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Lohndumping in der Fleischindustrie - WDR Lokalzeit Münsterland mit neuen Recherchen

Geschrieben am 29-06-2013

Köln/Münster (ots) - Der Fleischskandal in Deutschland weitet sich
aus. Nach Recherchen der WDR Lokalzeit Münsterland (WDR Fernsehen,
29.06.2013, 19.30 Uhr) werden osteuropäischen Werksarbeitern im
Emsdettener Geflügelzerlegungsbetrieb "fine Food" offenbar
Stundenlöhne zwischen 4 Euro und 5,50 Euro gezahlt. Das berichten
mehrere Arbeiter aus Emsdetten gegenüber der WDR Lokalzeit. Sie seien
zudem zu sechst in einer Zweizimmerwohnung untergebracht und jeder
Mieter zahle 125 Euro. Dies bestätigten mehrere Polen gegenüber dem
WDR. Die Wohnunterkünfte sind völlig heruntergekommen, der Film zeigt
zerbrochene Fensterscheiben, abmontierte Türklinken und schadhafte
Balkone. Vor den Häusern liegt Müll.

Die Geschäftsleitung von "fine Food" ist angeblich nicht über die
Arbeits- und Lebensbedingungen der Männer, die ein
Dienstleistungsunternehmen vermittelt hat, informiert: Ein Interview
will Geschäftsführer Klemens Biermann nicht geben.

Die Stadt Emsdetten erklärte, sie habe die Wohnblocks an der
Taubenstraße, in denen die Arbeiter leben, das letzte Mal vor ca. 2
Jahren überprüft, "festgestellte baurechtliche Mängel wurden durch
den Eigentümer nach Aufforderung behoben." "Bezüglich des teils
kritischen Unterhaltungszustandes und des Erscheinungsbildes gibt es
nur bedingte Einflussmöglichkeiten für die Stadt", schreibt der
stellvertretende Bürgermeister Elmar Leuermann in einer E-Mail an die
Lokalzeit Münsterland

Das Lohndumping in der Fleischindustrie war das Thema der Woche in
der WDR Lokalzeit Münsterland. Am Montag hatte Fernsehreporter
Michael Nieberg exklusiv über staatsanwaltschaftliche Ermittlungen
gegen ein Subunternehmen der Firma Westfleisch berichtet. Die
Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt wegen des Verdachts der
Steuerhinterziehung, zudem soll der Betrieb Sozialbeiträge nicht
abgeführt haben.

Das Dienstleistungsunternehmen stellt Westfleisch in Coesfeld
sogenannte Werkvertragsmitarbeiter zur Verfügung, vor allem
Osteuropäer. Sie sagen, ihnen werde Lohn vorenthalten. Außerdem
zeigte Reporter Nieberg die engen, unhygienischen, mit Betten voll
gestellten Behausungen der Arbeiter in einem ehemaligen Hotel. Nach
der Ausstrahlung des WDR-Beitrags haben die Stadt Coesfeld und das
Gesundheitsamt Kontrollen in der Wohnunterkunft durchgeführt.
Deutliche Missstände wurden dabei festgestellt. Gründe, das Hotel zu
schließen, gebe es aber nicht, so die Stadt Coesfeld



Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Telefon 0221 220 7100


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