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Bauhauptgewerbe im 1. Halbjahr 2013: Wetterkapriolen behindern Aufholprozess: Umsätze im Juni nur auf Vorjahresniveau - Halbjahresbilanz mit 5 % im Minus

Geschrieben am 23-08-2013

Berlin (ots) - Der Aufholprozess nach dem langen, kalten Winter
und den Überschwemmungen in Teilen Deutschlands ist auch im Juni noch
nicht in Fahrt gekommen - der Grund war weiterhin das Wetter: 21 %
aller im Rahmen des ifo-Konjunkturtests befragten Bauunternehmen
meldeten eine Behinderung der Bautätigkeit aufgrund schlechter
Witterung (im Vorjahr 2 %). Der baugewerbliche Umsatz erreichte
deshalb im Juni - wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in
der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt - nur das
Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats (- 0,3 %). Die
Wetterkapriolen haben der Bauindustrie damit endgültig einen Strich
durch die Rechnung gemacht: Für das erste Halbjahr ergibt sich ein
Umsatzminus von 5,0 %.

Für das zweite Halbjahr ist der Verband aber zuversichtlich -
schließlich ist die Nachfrage nach Bauleistungen weiter ungebrochen:
Die Bauunternehmen meldeten für den Juni ein Auftragsplus von nominal
11,0 % (real: + 9,2 %), für die ersten sechs Monate ergibt sich ein
Plus von 2,1 % (real: + 0,3 %). Ob die Zeit aber ausreicht, um den
Auftragsstau bis Ende des Jahres abzuarbeiten, und die Branche damit
die Umsatzverluste ausgleichen kann, ist allerdings inzwischen
fraglich. Hinzu kommt, dass die positive Auftragsentwicklung auch auf
einige größere Projekte zurückzuführen ist, deren Durchführung und
Abrechnung sich bis ins nächste Jahr hinziehen kann.

Das schwache Umsatzergebnis im Juni ist überwiegend auf den
Wirtschaftsbau zurückzuführen: Der Umsatz lag um 2,2 % unter dem
Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats (Jan.-Juni: - 5,3 %). Die
Auftragslage ist zwar noch gut - die Bauunternehmen meldeten für den
Juni sogar ein Auftragsplus von 17,6 % (Jan.-Juni: + 1,2 %). Ob dies
allerdings so bleibt, ist fraglich, da die Neubaugenehmigungen im
Wirtschaftshochbau (veranschlagte Baukosten) in den ersten sechs
Monaten rückläufig waren (- 7,5 %).

Unverändert positiv ist die Entwicklung im Wohnungsbau: Der Umsatz
lag im Juni witterungsbedingt zwar nur um 0,4 % über dem Niveau von
Juni 2012 (Jan.-Juni: - 4,1 %), die Auftragseingänge sind aber
weiterhin im Plus (+ 11,5 %, Jan.-Juni: + 4,2 %). Auch die
Genehmigungen sind im ersten Halbjahr stark gestiegen: Die Zahl der
neuen Wohnungen lag insgesamt um 10,8 % über dem Vorjahreswert - im
Mehrfamilienhausbau sogar um 21,7 %.

Die gute Auftragslage im Öffentlichen Bau in den vergangenen
Monaten ist im Juni endlich auch im Umsatz angekommen: Dieser stieg
um 1,1 % (Jan.-Juni: 5,9 %). Auch für den Auftragseingang meldeten
die Bauunternehmen - den dritten Monat in Folge - ein Plus (Juni: 3,6
%, Jan.-Juni: + 2,0 %). Zudem lagen die Neubaugenehmigungen im
Öffentlichen Hochbau (veranschlagte Baukosten) in den ersten sechs
Monaten deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 51,6 %).

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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