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BDO International Business Compass: Mittelstand bringt Deutschland im OECD-Vergleich weit nach vorn

Geschrieben am 20-06-2013

Hamburg (ots) - Mittelstand sorgt für Platzierung Deutschlands
unter Top 10 der attraktivsten Produktionsstandorte / Frankreich
büßt Attraktivität ein / Arabischer Frühling lässt nordafrikanische
Länder zurückfallen: Zu diesen Ergebnissen kommt der "BDO
International Business Compass" (IBC). Diesen Index zur Evaluation
der Attraktivität internationaler Standorte für Unternehmen
veröffentlicht die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusammen
mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) zum zweiten Mal.

Dr. Arno Probst, Vorstand der BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: "Vor allem Deutschland erweist sich
als krisenresistent. Das ist hauptsächlich auf den im internationalen
Geschäft hoch wettbewerbsfähigen deutschen Mittelstand
zurückzuführen. Er beschäftigt mehr als 60 Prozent aller
Erwerbspersonen. Auch im Bereich der Bruttowertschöpfung beträgt der
Anteil des Mittelstands fast 50 Prozent. Damit trägt der deutsche
Mittelstand maßgeblich dazu bei, dass Deutschland seine
internationale Platzierung unter den Top 10 der attraktivsten
Produktionsstandorte halten kann."

Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des HWWI, zu den weiteren
Ergebnissen: "Auch der Gesamt-Euro-Raum steht trotz der zu hohen
Staatsschulden im weltweiten Vergleich besser da, als es der
Krisen-Stimmung entspricht. So bleibt Westeuropa im internationalen
Vergleich die zweitstärkste Wirtschaftsregion hinter den USA.
Einschränkung: Frankreich hat in den letzten Jahren an Attraktivität
eingebüßt und belegt auch aktuell keinen Top 10 Platz unter den
Produktionsstandorten. Das zeigt, wie gut die Regierung Hollande
beraten wäre, ihre Hausaufgaben zu erledigen und strukturelle
Veränderungen beschleunigt voranzubringen. Sonst dürfte Frankreich
zum zentralen Sorgenfall des Euro-Raums werden.

Bemerkenswert ist auch, dass die nordafrikanischen Länder im
internationalen Wirtschaftsvergleich deutlich zurückfallen. Daran
lässt sich erkennen, wie sehr der Arabische Frühling zu Unsicherheit,
Instabilität und damit einem Verlust an Attraktivität für
Investitionen führt. Solange politische, ökonomische und
gesellschaftliche Institutionen in hohem Maße unberechenbar bleiben,
wirkt sich das auf die betroffenen Volkswirtschaften und deren
Entwicklung negativ aus. Das gilt auch für Afrika insgesamt und macht
deutlich, wo trotz aller Schwächen die Stärken Europas liegen."

Angeführt wird der BDO International Business Compass 2013 von den
beiden asiatischen Finanzzentren Singapur und Hongkong, was vor allem
durch die dortigen hervorragenden ökonomischen Rahmenbedingungen für
Unternehmen zu begründen ist. Die restlichen Plätze in den Top 10
werden von OECD-Ländern belegt, welche das erste Drittel des Rankings
prägen. Die Schweiz landet hierbei als bestes europäisches Land auf
Platz drei. Auch Dänemark, Norwegen, Irland und Schweden vertreten
Europa in den Top 10. Am unteren Ende des Gesamtindex befinden sich
primär ausgewiesene Krisenstaaten, wie die Demokratische Republik
Kongo, Afghanistan und Nordkorea.

Hintergrund: Ergebnisse der Teilindizes und empirische Relevanz

Neben ökonomischen Indikatoren berücksichtigt der Gesamtindex des
IBC auch politisch-rechtliche und soziokulturelle Aspekte. Zwei
Teilindizes bewerten das Potenzial von Ländern als
Produktionsstandort und Absatzmarkt. Der im Jahr 2012 vom HWWI im
Auftrag der BDO entwickelte IBC wurde in der diesjährigen Neuauflage
aktualisiert und über das Schwerpunktthema Direktinvestitionen auf
seine empirische Relevanz hin geprüft.

