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Fünf Mediengruppen teilen sich rund 60 Prozent der Meinungsmacht / MedienVielfaltsMonitor der BLM gibt Aufschluss über Medienkonzentration in Deutschland (VIDEO)

Geschrieben am 29-08-2013

München (ots) -

ARD, Bertelsmann, Axel Springer, ProSiebenSat.1 sowie das ZDF
verfügen über rund 60 Prozent der Meinungsmacht in Deutschland und
prägen die Meinungsbildung durch Medien. Dies geht aus dem
MedienVielfaltsMonitor für das 1. Halbjahr 2013 hervor, den die
Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) entwickelt hat. Die
größte Meinungsmacht hat demnach die ARD, deren Angebote die
Grundlage für insgesamt 22,6 Prozent der Meinungsbildung in
Deutschland sind. Es folgen Bertelsmann mit 13,3 Prozent, Axel
Springer mit 9,0 Prozent, ProSiebenSat.1 mit 7,8 Prozent sowie das
ZDF mit 7,2 Prozent Anteil an der Meinungsbildung in Deutschland. Auf
die Angebote der Öffentlich-Rechtlichen entfallen damit zusammen ein
Anteil von rund 30 Prozent am Meinungsmarkt.

Im ersten Halbjahr 2013 ergeben sich zum Vergleichszeitraum 2012
als größte Verschiebungen die Zunahme der Anteile des Bauer-Verlags
um 0,8 Prozent sowie der Rückgang der Anteile von ProSiebenSat.1 um
1,1 Prozent und Bertelsmann um 0,9 Prozent.

Wichtigstes Medium für die Meinungsbildung bleibt das Fernsehen

Grundlage für den MedienVielfaltsMonitor ist die repräsentative
Studie "Relevanz der Medien für die Meinungsbildung", welche die BLM
im zweijährigen Turnus von TNS Infratest durchführen lässt. Die
Studie ermittelt, welche Gewichte die Mediengattungen Tageszeitungen,
Zeitschriften, Radio, TV und Internet für die Meinungsbildung der
Deutschen haben, wenn diese sich "über das Zeitgeschehen in Politik,
Wirtschaft und Kultur aus Deutschland und aller Welt informieren"
wollen. Wichtigstes Medium für die Meinungsbildung ist demzufolge
nach wie vor das Fernsehen mit einem Gewicht von rund 37 Prozent.
Allerdings hat die Bedeutung im Vergleich zu 2011 abgenommen, dagegen
haben Internet und Tageszeitungen zugelegt. Demnach entfallen 2013
auf Tageszeitungen 23 Prozent, Radio 19 Prozent, Internet 18 Prozent
und Zeitschriften 4 Prozent Meinungs-bildungsgewicht.

Für den MedienVielfaltsMonitor wendet die BLM diese Gewichte
anschließend auf die Marktanteilsverhältnisse in den entsprechenden
Mediengattungen an. Letztere werden anhand der etablierten
Reichweitenwährungen von AGF/GfK, agma und Nielsen NetRatings
ermittelt. Die Verknüpfung der Reichweiten von Medien-unternehmen am
TV-, Radio-, Print-und Onlinemarkt mit den empirisch ermittelten
Gewichten der Mediengattungen zeigt, welchen Einfluss einzelne Medien
und vor allem Medienunternehmen auf die Meinungsbildung in
Deutschland haben.

BLM-Präsident Schneider: MedienVielfaltsMonitor macht Einfluss von
Medienunternehmen transparent

"Durch die Einbeziehung aller relevanten Mediengattungen bietet
der Medien-VielfaltsMonitor eine pragmatische Lösung zur Messung der
Medienkonzentration in Deutschland. Er schafft damit eine geeignete
Grundlage für ein neues Medienkonzentrationsrecht und Transparenz
über die Meinungsmacht von Medienunternehmen."

Machtverschiebung durch Funke-Übernahme von Springer-Titeln

Eine vergleichsweise geringe Verschiebung der Meinungsmacht in
Deutschland stellt demgegenüber die angekündigte Übernahme mehrerer
traditionsreicher Printtitel des Axel Springer Verlags durch die
Funke Mediengruppe in Bezug auf den Gesamtmarkt dar. Alle verkauften
Titel einschließlich der dazugehörigen Online-Marken erreichten im 1.
Halbjahr 2013 zusammen lediglich einen Marktanteil an der
Meinungsbildung von rund 0,8 Prozent. Innerhalb des Segments
"Zeitschriften" steigt allerdings der Anteil am Meinungsmarkt der
Funke Gruppe von 8,1 auf 17,1 Prozent um mehr als das Doppelte. Somit
wäre, im Fall einer Genehmigung durch das Bundeskartellamt, Funke,
nach dem Bauer- und Burda Verlag, der drittstärkste Anbieter von
Zeitschriften in Deutschland. Axel Springer würde in diesem Segment
von Platz 1 auf Platz 5 (13,4 Prozent) zurückfallen, gleich hinter
die Bertelsmann Mediengruppe mit 15,8 Prozent.

Der MedienVielfaltsMonitor erschien im Oktober 2012 zum ersten Mal
und wird nun halbjährlich als Publikationsreihe der BLM
veröffentlicht.

Den aktuellen MedienVielfaltsMonitor für das 1. Halbjahr 2013
sowie die aktuelle Studie zur "Relevanz der Medien für die
Meinungsbildung" finden Sie im Internet unter: www.blm.de



Pressekontakt:

Johannes Kors, Tel. (089) 63808-310, johannes.kors@blm.de


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