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neues deutschland: Ordentlich ausgebremst

Geschrieben am 25-06-2013

Berlin (ots) - Man müsste sich eigentlich freuen, dass die
CO2-Grenzwerte für Autos gesenkt werden. Wenn bis 2020 der maximale
Ausstoß des Treibhausgases auf 95 Gramm pro Kilometer sinkt, wie die
Europäische Union beschlossen hat, dann dient das auch der Umwelt.
Doch wie bei vielen anderen Beschlüssen ist die Freude nur von kurzer
Dauer, wenn der Jubel aus der falschen Ecke kommt. So freut sich der
ehemalige CDU-Bundesverkehrsminister und jetzige Cheflobbyist der
deutschen Autobauer, Matthias Wissmann, darüber, dass es Europas
Regierungschefs unterlassen haben, weitere Vorgaben für die Zeit nach
2020 zu machen. Das hatte zumindest das Europäische Parlament
gefordert. Dafür haben Wissmann und sein baldiger Kollege bei
Daimler, der jetzige Kanzleramtsminister Eckart von Klaeden, wieder
Zeit bekommen, um gegen neue Grenzwerte Politik zu machen. Auch sonst
waren die Anstrengungen der deutschen Autolobby von Erfolg gekrönt.
Sie hat erreicht, dass ihre spritsparenden Leuchtturmprojekte doppelt
für die Berechnung der durchschnittlichen Abgaswerte angerechnet
werden. Einen rationalen Grund gibt es dafür zwar nicht. Doch können
Daimler, BMW, VW und Audi auf diese Weise weiter ihre
klimaschädlichen Nobelkarossen produzieren. So wurde der Klimaschutz
wieder ordentlich von der deutschen Autolobby ausgebremst. Besser für
alle wäre es gewesen, sie hätten ihre Energie stattdessen in die
Entwicklung wirklich CO2-armer Technologien gesteckt.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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