In der Gruppe der OECD-Staaten belegt Deutschland Platz sechs beim
Produktionsindex und Platz drei beim Absatzindex. Der vom Mittelstand
geprägte Wirtschaftsstandort gehört damit zu den wenigen Ländern mit
einer Top 10-Bewertung in beiden Bereichen. Hinsichtlich der
Absatzmärkte sieht der IBC das größte Potenzial bei den starken
Konsumnationen Japan und den USA. Neben Deutschland konnten auch die
europäischen Nachbarn Italien, Frankreich und Großbritannien hier
eine Top 10-Bewertung erzielen.

Zudem zeigt die Studie einen statistisch hoch signifikanten
Zusammenhang zwischen Produktionsindex und tatsächlichen
Investitionen in einem Land, was für die empirische Relevanz des
Index spricht. Ein weiteres Ergebnis des IBC 2013 ist, dass Regionen,
die wenig Potenzial als Absatzmarkt und Produktionsstandort bieten,
auch im Gesamtindex schlechter abschneiden. Viele europäische Länder
erreichten jedoch trotz der anhalten Staatsschuldenkrise gute
Platzierungen. Das unterstreicht die Relevanz politisch-rechtlicher
Faktoren für die ökonomische Performance von Ländern und ihre
Bedeutung für die Bewertung internationaler Unternehmensstandorte.

"Mittelständische Unternehmen sind ein essenzieller Bestandteil
der Unternehmenskultur Deutschlands. Ihre Größe ermöglicht ihnen ein
hohes Maß an Flexibilität und Innovationsvermögen, aber sie begrenzt
auch ihre Ressourcen bei der Informationsbeschaffung für die richtige
Standortwahl. Hier setzen wir mit dem IBC an und stellen insbesondere
für mittelständische Unternehmen eine Orientierungshilfe bereit, die
ihre Position im globalen Wettbewerb stärken wollen", so Dr. Arno
Probst, Vorstand der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Die erweiterte Recherchemöglichkeit ist unter www.bdo-ibc.de
abrufbar.

Infografiken können über folgende Links abgerufen werden:

http://presse.bdo-ibc.com/web.pdf

http://presse.bdo-ibc.com/print.pdf

Bei weitergehendem Interesse an der Studie wenden Sie sich gerne
an Nicole Mainzer (nicole.mainzer@bdo.de)



Pressekontakt:
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Als eine der führenden Gesellschaften für Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerberatung und
wirtschaftsrechtliche Beratung sowie Advisory Services sind wir ein
professioneller Partner für den Unternehmenserfolg unserer Mandanten.
Mit über 1.900 Mitarbeitern an 25 Standorten betreut die Gesellschaft
nationale und internationale Unternehmen unterschiedlicher Branchen
und Größenordnung. BDO ist Gründungsmitglied des internationalen BDO
Netzwerks. Es ist die einzige der fünf weltweit tätigen
Accountant-Gruppen mit europäischen Wurzeln. Das Netzwerk von
rechtlich selbstständigen, voneinander unabhängigen Gesellschaften
besteht seit 1963 und ist mit knapp 55.000 Mitarbeitern in 138
Ländern präsent. Im Jahr 2012 erwirtschaftete das Netzwerk einen
Umsatz von 4,6 Mrd. Euro.

Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
Das HWWI ist eine private Forschungseinrichtung, die Grundlagen- und
angewandte Forschung nutzt, um unabhängige, wissenschaftlich
fundierte und praxisnahe Beratungsdienstleistungen zu erbringen.
Gesellschafter des 2005 gegründeten HWWI sind die Handelskammer
Hamburg und die Universität Hamburg.

Kontakt:

Nicole Mainzer
Referentin Presse/Kommunikation BDO

Tel: +49 40 - 30293-552
Fax: +49 40 - 30293-332
nicole.mainzer@bdo.de


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