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Erstes Quartal 2013: Nachfrage nach KfW-Förderung entwickelt sich weiter positiv

Geschrieben am 16-05-2013

Frankfurt (ots) -

- Steigerung der Mittelstandsfinanzierung
- Weiterhin sehr erfolgreiche Förderung im Bereich Umwelt- und
Klimaschutz
- Starke Nachfrage nach kommunalen Infrastrukturfinanzierungen
- Kernkapitalquote nach Basel III: 15,4%
- Konzerngewinn von 477 Mio. EUR (Vorjahr: 697 Mio. EUR)

Die Fördertätigkeit der KfW Bankengruppe hat sich im ersten
Quartal 2013 weiter positiv entwickelt. Der Schwerpunkt liegt auch zu
Beginn dieses Jahres auf Finanzierungen in den Bereichen
Mittelstandsförderung sowie Umwelt und Klimaschutz. Das
Gesamtfördervolumen betrug im ersten Quartal 15,6 Mrd. EUR gegenüber
14,7 Mrd. EUR im Vergleichszeitraum des Jahres 2012. Den größten
Zuwachs (rd. 16%) erzielten die Zusagen des inländischen
Fördergeschäfts mit 12,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 10,5 Mrd. EUR).

"Die Nachfrage nach unseren Förderkrediten entwickelte sich im
ersten Quartal weiter positiv. Dies ist ein gutes Zeichen in einer
konjunkturell herausfordernden Zeit", sagt Dr. Ulrich Schröder,
Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. Weiter: "Insbesondere
stieg der Anteil der Mittelstandsfinanzierung auf 52% der Zusagen.
Die KfW bietet kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland eine
zielgerichtete und nachhaltige Förderung. Zudem konnten wir
konzernweit Förderzusagen im Bereich Umwelt und Klima in Höhe von 37%
der Gesamtzusagen verzeichnen."

Die Ertragslage hat sich im ersten Quartal 2013 mit einem
Konzerngewinn von 477 Mio. EUR (697 Mio. EUR im Vergleichszeitraum
2012) gut entwickelt. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der
Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden,
haben die Ertragslage um 65 Mio. EUR unterzeichnet. Der für die
Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen* liegt mit 542 Mio. EUR (685 Mio. EUR) auf
einem hohen Niveau.

"Die Ertragsentwicklung der KfW im ersten Quartal war erfreulich.
Allerdings war der Verlauf gegenüber dem Vorjahr wie prognostiziert
rückläufig. Auch auf Jahressicht erwarten wir ein gegenüber dem
Vorjahr rückläufiges operatives Ergebnis sowie einen Anstieg des
Kreditrisikovorsorgebedarfs gegenüber dem traditionell wenig
belasteten ersten Quartal. Darüber hinaus wird die Übernahme
staatlicher Förderleistungen (-311 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2013)
zur Kompensation der aus dem Energie- und Klimaschutzfonds
finanzierten KfW-Förderaktivitäten die Ergebnisrechnung im zweiten
Quartal substanziell belasten, so dass eine Hochrechnung des
Quartals- auf das Jahresergebnis nicht möglich ist", sagt Dr.
Schröder weiter.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (und vor Förderleistungen)
beträgt 627 Mio. EUR (711 Mio. EUR). Sehr gute
Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW und ein weiterhin vorteilhaftes
Zinsumfeld begünstigen den Zinsüberschuss (vor Förderleistungen) in
Höhe von 788 Mio. EUR (856 Mio. EUR) als wesentliche Ertragsquelle.
Die erbrachten Förderleistungen (Zinsverbilligungen und
Marketingaufwand) liegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 137 Mio.
EUR (135 Mio. EUR) auf leicht höherem Niveau.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage mit 38
Mio. EUR im ersten Quartal nur in geringem Umfang belastet und
resultiert weitgehend aus der Inlandsförderung der KfW. Im
Vergleichszeitraum führten Sondereffekte zu einer Verbesserung des
Ergebnisses um 99 Mio. EUR.

Vom erfreulichen Ergebnis aus dem Beteiligungs- und
Wertpapierportfolio in Höhe von 78 Mio. EUR (49 Mio. EUR) entfallen
50 Mio. EUR (-7 Mio. EUR) auf die gute Entwicklung einzelner
Engagements im Rahmen der förderpolitisch begründeten
Beteiligungsfinanzierung. Die Entwicklung des Wertpapierportfolios
steht im Zusammenhang mit dem allgemein verbesserten Marktumfeld.

Die Bilanzsumme ist moderat um 3,4 Mrd. EUR auf 515 Mrd. EUR
angestiegen. Bei leicht höheren Nettokreditforderungen von 365,9 Mrd.
EUR (31.12.2012: 364,8 Mrd. EUR) ist insbesondere die
Liquiditätshaltung im Vorgriff auf das Kreditneugeschäft angestiegen.
Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften
wirkten gegenläufig.

