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Teuerste Städte der Welt: Oslo an der Spitze, Tokio auf Platz 6, Berlin 49. - Lebenshaltungskostenstudie von ECA International

Geschrieben am 07-06-2013

London (ots) - Oslo ist die teuerste Stadt der Welt. Die
Hauptstadt Norwegens löst Tokio als kostspieligstes Pflaster weltweit
ab. Das geht aus der neuesten Studie des
Personalberatungsunternehmens ECA International hervor. Die "Cost of
Living"-Studie untersucht und vergleicht die Lebenshaltungskosten für
ausländische Geschäftsleute an 430 Standorten in der ganzen Welt. In
Norwegen sind Wohlstand und Lebensstandard sehr hoch - das liegt
unter anderem an den riesigen Erdöl-Vorkommen des Landes. Die Preise
für Waren und Dienstleistungen sind im vergangenen Jahr leicht
gestiegen, und die norwegische Krone bleibt im Währungsvergleich
stark dank der vergleichsweise robusten Wirtschaft. Hinter Oslo
rangiert Luanda. In der angolanischen Hauptstadt sind typische von
ausländischen Geschäftsleuten konsumierte Waren und Dienstleistungen
schwer erhältlich und somit entsprechend teuer. Stavanger in
Norwegen, das südsudanesische Juba und Moskau folgen auf den Plätzen
drei bis fünf. Teuerster Standort Deutschlands ist Berlin mit Rang 49
im internationalen Lebenshaltungskostenvergleich.

"Personal nach Tokio zu entsenden, war für Unternehmen schon immer
ein teures Unterfangen. Weil der Yen gefallen ist, sind Preise für
Waren und Dienstleitungen für Ausländer gesunken - das macht es für
entsendende Unternehmen günstiger, die Kaufkraft von ihren
Expatriates in Tokio zu erhalten. Trotzdem: Tokio ist die
sechsteuerste Stadt der Welt - und damit nach wie vor ein sehr
kostspieliges Pflaster", erklärt Emanuela Boccagni, Client Services,
ECA International.

Die Lebenshaltungskosten in Deutschland

Die meisten untersuchten deutschen Städte sind im weltweiten
Ranking im Jahresvergleich für Ausländer günstiger geworden: Berlin
rutscht von Platz 47 auf Rang 49, München von 68 auf 74, Stuttgart
von 80 auf 89, Frankfurt von 88 auf 90. Hamburg schiebt sich hingegen
von Platz 99 auf Rang 93 in diesem Jahr vor. Düsseldorf belegt jetzt
Rang 94 nach Platz 90 im Jahr 2012, und Bonn "verliert" zehn Plätze
und landet auf Rang 105. Das liegt aber nicht an günstigeren Preisen,
sondern in erster Linie am billigeren Euro. Im innereuropäischen
Ranking zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr ein gemischtes Bild: Für
München auf Platz 22, Frankfurt auf 32, Hamburg auf 33 und Düsseldorf
auf 34 ging es gegenüber dem Vorjahr nach oben, Berlin rutscht um
einen Platz nach unten auf Rang 15. Stuttgart auf 31 und Bonn auf 38
behalten ihre Platzierungen bei.

Die Lebenshaltungskosten von Expatriates werden in erster Linie
von Inflation, Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen am
Einsatzort sowie Wechselkursen beeinflusst. Diese Faktoren können
sich erheblich auf die Gehaltspakete auswirken. ECA International
ermittelt zweimal pro Jahr Lebenshaltungskosten auf Basis eines
Warenkorbs von gängigen Konsumartikeln und Dienstleistungen - an
weltweit über 430 Standorten. "Kosten für die Wohnungsmiete, einen
Autokauf oder Schulgebühren sind nicht Teil dieser Studie. Zwar haben
diese Kosten erhebliche Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten;
Unternehmen decken sie jedoch meist mit separaten Gehaltspaketen ab.
Und sie sind Gegenstand anderer Studien von ECA International",
erklärt Boccagni.

