(Registrieren)

15 Jahre Stromwettbewerb in Deutschland: Energiewende effizienter gestalten - Strom bezahlbarer machen

Geschrieben am 06-05-2013

Frankfurt (ots) - 15 Jahre ist es her: Ende April 1998 öffnete
Deutschland seinen monopolistisch geprägten Strommarkt. Zahlreiche
Gesetzesänderungen, der Atomausstieg und die Energiewende säumen den
Weg des liberalisierten Marktes bis heute. Was sich im freien Markt
nicht durchgesetzt hat, sind günstigere Strompreise für die
Verbraucher. Das heißt aber nicht, dass die Liberalisierung kein
Erfolg ist: "Der freie Markt im Stromvertrieb entwickelte sich recht
schnell innerhalb des regulatorischen Rahmens", sagt Andreas Hergaß,
Chief Operating Officer bei der Ensys AG. Der Energiedienstleister
aus Frankfurt gehört zu den Marktakteuren der ersten Stunde.

Die Entwicklung des Strommarktes hat seit der Liberalisierung zwei
Seiten. Die wichtigste Errungenschaft ist die neue Vielfalt des
Marktes: Mehr als 1.000 Energieversorgungsunternehmen bemühen sich im
freien Wettbewerb um die Strom- und Gaskunden in Deutschland. Damit
gehört die Bundesrepublik zu den abwechslungsreichsten Märkten in
Europa.

Neue Kräfte setzte auch die Einführung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 in Gang. "Auf dem
frisch liberalisierten Markt war es kleinen, innovativen Anbietern
von Ökostrom plötzlich möglich, Fuß zu fassen", erläutert Hergaß. Auf
diesem Sektor erlebt die deutsche Wirtschaft seither ein enormes
Wachstum. "Technologisch hat Deutschland hier eine Vorreiterrolle
eingenommen".

Die Kehrseite der Marktentwicklung ist der politische Aspekt. Die
Überregulierung durch den Staat hat dazu geführt, dass das wichtigste
Merkmal eines freien Marktes auf der Strecke geblieben ist: die freie
Preisgestaltung. "Die Anbieter haben auf den Strompreis zum großen
Teil gar keinen Einfluss. Stromproduzenten, Netzbetreiber und der
Staat geben hier den Ton an, nicht zuletzt die EEG-Umlage hat gerade
erst zu erheblichen Preiserhöhungen geführt,", sagt Hergaß.

So ist der Anteil von Steuern und Abgaben sowie gesetzlich
regulierten Bestandteilen am Strompreis in den vergangenen 15 Jahren
um fast 30 Prozent gestiegen. 1998 lag er noch bei weniger als 50
Prozent, im Jahr 2013 dagegen bei mehr als 75 Prozent. "Steuern,
Abgaben, Umlagen sowie gesetzlich regulierte Preisbestandteile machen
heute rund drei Viertel des Strompreises für Endverbraucher aus",
stellt Hergaß fest.

Betroffen sind aus Sicht der Ensys AG kleinere und mittlere
Unternehmen sowie private Haushalte. Eine Preisentlastung bekommt
allenfalls die verbrauchsintensive Industrie zu spüren, die - um
nicht ins steuergünstigere Ausland abzuwandern - von der
Bundesregierung im großen Stil mit Sonderregelungen entlastet wird.
"Das Thema Preis ist die große Herausforderung unseres freien
Marktes, vor allem in Zeiten der Energiewende", meint Hergaß. "Damit
steigende Kosten nicht zu Lasten der Akzeptanz einer atomstromfreien
Zukunft gehen, muss die Energiewende effizienter gestaltet werden,
sonst verspielt der Staat die Chancen eines freien Marktes." Das ist
die Kehrseite der Liberalisierung des Energiemarktes und einer der
Bereiche, in denen die Politik gefordert ist zu handeln. "Der
Strompreis muss in einem hinnehmbaren Bereich bleiben. Daran können
nur diejenigen etwas ändern, die über Steuern und Abgaben
entscheiden", unterstreicht Hergaß.

Über die Ensys AG:

1998 - mit der Liberalisierung des Energiemarktes - nahm die Ensys
AG als reines Stromhandelsunternehmen ihre Arbeit auf. Heute zählt
sie zu den bundesweit tätigen, mittelständischen Energieunternehmen
im B2B-Bereich. Gemeinsam mit ihren Filial-, Immobilien-, Gewerbe-,
Geschäfts- und Industriekunden entwickelt die Ensys AG
branchenspezifische Lösungen in den Bereichen Beschaffung, Versorgung
und Energieeffizienzmanagement. Die Ensys AG hat ihren Sitz in
Frankfurt am Main und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter.



