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Greenpeace-Test: Immer mehr Palmöl in der Zapfsäule / Billig-Öl aus Indonesien zerstört Regenwald

Geschrieben am 04-07-2013

Hamburg (ots) - Der Palmölanteil beim Biodiesel hat sich im
Vergleich zum Jahr 2011 verdreifacht, der Rapsanteil ist stark
gesunken. Das ist das Ergebnis einer Greenpeace-Untersuchung von 15
Dieselkraftstoff-Proben in Hamburg, München und Berlin
(http://gpurl.de/RGXe6). Diese wurden im Juni 2013 an Tankstellen von
Aral, Shell, Esso, Total und Jet entnommen und von einem unabhängigen
Labor untersucht. Konventionellem Diesel wird in Deutschland nach
Vorgabe des Gesetzgebers bis zu sieben Prozent Biotreibstoff
beigemischt. "Hier zeigt sich der Irrsinn der Biospritpolitik: Der
Rapsanbau hierzulande reicht nicht aus, um genügend Pflanzenöl für
die Lebensmittelherstellung und die vorgeschriebenen
Biokraftstoffmengen zu erzeugen. Stattdessen landet immer mehr Palmöl
aus Regenwaldzerstörung im Tank", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin
von Greenpeace.

In Indonesien werden für den Anbau neuer Ölpalmplantagen
großflächig Regenwälder vernichtet und dabei klimaschädliches CO2
freigesetzt. Illegale Brandrodungen haben in diesem Jahr ein
gefährliches Ausmaß angenommen: Die Luftqualität in Sumatra, Singapur
und Teilen Malaysias war aufgrund der Waldbrände in den vergangenen
Wochen so schlecht wie nie zuvor. Eine Analyse von Greenpeace zeigt,
dass hunderte der Brände in lizenzierten Anbaugebieten für Ölpalmen
liegen (http://bit.ly/17sY4GV).

EU debattiert über Deckelung des Biospritanteils

Mehrere Studien der EU-Kommission zeigen, dass zahlreiche
Agrotreibstoffe sogar schlechter für das Klima sind als fossiles
Benzin. Im Herbst letzten Jahres hatte die Kommission deshalb
vorgeschlagen, den Biospritanteil auf fünf Prozent des
Gesamtverbrauchs zu begrenzen. Biosprithersteller, Agrarhändler und
Importeure stemmen sich gegen diese Pläne und fordern stattdessen
eine Ausdehnung der Quoten. Das Europa-Parlament debattiert derzeit
die Pläne der Kommission. Am 10. Juli wird der zuständige
Umweltausschuss darüber abstimmen. "Die EU-Parlamentarier haben in
den kommenden Wochen die Chance, ihre verzapfte Biospritpolitik zu
korrigieren", sagt Jürgens. "Biosprit löst keine Umweltprobleme,
sondern schafft neue. Die EU muss den Einsatz von Biosprit deutlich
begrenzen."

In welchem Ausmaß der europäische Konsum Auswirkungen auf die
Wälder weltweit hat, zeigt eine aktuelle Studie der EU-Kommission.
Demnach führte der gesamtwirtschaftliche Verbrauch der EU zwischen
1990 und 2008 zur Zerstörung von neun Millionen Hektar Wald.
(http://bit.ly/19T2Ydz)

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Gesche Jürgens
unter Tel. 0171-8787833 oder Pressesprecherin Michelle Bayona unter
Tel. 0171-8780830. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340,
Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de


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