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Wenn der Urlaub zum Albtraum wird - Kritische Reiseländer und die Vermeidung von Gefahren / Tourismusexperten der ISM erläutern Hintergründe

Geschrieben am 11-07-2013

Dortmund (ots) - Raus aus dem nasskalten Deutschland, hin zu den
schönsten Sommerparadiesen - diesen Plan haben zahlreiche Urlauber
jedes Jahr für die Sommerferien. Doch Ruhe und Erholung wird derzeit
in vielen Ländern vergebens gesucht: Demonstrationen in der Türkei,
Putsch in Ägypten, Piraten vor Somalia, anti-deutsche Stimmung in
Griechenland - Krisen und Krawalle sorgen bei Urlaubern für
unerwünschte Spannungen. Welche Länder momentan kritisch sind, wie
Gefahren vermieden werden können und was im Ernstfall unternommen
werden muss, erläutern Tourismusexperte Prof. Dr. Bernd Schabbing
und Reiserechtler Prof. Dr. Willi Joachim von der International
School of Management (ISM).

Erste Anlaufstelle bei der Recherche nach Risiken im geplanten
Urlaubsland ist das Auswärtige Amt. "Urlauber finden beim Auswärtigen
Amt online alle Länder, für die das Amt eine Reise- oder eine
Teilreisewarnung ausgesprochen hat. Momentan wird beispielsweise vor
Reisen nach Mali, Haiti und Somalia gewarnt", so Schabbing. Darüber
hinaus hilft ein Blick in die tagesaktuelle Berichterstattung, denn
auch ohne explizite Reisewarnungen dürfte der Urlaub in manchen
Ländern derzeit wenig entspannt ausfallen. "Grundsätzlich sind solche
Länder kritisch, in denen strukturelle, ethnische, religiöse oder
politische Konflikte zu Problemen führen. Das gilt aktuell zum
Beispiel für Ägypten, die türkisch-syrische Grenzregion und
Ostafrika."

Abhängig vom Reiseziel sollten Urlauber einige Strategien
beherzigen. In kulturellen und religiösen Stätten ist beispielsweise
angemessenes Verhalten wichtig. "Hier gilt ganz besonders: Keine
freizügige Kleidung. Urlauber sollten sich der Kultur des jeweiligen
Landes anpassen und dieser respektvoll begegnen. Figurbetonte Kleider
und nackte Haut sind zum Beispiel nicht erwünscht, etwa der Besuch
einer Moschee mit kurzem Rock oder Top", so Schabbing. Dies
verringert auch die in südlichen und arabischen Ländern häufiger
vorkommende sexuelle Belästigung vor allem gegenüber allein reisenden
Frauen.

Keine gute Idee ist auch der Besuch von touristisch nicht
erschlossenen Regionen. "Urlauber sollten nicht in sehr einsame und
abgelegene Gebiete fahren, schon gar nicht ohne ortskundige Führung",
warnt der Tourismusexperte. "Vorsicht auch bei sogenannten
Geheimtipps: Der tolle Strand kann sich als touristisch nicht
ausgewiesenes Gelände entpuppen und damit großes Gefahrenpotential
haben."

Ebenso sollte berücksichtigt werden, dass in wirtschaftlich
schwachen Ländern auch die Hemmschwelle der Einwohner bezüglich
Diebstählen oder gar Entführungen sinkt, um das eigene Überleben zu
sichern. Manchmal wird allerdings die auch in westlichen Ländern
mitunter hohe Kriminalitätsrate unterschätzt. "Insbesondere zur
Hauptreisezeit machen Taschendiebe viele europäische Metropolen
unsicher. Touristen lassen am besten alle Wertgegenstände und
wichtige Papiere wie Personalausweis und Flugticket im Hoteltresor.
Bargeld sollte möglichst dicht am Körper und nicht in offenen Taschen
getragen werden, dann kann eigentlich nichts passieren."

Krisen und Katastrophen sind selten vorhersehbar. "Höhere Gewalt
macht auch vor dem Urlaub nicht halt! Grundsätzlich gewährt § 651 j
BGB bei derartigen Anwendungsfällen von höherer Gewalt dem
Reiseveranstalter und dem Kunden ein Kündigungsrecht. Zu nennen ist
unter anderem der regelmäßig vom Reiseveranstalter kostenpflichtig
durchzuführende Rücktransport", erklärt Prof. Dr. Willi Joachim. Er
unterrichtet unter anderem Event- und Tourismusrecht an der ISM.
Urlauber, die ganz sicher sein und die Option haben möchten, ihren
Urlaub im Krisenfall abzusagen, sollten vorsorglich eine
Reiserücktrittsversicherung abschließen. "Das ist der einfachste Weg,
um schnell und kostengünstig eine Urlaubsreise stornieren zu können",
führt Joachim weiter aus. "Ein Sonderfall tritt ein bei
Reisewarnungen durch das Auswärtige Amt. Ist das Land eines Urlaubers
davon betroffen, hat er die Möglichkeit, seine Pauschalreise bei
seinem Reiseveranstalter zu stornieren. Aus Kulanz werden mitunter
auch Umbuchungen angeboten. Ist ein Land vom Auswärtigen Amt
ausdrücklich als gefährlich eingestuft, kündigen viele Veranstalter
ihre Vertragsbeziehungen zu den örtlichen Leistungsträgern,
beispielsweise zu Hotels, oder setzen sie zeitweise aus." Tritt der
Ernstfall ein und erschüttert zum Beispiel ein Terroranschlag das
Land, können Reisende wegen Reiseangst nach § 651 i BGB vom
Reisevertrag zurücktreten. Der Urlauber muss dann allerdings die
vertraglichen Stornoentschädigungen gemäß § 651 i, Abs. 3 entrichten.
Rechtzeitig vor Reisebeginn sollte jeder Urlauber an einen
Auslandskrankenschutz denken, der im Krankheitsfall auch die
Rückführung ins Heimatland beinhalten sollte.

Damit es keine bösen Überraschungen beim Sommerurlaub 2013 gibt,
sollten Urlauber genau überlegen, was sie eigentlich wollen. "Jeder
muss für sich entscheiden, was er im Urlaub erleben und was er an
Risiken auf sich nehmen möchte. Klar sein muss, dass Gefahren oft
nicht langfristig erkennbar sind, sondern eine Situation auch sehr
schnell umschlagen kann", so Schabbing. "Urlauber sollten sich also
fragen, ob sie unbedingt die Pyramiden in Ägypten sehen oder doch
lieber nur einen Strandurlaub machen möchten. Ist letzteres der Fall,
muss das im Sommer 2013 vielleicht nicht unbedingt in Ägypten sein."

Hintergrund:

Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.

Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München,
Hamburg und ab Herbst 2014 auch in Köln. An der staatlich
anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird
der Führungsnachwuchs für international orientierte
Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich
durch Internationalität und Praxisorientierung aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte
Auslandssemester und -module an einer der über 160
Partneruniversitäten der ISM.



Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications

ISM International School of Management GmbH
Otto-Hahn-Str. 19
44227 Dortmund
tel.: +49 (0)231-975139-31
fax: +49 (0)231-975139-39
email: daniel.lichtenstein@ism.de
www.ism.de


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