Die regulatorischen Kapitalquoten bewegen sich auf einem konstant
hohen Niveau (Kernkapitalquote: 18,7% bzw. Gesamtkapitalquote:
21,1%). Nach Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell 15,4%.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäft im Geschäftsbereich Mittelstandsbank erreicht im
ersten Quartal 2013 mit 5,9 Mrd. EUR ein deutlich höheres
Zusagevolumen als im Vorjahresquartal (5,2 Mrd. EUR). Dieses Wachstum
ist das Ergebnis einer gesteigerten Zusagetätigkeit in allen
Förderfeldern. Im Bereich Gründung und allgemeine
Unternehmensfinanzierung hat sich das Zusagevolumen im abgelaufenen
Quartal von 2,6 Mrd. EUR auf 3,0 Mrd. EUR erhöht. Treiber hierfür
sind die Zusagen im KfW Unternehmerkredit mit 2,1 Mrd. EUR (1,7 Mrd.
EUR). Das Fördervolumen im Bereich Innovation ist durch die positive
Entwicklung im ERP-Innovationsprogramm im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um nahezu 100 Mio. EUR auf knapp 300 Mio. EUR
angestiegen. Eine Steigerung des Zusagevolumens auf 2,6 Mrd. EUR ist
zudem im Bereich Umwelt zu verzeichnen. Damit wird das Niveau des
Vorjahres (2,4 Mrd. EUR) übertroffen. Dieser Zuwachs ist auf den
erfreulichen Verlauf im KfW-Energieeffizienzprogramm sowie eine
Zusage im Programm Offshore-Windenergie zurückzuführen.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich Kommunal- und
Privatkundenbank / Kreditinstitute beläuft sich auf 6,2 Mrd. EUR (5,6
Mrd. EUR). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 11% beruht
insbesondere auf einer regen Nachfrage im Bereich der
Infrastrukturfinanzierung. In diesem Förderfeld liegt das
Zusagevolumen mit 1,3 Mrd. EUR deutlich über dem niedrigen
Vorjahreswert (0,4 Mrd. EUR), wozu insbesondere die Basisprogramme
für Kommunen sowie kommunale und soziale Unternehmen mit insgesamt
1,2 Mrd. EUR beigetragen haben. Das zum 01.02.2013 gestartete
Programm zum KITA-Ausbau ist mit Zusagen von 79 Mio. EUR sehr
erfolgreich gestartet. Die hohe Nachfrage bestätigt hier
eindrucksvoll den Förderbedarf. Im Bereich Wohnen entspricht das
Zusagevolumen mit 3,2 Mrd. EUR dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage in
den klima- und umweltschutzrelevanten Programmen Energieeffizient
Bauen und Sanieren liegt mit einem Fördervolumen von 1,8 Mrd. EUR
(2,3 Mrd. EUR) unter dem Vorjahreswert. Unterstützt durch anhaltend
günstige Konditionen (effektiver Jahreszins ab 1,00%) ist die
Nachfrage in diesen Programmen jedoch weiterhin sehr hoch. Dies gilt
auch für die im Januar nochmals verbesserte Zuschussförderung für
private Modernisierer, die sich gegenüber dem Vorjahresquartal mit
knapp 10.000 Zusagen bereits mehr als verdoppelt hat. Besonders
erfreulich hat sich das Zusagevolumen im Programm "Altersgerecht
Umbauen" entwickelt, welches sich im Vergleich zum ersten Quartal
2012 ebenfalls mehr als verdoppelt hat. Das Zusagevolumen in der
Bildungsfinanzierung liegt mit 564 Mio. EUR über dem Niveau des
Vorjahres (519 Mio. EUR). Die Zusagen der Allgemeinen Refinanzierung
der Landesförderinstitute belaufen sich auf 0,7 Mrd. EUR und
unterschreiten damit den Vorjahreswert (1,2 Mrd. EUR). Für das
Gesamtjahr 2013 wird jedoch ein Volumen auf Vorjahresniveau erwartet.
Das Zusagevolumen im Bereich Individualfinanzierung Banken liegt mit
472 Mio. EUR doppelt so hoch wie im Vorjahr (233 Mio. EUR). Der
größte Anteil hieran ergibt sich aus Zusagen an Leasinggesellschaften
(300 Mio. EUR), die in der Form von Globaldarlehen zur Finanzierung
von Investitionen mittelständischer Unternehmen dienen.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das durch die
KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde Neugeschäft in Höhe von 2,7
Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR) zugesagt. Schwerpunkte der Neuzusagen liegen
in den Geschäftssparten Finanzinstitutionen und Trade & Commodity
Finance mit 0,6 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR) sowie Luftfahrt und Schiene
mit 0,5 Mrd. EUR (0,6 Mrd. EUR).

Im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Transformationsländer hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
im ersten Quartal 2013 insgesamt 341 Mio. EUR (589 Mio. EUR)
zugesagt. 74% der Zusagen kommen dem Klima- und Umweltschutz zugute.
Rund ein Drittel der Gelder gehen nach Afrika, der Rest verteilt sich
auf Lateinamerika, Asien und Osteuropa. Das Neugeschäft der DEG
belief sich auf 283 Mio. EUR, und lag damit fast 16% über dem
Vergleichszeitraum (244 Mio. EUR). Die Finanzierungszusagen an
Unternehmen der verarbeitenden Industrie entwickelten sich mit 108
Mio. EUR (20 Mio. EUR) besonders erfreulich.

Per 30.04.2013 hat die KfW an den internationalen Kapitalmärkten
langfristige Mittel im Gegenwert von 26,1 Mrd. EUR in elf
verschiedenen Währungen aufgenommen. Für das Gesamtjahr rechnet die
KfW mit einem Refinanzierungsvolumen in Höhe von rund 70-75 Mrd. EUR.
Eine Überprüfung dieser Schätzung wird planmäßig zum Ende des zweiten
Quartals 2013 auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung erfolgen.

Finanzkennzahlen (IFRS)

Eine tabellarische Übersicht der Finanzkennzahlen finden Sie unter
www.kfw.de/geschaeftszahlen

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie
bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von
Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die
gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen
Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden
und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht
sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe
über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Frau Sybille Bauernfeind
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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