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Ende der Milchquote eröffnet Milchwirtschaft Chancen auf Wachstum

Geschrieben am 22-04-2013

Frankfurt am Main (ots) - Mit dem Auslaufen der Milchquote im Jahr
2015 wird der Milchmarkt zunehmend liberalisiert. Der stetige
Wandlungs- und Modernisierungsprozess bei den Molkereien und
Milchviehhaltern hat sich hierdurch weiter beschleunigt. Die
Molkereien stehen vor der Herausforderung, sich entweder über
Markenprodukte und Spezialitäten oder über eine effiziente Produktion
im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Beides ist nur mit
weiteren Konsolidierungsschritten und Investitionen möglich. Die
deutschen Milchviehhalter können ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten
oder ausbauen, wenn es ihnen gelingt, die hohen Lohn- und
Flächenkosten mit technischem und züchterischem Fortschritt zu
kompensieren. Für die kapitalintensive Milchviehhaltung erfordert
dies weitere Investitionen. "Auch wenn letztlich nicht mit Sicherheit
vorhergesagt werden kann, wie sich der Milchmarkt entwickelt, bietet
die Aufhebung der Mengenbeschränkung für die deutsche Milchwirtschaft
durchaus Chancen. Sei es im Export mit Standardprodukten, mit
Spezialitäten oder in Nischen auf dem zahlungskräftigen Heimatmarkt.
Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt die
Investitionstätigkeit der Branche und sorgt für einen zuverlässigen
Zugang zu günstigem Fremdkapital", so Horst Reinhardt, Sprecher des
Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für
die Agrarwirtschaft.

Wie die Rentenbank in ihrem Geschäftsbericht ausführt, habe die
Milchwirtschaft für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eine
herausragende Bedeutung. Die Milch sorge immerhin für rund ein
Fünftel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswerts. Innerhalb
der wettbewerbsfähigen europäischen Milchwirtschaft sei Deutschland
der größte Produzent. Weltweit steige die Nachfrage nach Milch und
die Preise hätten sich seit dem Einbruch 2008/2009 nahezu verdoppelt.
Durch die Liberalisierung der Milchmärkte käme es allerdings zu
volatileren Preisen, worauf sich die Milchwirtschaft erst noch
einstellen müsse. Im internationalen Vergleich weise Deutschland zwar
Kostennachteile auf, das stabile Wirtschaftsumfeld, das gute Know-how
und der große Binnenmarkt seien aber wichtige Standortvorteile.
Hierzu gehörten auch die guten Finanzierungsbedingungen für den
kapitalintensiven Bereich.

Wie die Rentenbank weiter ausführt, ergäben sich durch die
spezifischen Eigenschaften des Rohstoffs Milch gegenseitige
Abhängigkeiten zwischen Milchlieferanten und den Molkereien. Die
Milcherzeuger seien auf wettbewerbsfähige und erfolgreiche Molkereien
angewiesen. Molkereien wiederum benötigten eine regelmäßige
Belieferung. Um nach dem Quotenausstieg zu vermeiden, dass zuviel
gelieferte Milch nur zu geringeren Preisen vermarktet werden kann,
müssten teilweise die Lieferverträge zwischen den Molkereien und den
Landwirten neu abgestimmt werden. Derzeit sei die Ausgestaltung
dieser Verträge allerdings noch offen.

Strategisch böten sich den Molkereien mehrere Möglichkeiten. So
konzentrierten sich manche auf Spezialitäten oder regionale Produkte.
Andere sähen eher Perspektiven im Aufbau einer eigenen starken Marke.
In Betracht käme aber auch, größere und effizientere Strukturen zu
schaffen, um so die Verhandlungsmacht gegenüber dem Handel zu erhöhen
und Exportmärkte mit standardisierter Ware wie beispielsweise
Trockenmilch oder Käse erschließen zu können.

Die Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Konjunkturbarometers
Agrar im Dezember 2012 zeigten, dass die Milchviehhalter in den
Veränderungen der Rahmenbedingungen für sich und die Milchbranche
Chancen sehen und positiv in die Zukunft blicken. 40 % der Landwirte
schätzten die Zukunftsaussichten gut bzw. sehr gut ein, 50 % standen
der Entwicklung neutral gegenüber. Lediglich 10 % beurteilten die
Zukunft negativ.

Weitere Informationen zum Wandel in der Milchwirtschaft und zu den
Auswirkungen der Liberalisierung des europäischen Milchmarkts enthält
der Geschäftsbericht 2012 der Rentenbank. Interessenten können ihn
kostenlos unter Telefon 069/2107-363, Fax -6447 oder
www.rentenbank.de bestellen

Unsere vollständige Presseinformation finden Sie im Internet
unter: www.rentenbank.de



Pressekontakt:
Juliane Wolff
Tel.: 069/2107-393
Fax: 069/2107-6447
E-Mail: wolff@rentenbank.de


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