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Kampf der Produktpiraterie - Schaeffler zerstört 26 Tonnen Wälzlager-Plagiate (BILD)

Geschrieben am 28-06-2013

Schweinfurt (ots) -

Wälzlager verschiedenster Bauarten und Größe werden vom Greifarm
des Baggers unter lautem Getöse in die Schrottpresse befördert.
Heraus kommen die Lager zerhackt und zerbrochen oder zumindest soweit
beschädigt, dass sie für eine weitere Verwendung unbrauchbar sind.
Den Großlagern mit einem Außendurchmesser von über einem Meter, vor
denen selbst die Schrottpresse kapituliert, rückt man mit dem
Schneidbrenner zu Leibe. Es handelt sich bei allen Lagern um
gefälschte Produkte mit den Markenaufdrucken INA und FAG, die bei
Razzien sichergestellt wurden. Das Ziel der Aktion: die Lager
unbrauchbar zu machen.

Nach einer spektakulären Aktion im Jahr 2007, bei der rund 40
Tonnen gefälschte Lager auf dem Schaeffler-Werksgelände in
Schweinfurt zerstört wurden und zahlreichen weiteren
Vernichtungsaktionen weltweit, sind es diesmal rund 26 Tonnen
gefälschte Lager im Nominalwert von über einer Million Euro, die auf
dem Gelände der INTERSEROH Franken Rohstoff GmbH in Schweinfurt
vernichtet werden. Die Plagiate stammen zum Großteil aus Razzien bei
Lager-Händlern in Europa, unter anderem aus Italien und
Großbritannien. Aber auch gefälschte Lager aus Deutschland sind
dabei: "Marken- und Produktpiraterie ist kein Phänomen, das sich auf
China oder Südosteuropa beschränkt. Es findet auch hier vor unserer
Haustür statt", so Ingrid Bichelmeir-Böhn, Leiterin des Global Brand
Protection Teams bei Schaeffler. "Es sind nicht mehr nur gefälschte
Luxus- oder Konsumgüter, die den deutschen und europäischen Markt
überschwemmen, sondern zunehmend auch sicherheitsrelevante
Industrieprodukte wie Wälzlager".

Die bei dieser Aktion verschrotteten Spindel-, Pendelrollen-,
Kugel- und Nadellager stellen nur einen Teil der beschlagnahmten
Fälschungen dar. Der Großteil wurde jeweils vor Ort unter Aufsicht
der jeweiligen Landesbehörden entsorgt.

Die Fälschung von Wälzlagern und der Handel damit wird von
Schaeffler weltweit konsequent verfolgt und zur Anzeige gebracht: Zum
einen drohen zivilrechtliche Ansprüche auf Unterlassung,
Schadensersatz und Herausgabe der Fälschungen zur Vernichtung, zum
anderen aber auch die strafrechtliche Verfolgung, ggf. verbunden mit
einer Geld- und/oder Freiheitsstrafe. Der wirtschaftliche Schaden,
der dem Unternehmen durch die Fälschungen entsteht, ist schwer zu
beziffern. Denn neben den entgangenen Verkaufserlösen und dem
Imageschaden durch die minderwertige Ware entstehen enorme Kosten für
Ermittlung, Sicherstellung und fachgerechte Entsorgung der Lager.

Geschädigt werden aber nicht nur die Unternehmen, die Markenwaren
herstellen und aufwändig Forschung, Entwicklung und
Qualitätssicherung betreiben, sondern auch Firmen, die solche
gefälschten Teile einbauen, und deren Kunden. Ein aktueller Fall aus
der Schweiz beweist erneut, dass der Ausfall eines Wälzlagers als
sicherheitsrelevantes Teil in Anlagen und Maschinen erhebliche
Schäden auslösen kann. Aufgrund einer Kundenreklamation stellte sich
bei einem Schweizer Unternehmen heraus, dass bei der Reparatur einer
Maschine ein gefälschtes Zylinderrollenlager eingebaut wurde. So kam
es bereits nach einem halben Jahr trotz regelmäßiger Wartung zum
Heißlauf. Dieser wurde zwar vom Kunden rechtzeitig bemerkt, dennoch
wurden Reparaturkosten in Höhe von rund 17.000 EUR verursacht, die
den Lagerwert um ein vielfaches übersteigen.

Verbände wie z. B. die World Bearing Association
(www.stopfakebearings.com), der Aktionskreis gegen Produkt- und
Markenpiraterie e.V. (www.markenpiraterie-apm.de) oder das Quality
Brands Protection Committee (www.qbpc.org.cn) tragen dafür Sorge,
dass die Öffentlichkeit über Risiken, die durch den Einsatz
gefälschter Industrieprodukte entstehen, informiert wird und arbeiten
mit den zuständigen Behörden zusammen mit dem Ziel, rechtliche und
organisatorische Voraussetzungen zu schaffen, um gegen Fälschungen
effektiv vorzugehen und dadurch Hersteller und Kunden zu schützen.
Generell gilt die Aufforderung von Ingrid Bichelmeir-Böhn, Ware nur
aus 100-prozentig sicherer Quelle zu beziehen, sprich vom Hersteller
und autorisierten Vertragshändlern. Im Fall von möglichen
Unsicherheiten, die bei Händlern und Kunden im Rahmen von
Eingangskontrollen aufkommen, stehen Ingrid Bichelmeir-Böhn und ihr
Team unter piraterie@schaeffler.com zur Verfügung.



Pressekontakt:
Martin Adelhardt
Schaeffler AG
Leiter Kommunikation
Schaeffler Industrie
Georg-Schäfer-Straße 30
97421 Schweinfurt
Tel.: +49 9721 91-3400
Fax: +49 9721 91-3375
Mobil: +49 172 8820421
martin.adelhardt@schaeffler.com


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