Lebenshaltungskosten in Europa

In Europa liegt Oslo vor Stavanger und Moskau an der Spitze. Zwar
hat der Rubel im Vergleich zu anderen großen Währungen stark an Wert
verloren, aber die Preise für einen ECA International Warenkorb sind
gegenüber dem Vorjahr um über zehn Prozent gestiegen. Zürich, Genf,
Basel und Bern auf den Plätzen vier bis acht gehören trotz fallender
Preise und eines schwächeren Schweizer Franken zu den zehn teuersten
europäischen Städten. Kopenhagen, Stockholm und Helsinki belegen die
Plätze acht bis zehn in Europa.

Zentrallondon ist im weltweiten Ranking um 21 Positionen auf Platz
87 abgerutscht; in Europa landet Zentrallondon auf Platz 30. Das
liegt in erster Linie am im Vergleich zu anderen großen Währungen
schwachen britischen Pfund.

Die günstigsten Lebenshaltungskosten innerhalb Europas finden
Expatriates im moldawischen Chisinau (weltweit auf Platz 225).

Lebenshaltungskosten in Asien

Innerhalb Asiens dominieren japanische Standorte die Top 6 des
Rankings: Tokio und Nagoya sind vorne, im drittplatzierten
südkoreanischen Seoul sind die Lebenshaltungskosten höher als in
Yokohama, Kobe und Osaka. Peking (24. weltweit), Schanghai (26.),
Singapur (36.) und Hongkong (38.) komplettieren die Top10 der
teuersten Standorte in Asien.

Städte in Indien haben weiterhin niedrige Lebenshaltungskosten -
Neu-Delhi belegt im internationalen Vergleich den 200. Platz und
Mumbai Rang 215. Am günstigsten in Asien ist es für Expatriates im
pakistanischen Karatschi (256. weltweit).

Lebenshaltungskosten in Amerika

Zwar ging es für Caracas in diesem Jahr im weltweiten Vergleich
deutlich bergab - von Platz 12 auf 33 - trotzdem bleibt die
venezolanische Hauptstadt an der Spitze des amerikanischen Rankings.
Manhattan in New York (43. weltweit) und das kanadische Vancouver
(51.) folgen.

In Brasilien wiegt der im Vergleich zu anderen großen Währungen
weiter schwache Real die Teuerungsrate für den Warenkorb von sechs
Prozent für Expatriates deutlich auf. Rio de Janeiro hat die
vierthöchsten Lebenshaltungskosten auf dem amerikanischen Kontinent,
rutscht jedoch im weltweiten Vergleich um 21 Plätze auf Rang 52.

In Argentinien verlangsamt sich die Inflation zwar, sie beträgt
jedoch immer noch über 20 Prozent - gleichzeitig zogen die
Schwarzmarktpreise für den Peso stark an. Buenos Aires belegt im
weltweiten Vergleich nach Platz 76 im Vorjahr jetzt Platz 64. Vor
zwei Jahren nahm die argentinische Hauptstadt noch den 130. Rang ein.

Lebenshaltungskosten in Australasien/Ozeanien

Nach mehreren Jahren sind alle untersuchten australischen Städte
im Ranking leicht abgerutscht. Die Preise steigen nur noch langsam,
und der australische Dollar bleibt eine starke Währung, ist jedoch im
Vergleich zu anderen großen Währungen etwas abgewertet. Sydney bleibt
in Australien vorne (weltweit 17.) vor Canberra (23.).

Lebenshaltungskosten im Nahen Osten

Tel Aviv bleibt der teuerste Standort im Nahen Osten, für Dubai
geht es acht Plätze nach oben auf Rang 174 weltweit. Der billigste
Standort des gesamten Rankings ist Teheran im Iran trotz erheblicher
Inflation - aufgrund des eingeführten flexiblen Wechselkurses. Würde
der offizielle Wechselkurs verwendet werden, dann wäre Teheran
hingegen in der Top10 der teuersten Städte auf der Welt. Das
veranschaulicht den Einfluss von Wechselkursen auf das internationale
Lebenshaltungskosten-Ranking.

