(Registrieren)

Aufblasbares Wasserspielzeug und Babyschwimmsitze im TÜV Rheinland-Sommertest 2013: Das Risiko schwimmt mit / 20 von 50 geprüften Produkten fallen durch / Schadstoffe und verschluckbare Kleinteile (BI

Geschrieben am 16-07-2013

Köln (ots) -

Pünktlich zur Sommerzeit haben die Prüfer von TÜV Rheinland in
beliebten europäischen Urlaubsregionen eingekauft: An Strandbuden
oder in Souvenirshops haben sie insgesamt 50 aufblasbare
Schwimmtiere, Wasserspielzeug, Luftmatratzen und Schwimmsitze für
Babys eingekauft und anschließend im Labor getestet. Die Messlatte:
die europäischen Mindeststandards. Das Ergebnis: 20 von 50
Badeartikeln dürften in der Europäischen Union gar nicht verkauft
werden. Sie erfüllen die grundlegenden Anforderungen an die
Sicherheit nicht. Bereits zum vierten Mal hat TÜV Rheinland den
Urlaubstest durchgeführt: 2009 fielen über 60 Prozent der gekauften
Artikel durch, 2010 über 35 Prozent und auch 2012 erfüllten knapp 40
Prozent der Produkte nicht einmal die Mindestanforderungen der
Europäischen Union an die Verkehrsfähigkeit.

Auch wenn im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein leicht
positiver Trend zu erkennen ist, gibt es weiter gefährliche Artikel
zu kaufen. In sechs Fällen fanden die Tester verbotene "Schwimmsitze"
für Babys und kleine Kinder. In verschiedenen dieser Modelle könnten
die Kinder aus dem Sitz rutschen. Bei anderen Schwimmsitzen besteht
das Risiko, dass die Kinder im Wasser sofort kentern, weil die
Sitzposition zu hoch ist und das Kind dadurch zu weit aus dem Wasser
ragt. TÜV Rheinland-Expertin Christiane Reckter, die
Schwimmlernhilfen auf ihre Sicherheit hin überprüft: "Diese
aufblasbaren Schwimmsitze sind lebensgefährlich. Sie gaukeln den
Eltern Sicherheit vor, die sie so aber gar nicht bieten. Deshalb sind
solche Sitze absolut verboten. Sichere Schwimmlernhilfen oder
Kinderschwimmsitze dürfen nicht wie buntes Wasserspielzeug gestaltet
sein." Zudem müssen sie mit Benutzungs- und Sicherheitshinweise
gekennzeichnet sein und die Anforderungen der Normenreihe EN 13138-1
bzw. EN 13138-3 erfüllen. Das muss auch so auf der Verpackung und dem
Produkt stehen. Die verbotenen Schwimmsitze hat TÜV Rheinland
unverzüglich den Behörden gemeldet.

Gekauft haben die Fachleute von TÜV Rheinland die aufblasbaren
Wasserspielzeuge zwischen Mai und Juli in Deutschland, Belgien,
Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien zum Preis von
maximal 10 Euro. Anschließend wurden die Produkte in Prüflaboratorien
auf ihre Verkehrsfähigkeit und Sicherheit hin untersucht. Im
Mittelpunkt standen dabei mechanische und chemische Prüfungen sowie
die Kennzeichnungen der Produkte und die notwendigen Warnhinweise.
Unter den 50 geprüften Produkten waren neben den sechs verbotenen
Schwimmsitzen für Kinder weitere fünf aufblasbare Spielsachen, bei
denen sich im Zugversuch verschluckbare Kleinteile (Ventilstöpsel)
lösten, und sechs Wasserspielzeuge, in denen sich unerlaubt hohe
Mengen verschiedener Schadstoffe fanden.

Die hohen Belastungen mit Phthalat-Weichmachern stellen eine
unsichtbare Gefahr dar. Sie lagen über den für Spielzeug als
Grenzwert erlaubten Konzentrationen. Phtalate stehen im Verdacht,
hormonell zu wirken und krebserregend zu sein. Weitere Produkte
enthielten erhöhte Werte an Polycyklischen Aromatischen
Kohlenwasserstoffen (PAK). Auch diese stehen im Verdacht, Krebs zu
verursachen und sind toxisch. Technisch sind diese Stoffe vermeidbar.

Bei weiteren drei Produkten fanden die Prüfer auch irreführende
und damit gefährliche Kennzeichnungen und bei mehreren Prüflingen
eine nicht normgerechte Umsetzung der Warnhinweise oder anderer
vorgeschriebener Beschriftungen. Die Fachleute konnten teilweise
einen Zusammenhang zwischen der Sorgfalt beim Umgang mit den
formellen Vorschriften und der Güte des Produktes feststellen: Wenn
in der Gebrauchsanweisung oder bei den Warnhinweisen bereits
Druckfehler oder eine mangelhafte Ausführung festgestellt wurden,
dann hatte das dazu gehörige Produkt meist auch ein
Sicherheitsproblem.

Generell empfehlen die Fachleute von TÜV Rheinland besser bei
sicheren Quellen und bei großen Handelsketten zu kaufen, die über
eine Qualitätssicherung verfügen. Auch können Urlauber schon beim
Kauf einige Dinge selbst kontrollieren: Riechen die
Kunststoffprodukte extrem stark und unangenehm? Besitzen die
Spielzeuge scharfe Kanten und ist der Kunststoff extrem dünn? Dann
heißt es besser: Finger weg und das Geld sparen.

