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Gründungsveranstaltung des Forum Nachhaltiges Palmöl / Unternehmen setzen sich für eine nachhaltigere Palmölwirtschaft ein

Geschrieben am 02-09-2013

Berlin (ots) - In Berlin haben sich heute Vertreter aus Industrie,
Nichtregierungsorganisationen und Verbänden getroffen, um gemeinsam
das "Forum Nachhaltiges Palmöl" (FONAP) zu gründen. Das Forum setzt
sich für eine nachhaltigere Produktion von Palm(kern)öl in den
Anbauländern ein. Ziel des Forums Nachhaltiges Palmöl ist es, den
Anteil von segregiertem, zertifiziertem Palmöl aus nachhaltiger
Produktion im deutschen, österreichischen und Schweizer Markt
signifikant zu erhöhen und möglichst schnell 100% zertifiziertes
Palmöl für diese Märkte verfügbar zu machen.

Das Forum Nachhaltiges Palmöl geht aus einer Initiative der
Unternehmen Henkel, REWE Group und Unilever sowie dem WWF hervor und
wird vom Bundesministerium für Ernährung, Verbraucherschutz und
Landwirtschaft (BMELV) finanziell gefördert. Neben Wirtschaft und
Handel wird auch die Zivilgesellschaft über
Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Verbände und Kirchen vertreten
sein.

Die Mitglieder des Forum Nachhaltiges Palmöl verpflichten sich
öffentlich, spätestens ab Ende 2014 nur noch zertifiziertes,
nachhaltig produziertes Palmöl zu verwenden bzw. Inhaltsstoffe auf
Basis von Palmkernöl durch entsprechende Zertifikate abzudecken.
Durch diese und weiterführende Aktivitäten sollen möglichst bald 100%
segregiertes und zertifiziertes Palm(kern)öl sowie entsprechende
Derivate verfügbar sein. Die Hauptaufgaben des Forum Nachhaltiges
Palmöl sind die Information der Öffentlichkeit zum Thema
nachhaltigeres Palm(kern)öl, die Erarbeitung von tragfähigen Lösungen
für die schnellstmögliche Bereitstellung und Nutzung von 100%
zertifiziertem Palmöl, die Erarbeitung von Vorschlägen zur
Verbesserung der bestehenden Zertifizierungssysteme und die Schaffung
von Transparenz bei den Einsatzmengen von Palmöl in Deutschland,
Österreich und der Schweiz. "Nur durch ein abgestimmtes und
sektorales Vorgehen, so wie es das Forum Nachhaltiges Palmöl
vorsieht, können die vielfältigen Probleme des Palmölanbaus gelöst
werden. Eine der wichtigsten Herausforderungen wird es sein, die
Nachfrage an zertifiziertem Palmöl massiv zu steigern, damit im
nächsten Schritt bestehende Zertifizierungssysteme um strengere
Kriterien ergänzt werden können", sagte Daniel May, vom Sekretariat
des Forum Nachhaltiges Palmöl, im Vorfeld der Veranstaltung.

Palmöl, eines der weltweit wichtigsten Pflanzenöle, ist in
zahlreichen Konsumgütern enthalten, vor allem in Lebensmitteln. Zudem
fällt bei der Gewinnung von Palmöl aus der Frucht der Ölpalme auch
Palmkernöl an, das ca. 10 Prozent der Gesamtmenge des Öls aus der
Palme ausmacht. Dieses Öl aus den Palmkernen ist ein wichtiger
Rohstoff für die Herstellung von Tensiden, den waschaktiven
Substanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln. Darüber hinaus wird
Palmöl auch als Treib- oder Brennstoff verwendet. Der Anbau der
Ölpalme steht jedoch oft in der Kritik, da mit der Produktion von
Palmöl immer noch negative Auswirkungen wie die Rodung von
Regenwäldern, der Anbau auf Torfböden mit der Freisetzung großer
Mengen CO2, sowie die Vertreibung von indigenen Bevölkerungsgruppen
einhergehen.

Aufgrund dieser weltweiten Kritik an manchen Praktiken im
Palmölanbau haben sich in den vergangenen Jahren verschiedene
Zertifizierungssysteme (u. a. RSPO - Roundtable on Sustainable Palm
Oil, Rainforest Alliance, ISCC - International Sustainability &
Carbon Certification) entwickelt, um den Anbau von Ölpalmen
nachhaltiger zu gestalten. Diese Zertifizierungssysteme tragen zu
einer nachhaltigeren Produktion bei, da der Erlös für die
Plantagenbetreiber einen ökonomischen Anreiz zur nachhaltigeren
Palmölwirtschaft darstellt. Mehr und mehr Unternehmen entscheiden
sich daher dazu, in ihrer Produktion segregiertes, zertifiziertes
Palmöl einzusetzen. Für Hersteller, die Tenside auf Basis von
Palmkernöl verwenden (indirekte Nutzung), ist die Abdeckung durch
Zertifikate eine Option, bis die endgültige Umstellung der
Tensidproduktion auf zertifiziertes Palmkernöl erfolgt ist. Einig
sind sich die Initiativpartner des Forum Nachhaltiges Palmöl, dass
die definierten Standards weiterentwickelt und ergänzt werden sollen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH betreibt im Auftrag des BMELV sowie von Henkel, Unilever und der
REWE Group das Sekretariat des Forum Nachhaltiges Palmöl, das die
Arbeit des Forums koordiniert und unterstützt.



Pressekontakt:
Sekretariat Forum Nachhaltiges Palmöl
c/o GIZ, Godesberger Allee 119, D-53175 Bonn
T +49 228 24934-187
forum.nachhaltiges.palmoel@gmail.com


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