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Westdeutsche Zeitung: Der Fernbus wird stärker - gut so = von Peter Kurz

Geschrieben am 02-04-2013

Düsseldorf (ots) - Es herrscht Goldgräberstimmung. Da wittert
selbst ein Lebensmitteldiscounter gute Geschäfte und will Bustickets
an den Mann bringen. Vorauszusagen, dass die Fernbusbranche rasch
wachsen wird, bedarf keiner großen Prophezeiungsgabe.

Dass es so kommt, ist begrüßenswert. Im Vergleich zur Bahnfahrt
oder einem Flug ist die Reise im Bus deutlich billiger. Und das
Argument, die Bahnfahrt sei doch wesentlich bequemer, muss zynisch
wirken auf Bahnkunden, die oft genug für ihr teures Ticket nicht mal
einen Sitzplatz ergattern. Wer stundenlang im überfüllten Zug steht
oder auf dem Boden sitzt, den verbittert die erst vor ein paar Tagen
vom Bahnchef stolz verkündete Rekordfahrgastzahl. Mag der Schaffner
"sein Leben in vollen Zügen genießen" - der kräftig zur Kasse
gebetene Passagier kann diesem Wortspiel im Ernstfall wohl kaum etwas
abgewinnen.

Wenn nun Fernbusse mit garantiertem Sitzplatz inklusive
Internetverbindung locken, ist das ein wohltuender Wettbewerbsdruck,
der vielleicht auf absehbare Zeit auch das Bahnfahren wieder
attraktiver macht.

Die Umweltbilanz ist ebenfalls ein wichtiges Thema: Statt 25 oder
gar 50 Pkw kann nun ein Bus dieselbe Anzahl von Passagieren ans Ziel
bringen.

Die große Unbekannte bleibt die Sicherheit. Wohl ein jeder hat
katastrophale Busunfälle mit vielen Toten vor Augen, die sich immer
mal wieder ereignen. Zwar gibt es so etwas auch auf der Schiene, aber
deutlich seltener. Doch wer denkt bei diesen Bildern an die
zahlreichen ganz alltäglichen Unfälle mit Pkw, die für die
Betroffenen dann doch alles andere als alltäglich sind. Für Menschen,
die glaubten, dass sie alles im Griff haben, nur weil sie das
Steuerrad selbst in der Hand halten. Die Gefahr, bei einem Pkw-Unfall
verletzt oder getötet zu werden, ist ungleich größer als bei der
Busfahrt - und erst recht größer als bei der Bahnfahrt.

Die Fernbusbranche hat eine rosige Zukunft - vorausgesetzt, sie
verspielt ihre Chancen nicht. Gute Ausbildung der Fahrer und der
Einsatz ausgeschlafenen Personals sind Bedingung dafür, dass das
Vertrauen der Kundschaft nicht schon bald zerstört wird. Auch
Faktoren wie Entschädigungsleistungen bei Ausfall oder Verspätung und
der Komfort an Bord entscheiden darüber, ob sich der Fernbus
durchsetzt.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
www.wz-newsline.de


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