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Westdeutsche Zeitung: Unternehmen sind im Visier von Wirtschaftsspionen = von Peter Lausmann

Geschrieben am 12-06-2013

Düsseldorf (ots) - Mittlerweile ist es vielfach üblich, dass sich
Privates und Berufliches vermischen. Unausgesprochen erwarten viele
Arbeitgeber, dass ihre Angestellten auch zu Hause ihre Dienst-E-Mails
prüfen - natürlich vom privaten Computer aus. Andere nutzen am
eigentlich freien Tag ihr Privattelefon, um noch schnell einen
dienstlichen Anruf zu machen. So viel Engagement müsste den
Unternehmen gefallen und kann ihnen trotzdem schaden. Denn Geräte mit
geringerer Sicherheitsstufe sind ein Risiko. Oder ins Analoge
übersetzt: Wer mit dem privaten Gerät sensible Daten verschickt, kann
genauso gut die Hintertür der Firmenzentrale offen lassen.

Die Wirtschaftsspionage ist komplexer denn je. Die Späher kommen
ungesehen über das Internet oder als freundliches Werbegeschenk in
Form eines USB-Sticks - und haben das Trojaner-Programm unsichtbar im
Gepäck. Ist der Stick erst einmal eingesteckt, ist es bereits
geschehen. In Sachen Spionage hilft nur gewissenhafte Prävention.
Technisch, aber auch gedanklich. Der schnellste Kommunikationsweg ist
nicht immer der beste. Mittlerweile ist die Spionagetechnik sogar so
weit, dass jemand, der sein Handy ausgeschaltet auf dem Tisch liegen
hat, trotzdem abgehört werden kann. Wo Staaten mit krimineller
Energie auf Datenjagd sind, muss der einfache Handy- oder
Tabletnutzer mit dem Schlimmsten rechnen.

Heißt das, besser ganz auf die moderne Technik zu verzichten?
Mitnichten. Aber es bedarf einer genauen Analyse. Innovative Firmen
müssen genau wissen, wo ihre Schätze aus der Abteilung Forschung und
Entwicklung liegen. Diese müssen dann besonders geschützt werden. In
den meisten Fällen viel besser als es bisher geschieht, denn die
nötige Sensibilität ist bislang kaum vorhanden.

Der Sicherheitsbegriff hat sich drastisch verändert. Wachhund und
schwere Schlösser haben als Sicherheitsgarant ausgedient. Die beste
Sicherung ist heute virtuell und damit unsichtbar. Trotzdem kostet
sie viel Geld für Technik auf dem neuesten Stand und Personal, das
damit richtig umgehen kann. Wenn Unternehmen heute nicht die Fantasie
aufbringen können, dass auch etwas Unsichtbares sein Geld wert ist,
dann sind sie schnell auf der Verliererseite. Ihre Gegner haben mehr
als genug dieser Fantasie.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
www.wz-newsline.de


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