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Große WDR-Umfrage zum Schulessen in NRW: schlechte Versorgung, qualitative Mängel und ungesundes Ernährungsverhalten

Geschrieben am 16-09-2013

Köln (ots) - Gutes Essen in der Schulkantine? Fehlanzeige!
Schülerinnen und Schüler in NRW bekommen viel zu oft von Caterern
über weite Distanzen gelieferte, stundenlang warm gehaltene
Mahlzeiten - diese sind dann fade, verkocht und vitaminarm.
Hauptsache, es ist billig. Besonders betroffen sind hiervon
Grundschulen. So das Fazit einer großen Umfrage zum Thema
"Schulessen", die die WDR-Wissenschaftsredaktionen Quarks & Co und
WDR 5 Leonardo in Zusammenarbeit mit der WDR Medienforschung sowie
dem Institut für Kinderernährung in Dortmund und der
Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW im Frühjahr 2013 durchgeführt
haben. 890 Schulleiter und knapp 7.000 Schüler hatten sich beteiligt.

Billig vor Qualität

Im Schnitt können Schulen in NRW nur 2,50 Euro für ihr
Mittagsangebot verlangen. Das ist zu wenig, um gesundes,
schmackhaftes Essen auf den Tisch zu bringen - laut Experten müssten
es mindestens 4 Euro sein. Deshalb greifen viele Schulen auf
preiswerte Caterer zurück, die mit geringerem Aufwand große Mengen an
Essen herstellen können. Diese Mahlzeiten werden oft über größere
Strecken geliefert und über mehrere Stunden warm gehalten. Die Folge:
Vitamine gehen verloren, das Risiko zur Keimbildung steigt. Etwa die
Hälfte aller vom WDR befragten Schulen werden laut WDR-Umfrage so
versorgt, darunter zwei Drittel der Grundschulen. Gerade aber bei den
Grundschulen müssen unter den vom WDR befragten Schülern gut drei von
vier täglich über Mittag in der Schule essen, bei den weiterführenden
Schulen sind es nur gut neun Prozent.

Mangelhafte Ausstattung und unzufriedene Schüler

Auch in der räumlichen Ausstattung sind die Grundschulen besonders
benachteiligt. Während in allen befragten Schulen gut 80 Prozent der
Schüler in schuleigenen Kantinen essen, haben nur 57 Prozent der
befragten Grundschüler dieses Vergnügen: Sie essen oft in den
Klassenräumen. Insgesamt zeichnet sich eine große Unzufriedenheit
unter den Schülern ab. Neben leckerem Essen wünschen sich die Kinder
zuerst freundliches Personal und gemütliche Räume. Erst dann folgen
Kriterien wie gesundes Essen oder der Preis. Je älter die Schüler
sind, desto kritischer werden sie. Über 70 Prozent der über
16-Jährigen sagen, das Essen an den Schulen schmecke nicht.

Schlechte Ernährungsgewohnheiten

Obwohl rund 87 Prozent der befragten Schüler Wert auf gesundes
Essen legen, sind die Hits in der Schulkantine nach wie vor: Pi Pa Po
- Pizza, Pasta und Pommes. Gleichzeitig essen 57 Prozent der Mädchen
und knapp die Hälfte der Jungen an weiterführenden Schulen ihr
Mittagessen nie oder ab und zu nicht auf. Dabei spielt die Sorge um
ihre Figur für 20 Prozent der Schüler und 25 Prozent der Schülerinnen
eine Rolle. Aus dem gleichen Grund verzichten vor allem Mädchen auf
ihr Frühstück. Besonders besorgniserregend: Knapp die Hälfte der von
den WDR Wissenschaftsredaktionen befragten Schülerinnen und Schüler
frühstücken nie (20,4%) oder nur unregelmäßig (24,9%).

Überblick über Sendungen und Beiträge zum WDR Thementag "Hauptsache
satt - was Schulkinder essen (müssen)"

WDR Fernsehen

Montag, 16. September, 21:00-21:45, Markt

Dienstag, 17. September 2013, 18:50, Aktuelle Stunde

Dienstag, 17. September 2013, 21:00 Quarks & Co

Donnerstag, 19. September 2013, 07:20, Planet Schule


WDR Hörfunk

WDR 5, Mittwoch, 18. September 2013, WDR 5 Thementag "Hauptsache satt
- Was Schüler essen" mit Beiträgen und Live-Schalten u.a. im
Morgenecho (ab 06:05), Neugier genügt (ab 10:05) und Leonardo (ab
16:05)

Weitere Beiträge in 1LIVE und WDR 2 geplant.



Pressekontakt:
Stefanie Schneck
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7124
stefanie.schneck@wdr.de


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