Als Prüfgrundlage für den Sommertest 2013 dienten den Experten
lediglich die Mindestvorgaben europäischer Sicherheitsnormen, die
jedes der Produkte erfüllen muss, wenn sie innerhalb der Europäischen
Union verkauft werden sollen. Dazu zählen insbesondere die
Sicherheitsvorgaben für Spielzeug (Richtlinie 2009/48/EG in
Verbindung mit den Normen der Reihe EN 71), die Chemikalienverordnung
REACH 1907/2006 EG (Anhang XVII; Verbot von bestimmten Phthalaten)
sowie die Norm EN 13138-1 bzw. EN 13138-3 für Auftriebshilfen zum
Schwimmen lernen.

Alle Ergebnisse des TÜV Rheinland-Tests sind abrufbar unter
www.tuv.com/sommertest im Internet. Dort finden sich auch weitere
Hinweise für Verbraucher zum Kauf von aufblasbaren Wasserspielzeug
und Schwimmlernhilfen.



Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:

Rainer Weiskirchen, Presse, Tel.: 0911/655-4230
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse@de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse und
www.twitter.com/tuvcom_presse


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

475156

weitere Artikel:
  • Hohe Gewinne für den BR-Hörfunk - über 6 Millionen Hörer täglich / Reichweitenrekord für Bayern 2 / Bayern 3, BR-Klassik und B5 aktuell legen deutlich zu München (ots) - Der Bayerische Rundfunk ist der große Gewinner der media analyse 2013 Radio II: Vier seiner fünf Radioprogramme bauen ihre Position auf dem hart umkämpften bayerischen Radiomarkt aus. Über sechs Millionen Menschen bundesweit entscheiden sich täglich für den BR-Hörfunk. Damit hört fast jeder zweite Bayer täglich mindestens ein BR-Programm (47,7%). Bayern 2 erzielt das beste Ergebnis seit 20 Jahren. B5 aktuell legt zu und ist das erfolgreichste Infoprogramm im deutschsprachigen Raum. BAYERN 3 verbucht einen immensen Zugewinn mehr...

  • "Mein Apfelkompott" von Sonnen Bassermann: Einfach fruchtig, einfach lecker (BILD) Beelitz, (ots) - Wer das fruchtige, seit Jahren bewährte Sonnen Bassermann Apfelmus gern mag, kann seit Juni 2013 Mein Apfelkompott genießen. In Deutschlands Regionen, vom Norden bis zum Süden, von Osten bis Westen, haben Mütter und Großmütter mit den Jahren unterschiedliche Apfelkompott-Rezepte entwickelt und somit ihre Familien mit leckeren Gerichten glücklich gemacht. Mein Apfelkompott schmeckt so gut wie selbst gemacht und ist sowohl pur als auch in Kombination mit süßen oder herzhaften Gerichten ein fruchtiger Genuss. mehr...

  • ma 2013 Radio II / AS&S Radio Deutschland-Kombi legt weiter zu (BILD) Frankfurt am Main (ots) - Die AS&S Radio Deutschland-Kombi hat ihre starke Marktposition im Wettbewerb ausgebaut und den Abstand vor der RMS Super Kombi weiter vergrößert. Mit aktuell 11,463 Mio. Hörern (Mo.-Fr.) konnte sie bei der Media-Analyse (ma) 2013 Radio II ihre Hörerschaft in der Zielgruppe gesamt gegenüber der ma 2013 Radio I um 123.000 Hörer erweitern - ein Zuwachs von 1,1 Prozent. Damit verweist die AS&S Radio Deutschland-Kombi die Super Kombi der RMS auf Platz 2, die in dieser Zielgruppe 421.000 Hörer unter mehr...

  • Andreas Gabalier (28) in tina: "Bei mir gibt's keinen Sex vor der Ehe" Hamburg (ots) - Mit Ziehharmonika, gewagtem Hüftschwung und guter Laune begeistert der Alpen-Elvis in Lederhosen seine Fans und füllt riesige Konzerthallen. Mit tina spricht Andreas Gabalier über seine Vorstellungen von Partnerschaft und Liebe und eröffnet spannende Einblicke in eine tiefromantische Seele - und erzählt, wie er sich seine Traumfrau vorstellt. Fesch, fröhlich, lustig und gepflegt muss sie sein, die Frau, die das Herz des sexy Stars aus der Steiermark erobern könnte. "Ich mag Frauen mit einem ansteckenden Lachen. mehr...

  • Media-Analyse 2013 Radio II: Stabiler Kurs - Radionutzung in Deutschland auf konstant hohem Niveau / Junge Hörer steigern Zeit mit Radio sogar leicht Berlin (ots) - Während für andere klassische Massenmedien der Gegenwind im digitalen Gewässer derzeit stärker wird, bleibt Radio auf ungebrochen stabilem Kurs: Die heute in Frankfurt veröffentlichten Ergebnisse der Media-Analyse 2013 Radio II bestätigen in Folge die konstant hohe Radionutzung in Deutschland. Vier von fünf Deutschen schalten täglich das Radio ein und bleiben mehr als vier Stunden dran. Dabei steigern die Hörer ihre Zeit mit Radio sogar ganz leicht - vor allem die Unter-30-Jährigen bleiben länger "an Bord". mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht