DZ Bank und Union Investment: Ausstieg aus der Nahrungsmittelspekulation und Appell für strenge Regulierung der Agrarrohstoffmärkte
Geschrieben am 27-05-2013 |   
 
 Berlin (ots) - Die genossenschaftliche DZ Bank und ihr  
Tochterunternehmen, die Fondsgesellschaft Union Investment, ziehen  
sich vollständig aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen zurück. Das  
bestätigte die DZ Bank als Zentralinstitut für mehr als 900  
Genossenschaftsbanken in einem Brief an die Verbraucherorganisation  
foodwatch. 
 
   In dem Schreiben vom 13. Mai 2013 plädierte DZ-Bank-Vorstand Lars  
Hille zudem für eine strenge Regulierung der Agrarrohstoffmärkte,  
insbesondere "durch die Einführung wirksamer Positionslimite an  
Börsen oder zentralen Clearing-Plattformen". Mit solchen  
Positionslimits würde - wie auch von foodwatch gefordert - die Zahl  
der gehandelten Kontrakte auf den Rohstoff-Terminmärkten begrenzt, um 
Spekulationsexzesse zu verhindern. Um derartige Begrenzungen des  
Handelsvolumens auch für den nicht-börslichen Handel, für das  
sogenannte "Over-the-counter"-Geschäft (OTC), durchsetzen zu können,  
fordert DZ-Vorstand Hille außerdem Maßnahmen für mehr Transparenz:  
"Wir befürworten alle Anstrengungen, Derivate - wie z.B.  
Terminkontrakte auf Agrarrohstoffe - grundsätzlich über Börsen bzw.  
im Fall von OTC-Derivaten über zentrale Clearing-Plattformen  
abzuwickeln, um so für mehr Transparenz zu sorgen und das  
Vertragspartnerrisiko zu verringern." 
 
   foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode erklärte: "Der Nächste bitte: 
Mit der DZ Bank steigt eine weitere Großbank aus der unsäglichen  
Spekulation mit Nahrungsmitteln aus. Der Entschluss der DZ Bank  
beweist vor allem deshalb gesellschaftliche Verantwortung, weil die  
Bank sich zugleich für die notwendige politische Regulierung der  
Rohstoff-Terminbörsen stark macht. Eine Kontrolle des Handelsvolumens 
durch wirksame Positionslimits, wie sie die DZ Bank fordert, ist die  
Grundvoraussetzung, um exzessive Spekulation und damit Hungerkrisen  
zu verhindern. Daran sollten sich andere Institute, die die  
notwendige politische Regulierung der Finanzmärkte mit allen Mitteln  
hintertreiben, ein Beispiel nehmen - allen voran die Deutsche Bank." 
 
   foodwatch fordert seit der Veröffentlichung des foodwatch-Reports  
"Die Hungermacher" vom Oktober 2011 die Banken auf, alle spekulativen 
Handelsgeschäfte mit Agrarrohstoffen einzustellen, um das Risiko von  
spekulativen Preisspitzen bei Lebensmitteln auszuschließen. Mit  
Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Landesbank Berlin  
(LBB), der DekaBank der Sparkassen sowie nun der DZ Bank und Union  
Investment wird die Reihe der "Aussteiger" aus der  
Nahrungsmittelspekulation immer länger. Dagegen hatte die Deutsche  
Bank als größter deutscher Akteur in diesem Feld Anfang des Jahres  
ihren Beschluss verkündet, weiter Produkte zu vertreiben, die auf die 
Preisentwicklung von Agrarrohstoffen wetten. 
 
   Die DZ Bank und Union Investment hatten bereits im Januar  
mitgeteilt, man wolle Produkte, die auf der Preisentwicklung von  
Agrarrohstoffen basieren, "bis auf weiteres" nicht mehr aktiv  
vertreiben. In einem persönlichen Treffen mit  
foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode erläuterte DZ-Vorstand Lars  
Hille im Detail die Entscheidung, die er in dem Schreiben vom 13. Mai 
an foodwatch bestätigte. In dem Brief gibt die DZ Bank an,  
Wertpapiere auf Basis von Agrarrohstoffen im Jahr 2013 auslaufen zu  
lassen. Nachfolgeprodukte würden nicht emittiert, auch würden keine  
Agrar-Derivate anderer Banken vertrieben. Produkte ohne Laufzeitende  
seien bereits von der Börse genommen oder den Kunden zum 3. Juni  
gekündigt worden. Zudem werde der von der DZ Bank aufgelegte "Akzent  
Invest Fonds BestPortfolio" so umgestellt, dass er nicht mehr in  
Agrarrohstoffe investiere. Auch die Produkte der Tochtergesellschaft  
Union Investment verzichteten künftig vollständig auf die Investition 
in Agrarrohstoffe. 
 
   Die DZ Bank fungiert als Zentralinstitut für mehr als 900 Volks-,  
Raiffeisen-, Sparda- und PSD-Banken. In Deutschland ist die DZ Bank  
Gruppe nach Deutscher Bank, Commerzbank und der  
öffentlich-rechtlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das  
viertgrößte Kreditinstitut. 
 
   Link: 
 
   - E-Mail-Aktion an die Deutsche Bank:  
     www.foodwatch.de/aktion-deutschebank 
 
   Redaktioneller Hinweis: 
 
   - Der Brief von DZ-Bank-Vorstand Lars Hille an foodwatch:  
     http://bit.ly/13I0h9u 
   - Der Brief von Thilo Bode an die DZ Bank: http://bit.ly/ZixQTG 
   - foodwatch-Report "Die Hungermacher":  
     www.foodwatch.de/report-spekulation 
 
 
 
Pressekontakt: 
foodwatch e.V.  
Andreas Winkler  
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90 
E-Mail: presse@foodwatch.de
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