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Investoren sollen 2018 das Kommando bei Hannover 96 übernehmen

Geschrieben am 26-04-2013

Frankfurt/Main (ots) - Klubpräsident Martin Kind will gemeinsam
mit Geschäftspartnern spätestens 2017 bei der Deutschen Fußball Liga
(DFL) einen Antrag auf die vollständige wirtschaftliche Übernahme des
Fußball-Bundesligisten Hannover 96 einreichen. Gemeinsam mit sechs
weiteren Gesellschaftern aus dem Raum Hannover will Kind Mitte 2018
das Kommando übernehmen, berichtet das Wall Street Journal
Deutschland. "Die Investoren werden 96 zu hundert Prozent übernehmen,
das ist klar umschrieben", sagte Kind. Damit verbunden sei mehr
Entscheidungsgewalt für die Geldgeber, unter anderem im Bereich der
Spielertransfers. "Als Eigentümer braucht man die Handlungsoptionen",
begründet Kind.

Im Zentrum des Plans steht die Holding "Hannover 96 Sales &
Service GmbH & Co. KG" (S&S). Sie besitzt schon gut 84 Prozent der
Kapitalgesellschaft, in die der Lizenzspielerbereich aus dem Verein
ausgegliedert wurde ("Hannover 96 GmbH & Co. KGaA"). "Vereinbart ist,
dass die S&S die restlichen Anteile des e.V. erwirbt. Ein Gutachten
ist in Auftrag gegeben. Ein Verkauf ist sinnvoll", sagte Kind dem
Wall Street Journal Deutschland.

Die S&S befindet sich im Besitz von sieben Gesellschaftern. Neben
Kind zählen dazu maßgeblich der frühere Bekleidungshersteller Detlev
Meyer und der Drogerieketten-Chef Dirk Roßmann. Gemeinsam mit Kind
halten sie knapp 73 Prozent an der S&S.

Da die S&S-Holding am 8.7.1998 gegründet wurde, damals als
Sanierungsgesellschaft des angeschlagenen Vereins, läuft nach Kinds
Plan die vorgeschrieben Karenzzeit von zwanzig Jahren am 8.7.2018
aus. "Das Gründungsdatum der S&S ist ausschlaggebend", sagt Kind.
Nach den Statuten des Ligaverbands darf ein Wirtschaftsunternehmen
erst dann zum Mehrheitseigentümer werden, wenn das investierende
Unternehmen 20 Jahre lang "den Fußballsport des Muttervereins
ununterbrochen und erheblich gefördert" hat. Das sei bei der S&S kaum
zu verneinen, sagen Experten.

Nach Meinung des Hamburger Rechtsanwalts Jan Räker von der Kanzlei
Prinz Neidhardt Engelschall hat Kind mit diesem Holding-Konstrukt
eine Regelungslücke. Grund: Die Ligaverbandssatzung verbietet einem
Investor zwar den Weiterverkauf von Anteilen ausgegliederter
Lizenzspielergesellschaften. Doch das Verbot läuft ins Leere, wenn
sich nur die Gesellschafter der Holding ändern, während diese
weiterhin alle Anteile an der Kapitalgesellschaft hält. "Es ist ein
Umgehungstatbestand: Eine Holding wie die S&S wird von den Regularien
von DFB und DFL nicht erfasst", sagt Räker. Anteile an der
Holding-Gesellschaft könnten sehr wohl verkauft werden - so könnte
der Verein in andere Hände gelangen. Auch der DFL sei dieses Problem
bekannt.

Unternehmer Dirk Roßmann äußert sich im WSJ-Interview erstmals
öffentlich ausführlich zu seiner Motivation, in den Fußball zu
investieren: "Fußball ist ein riskantes Geschäft, das ist mir
bewusst, aber in der Grundtendenz sehe ich die Entwicklung für
Hannover 96 positiv", sagt Roßmann. Inhaltliche Entscheidungen
überlasse er anderen. "Ich nehme überhaupt keinen Einfluss, bin zwar
Teil der Organisation und Gemeinschaft, aber Martin Kind ist der Chef
und gibt die Richtlinien vor." Das Engagement für Hannover 96 und die
Region sei langfristig ausgelegt, betont Roßmann. "Detlev Meyer ist
eine sehr integere Persönlichkeit, Martin Kind ist über jeden Zweifel
erhaben und ich selbst weiß auch mit Verantwortung umzugehen. Es ist
uns dreien sehr wichtig, dass nicht nur Geld investiert wird, sondern
Solidität, Berechenbarkeit und Beständigkeit da ist."

Link zum Artikel: http://on.wsj.com/10hsn96

Link zum Roßmann-Interview: http://on.wsj.com/10hsmSQ



Pressekontakt:
Carsten Heer
Thöring Heer & Partner
Mob. + 49 (0) 15 737 511 823
Tel.: +49 (0)40 207 6969 80
carsten.heer@corpnews-media.de


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