Pressekontakt:
Ensys AG
Simone Bittner-Posavec
Vilbeler Straße 29
60313 Frankfurt/Main
Telefon + 49 (0) 69 / 15 30 08 - 492
Telefax + 49 (0) 69 / 15 30 08 - 59
E-Mail pr@ensys.de
Bei Graphik- und Fotoanfragen wenden Sie sich bitte an pr@ensys.de.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

462174

weitere Artikel:
  • Comandatuba-Forum erötert, ob Brasilien für die Fußball-WM und die Olympiade bereit ist -- Debatte berührt auch die Demokratie und das Funktionieren der drei staatlichen Gewalten Sao Paulo (ots/PRNewswire) - Während der Eröffnung des Seminars zum Thema: "Brasilien: Bereit für die Fußball-WM und die Olympiade?" auf dem 12. Comandatuba-Forum [Forum de Comandatuba], sagte Gouverneur Jaques Wagner, dass Bahia der einzige Bundesstaat mit einer gut funktionierenden Demokratie sei. "Den Kongressmitgliedern empfehle ich, besonnener zu handeln, denn ein Konflikt zwischen den staatlichen Gewalten ist nicht gut. Diese angespannte mehr...

  • eco: Eichhörnchen-Prinzip führt zu Daten-Fantastilliarden Köln (ots) - Die Menschheit ist mit einem weltweiten Datenvolumen von über 2 Zettabyte (das ist eine 2 mit 21 Nullen oder zwei Trilliarden Byte) ins Jahr 2013 gestartet - und steht doch erst am Anfang beim Sammeln unvorstellbar großer Datenmengen, erklärt der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco (www.eco.de) auf seinem Jahreskongress 2013 in Köln. "Durch die Eichhörnchen-artige Sammelwut der Menschen, potenziert durch die allgegenwärtige Digitalisierung, wird sich die weltweite Datenmenge alle zwei Jahre verdoppeln und dadurch mehr...

  • VKU zum Jahresbericht der Bundesnetzagentur (BNetzA) / VKU fordert attraktive Rahmenbedingungen für Verteilnetze (BILD) Berlin, 06.05.2013 (ots) - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) betont in ihrem heute vorgestellten Jahresbericht 2012, dass attraktive Investitionsbedingungen notwendige Grundlage für den anstehenden Um- und Ausbau der Infrastruktur sind. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert schon seit langem, die Rahmenbedingungen für Verteilnetze zu verbessern. "Wir brauchen dringend eine Lösung für den nach wie vor bestehenden Zeitverzug bei Investitionen in die Mittel- und Niederspannungsebenen. Die Ergebnisse unseres Gutachtens für mehr...

  • Berufliche Förderung erwünscht: Weiterbildung hat Konjunktur bei Deutschlands Arbeitnehmern Hamburg (ots) - Arbeitnehmer in Deutschland sind stark an Weiterbildung interessiert. Deutlich mehr als die Hälfte der Mitarbeiter will entweder konkret ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiterentwickeln, um sich neue Arbeitsbereiche zu erschließen, oder sie zieht es immerhin in Erwägung. Dabei hoffen die Mitarbeiter auf ein stärkeres Entgegenkommen der Arbeitgeber. Das zeigt eine aktuelle Befragung im Rahmen des Kelly Global Workforce Index (KGWI) rund um das Thema Weiterbildung und Mitarbeiterförderung. Wozu weiterbilden? mehr...

  • BDI: Industrielle Gesundheitswirtschaft wächst doppelt so stark wie Gesamtwirtschaft Berlin (ots) - - Jeder Arbeitsplatz im Sektor Gesundheit generiert 2,5 Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen - Drei Viertel der Produktion gehen ins Ausland - Neue Studie zeigt ökonomischen Fußabdruck ausgewählter Unternehmen Die Gesundheitswirtschaft ist als einer der größten Sektoren auch einer der größten Wachstumstreiber unserer deutschen Volkswirtschaft. Das belegt eine neue Studie, die der BDI am Montag in Berlin vorstellte. Demnach wächst die Gesundheitswirtschaft fast doppelt so stark wie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht