurden, waren New
York City (USA), Amsterdam (Niederlande), Berlin (Deutschland),
Bukarest (Rumänien), Budapest (Ungarn); Helsinki (Finnland), Lissabon
(Portugal), Ljubljana (Slowenien), London, (Großbritannien), Madrid
(Spanien), Moskau (Russland), Mumbai (Indien), Prag (Tschechien), Rio
de Janeiro (Brasilien), Warschau (Polen) und Zürich (Schweiz).

Der international durchgeführte Feldversuch "verlorene
Portemonnaies", auch nachzulesen im Internet unter
www.readersdigest.de bzw. in der Oktober-Ausgabe 2013, führt die 16
Städte entsprechend der Anzahl der zurückgegebenen Portemonnaies in
einer "Ehrlichkeitsrangliste" auf. Diese Liste ordnet jede Stadt
einer Kategorie zu. Diese reichen von der lobenswertesten ("Die
Heiligen", der nur Helsinki, Finnland, angehört) bis zur letzten, der
"Schämt Euch!" überschriebenen Gruppe. Hier einige Ergebnisse:

- "Die Heiligen" - Helsinki (11 von 12 Portemonnaies zurückgegeben):
"Finnen sind von Natur aus ehrlich, das ist ein nationaler
Charakterzug", meint der 27 jährige Wirtschaftsstudent Lasse
Luomakoski. Er hatte das verlorene Portemonnaie in der Fußgängerzone
Mikonkatu im Zentrum Helsinkis gefunden. "Wir leben in einer relativ
kleinen, unaufgeregten und eng verwobenen Gemeinschaft. Bei uns gibt
es kaum Korruption, nicht einmal über eine rote Ampel würde ein Finne
fahren", so der Student.

- "Gutes Wertesystem" - Mumbai (neun zurückgegebene Brieftaschen),
Budapest und New York (acht Geldbeutel): Die Einwohner von Mumbai
belegten in unserem Feldversuch den zweiten Platz, sie gaben neun der
Portemonnaies zurück. Vaishali Mhaskar, zweifache Mutter und
Briefmarkenverkäuferin, gab einen Geldbeutel zurück, der in Mumbais
Hauptpostamt platziert worden war. "Ich bringe meinen Kindern bei,
ehrlich zu sein, genau wie meine Eltern es mir beigebracht haben",
erklärt sie.

- "Einigermaßen ehrlich" - Amsterdam und Moskau (sieben
zurückgegebene Portemonnaies), Berlin und Ljubljana (sechs P.) sowie
London und Warschau (fünf P.): Ein Mann Anfang 50 findet in einem
Parkhaus in der Nähe des Filmtheaters Siska in Ljubljana ein
Portemonnaie. Einen Augenblick lang hatten die Reporter von Reader's
Digest Hoffnung - der Mann tätigte mit seinem Handy einige Anrufe,
doch dann legte er auf, steckte den Geldbeutel ein, stieg in sein
schickes, teures Auto und fuhr davon.

- "Schämt Euch!" - Bukarest, Rio de Janeiro und Zürich (vier
zurückgegebene Portemonnaies), Prag (drei P.), Madrid (zwei P.) und
Lissabon (ein P.): Ein Straßenbahnführer, Anfang 50, erkennbar am
dunkelblauen Anzug mit dem Logo der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) am
Ärmel, fand eines der Portemonnaies in der Nähe einer Tramhaltestelle
im Zentrum der Stadt. Nach einer gründlichen Inspektion des Inhalts
steckte er die Brieftasche ein. Bei den Reportern hat er sich nie
gemeldet - obwohl die VBZ das Fundbüro für sämtliche verlorenen Dinge
der Stadt Zürich verwalten und Fahrgästen anbieten, Fundsachen dem
Fahrpersonal zu übergeben.

Reader's Digest erscheint weltweit in 46 Ausgaben und 18 Sprachen.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Oktober-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab dem 30. September an zentralen Kiosken
erhältlich.

Einen kostenfreien Radiobeitrag zum Thema mit Statements von
Professor Peter Graeff und Reader's Digest Deutschland-Chefredakteur
Michael Kallinger können Sie anfordern bei: Schlenker PR, Horst
Landenberger, Tel. (0711) 64973-0, redaktion@schlenker-pr.de

Artikel aus der Oktober-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service
für Journalisten" klicken(Rubrik Magazin Reader's Digest)



Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH,
Öffentlichkeitsarbeit,
Vordernbergstr. 6, D-70191 Stuttgart
Tel. +49 (0) 711/6602-521, Fax +49 (0) 711/6602-160, E-Mail:
presse@readersdigest.de


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