Lebenshaltungskosten in Afrika

Drei der 20 kostspieligsten Pflaster der Welt liegen in Afrika:
Luanda belegt weltweit Platz 2, Juba Platz 4, Brazzaville Platz 18
und Kinshasa Platz 19. Das liegt insbesondere an den hohen Export-
und Transportkosten für Waren und Dienstleistungen, die Expatriates
gerne konsumieren. Zudem hat der Rohstoff-Boom in den vergangenen
Jahren zu einer Aufwertung verschiedener Landeswährungen wie
beispielsweise im Rohstoffexportmarkt Angola geführt. Standorte in
Südafrika hingegen gehören zu den günstigsten Städten der Welt -
Durban rangiert auf Platz 253 im weltweiten Vergleich, Kapstadt auf
Rang 251. Standorte in Malawi sind im Ranking am stärksten gefallen -
Lilongwe von 138 auf 230; Blantyre 170 auf 244. Die
Lebenshaltungskosten sind dort aufgrund der Abwertung des Kwacha
deutlich gesunken - nachdem der Internationale Währungsfond der
Regierung empfohlen hatte, den Wechselkurs freizugeben.

ECA International ermittelt zweimal pro Jahr (im März und im
September) Lebenshaltungskosten auf Basis eines Warenkorbs mit
gängigen Konsumartikeln und Dienstleistungen - an weltweit über 430
Standorten. Die hier verwendeten Daten beziehen sich auf die
Veränderungen der Studien von März 2012 zu März 2013. Die Resultate
dieser Lebenshaltungskosten-Erhebungen werden von multinationalen
Unternehmen verwendet, um Gehälter für ihre ins Ausland entsendeten
Mitarbeiter adäquat anzupassen. Die Studie berücksichtigt folgende
Warengruppen:

Nahrung: Lebensmittel, Milchprodukte, Fleisch und Fisch, Obst und
Gemüse

Grundbedarf: Getränke und Tabak, diverse Waren, Dienstleistungen

Allgemeines: Kleidung, Elektrogeräte, laufende Kfz-Kosten,
auswärtiges Essen

Bestimmte Lebenshaltungskosten, zum Beispiel für Unterbringung,
Strom, Gas und Wasser sowie Autokauf und Schulgelder, sind in der
Studie nicht enthalten. Diese Faktoren können zu großen Unterschieden
im Vergleich der Lebenshaltungskosten führen - allerdings werden
diese Posten in der Vergütung von Auslandsmitarbeitern meist separat
geregelt. Deshalb sind diese Kosten Gegenstand weiterer Studien von
ECA International.

Der in der Pressemitteilung vorgenommene Vergleich der
Lebenshaltungskosten ist auf Basis des Lebensstils in mehreren
Industrieländern entwickelt worden und repräsentiert einen
internationalen Lebensstil. Andere Indizes, die ECA International
anbietet, sind beispielsweise direkte Städtevergleiche oder
Informationen zu den Verbrauchsstrukturen. Denn je nach Waren- und
Dienstleistungsqualität sowie Verfügbarkeit am Standort und abhängig
vom Entsendungszeitraum und der Auslandserfahrung des Expatriates
kann die Kosteneffektivität beim Einkaufen erheblich variieren.

Hinweis für Journalisten: Die Daten stammen aus der Studie "Cost
of Living" von ECA International.

Aktuelle Informationen, Kommentare und Einschätzungen zu
Währungen, Inflation und Lebenshaltungskosten von Expatriates gibt es
zudem im neuen Blog "MoneyMoves" von ECA International unter
http://ecamoneymoves.com/.

Tabellen der 30 teuersten Städte weltweit und in Europa gibt es
unter http://www.haffapartner.de/eca-col.html



Pressekontakt:
Dr. Haffa & Partner
Axel Schreiber
axel.schreiber@haffapartner.de
089-993191-0


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