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Grimme-Preis 2013: Acht Auszeichnungen gehen an ARD-Koproduktionen

Geschrieben am 27-03-2013

München (ots) - Der Grimme-Preis ist einer der wichtigsten
deutschen Fernsehpreise. Nach seinen Statuten zeichnet das
Grimme-Institut solche Produktionen aus, die "die spezifischen
Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen
und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein
können". In dieser Hinsicht vorbildlich und damit preiswürdig waren
für die Jury in diesem Jahr acht ARD-Ko- und Auftragsproduktionen.

In der Kategorie "Fiktion" erhielten Dorothee Schön (Buch),
Johannes Fabrick (Regie) und Wotan Wilke Möhring stellvertretend für
das gesamte Schauspielensemble den Grimme-Preis für "Der letzte
schöne Tag" (WDR). Der von hager moss produzierte Film, der im Ersten
im Januar 2012 zu sehen war, verfolgt über etwas mehr als eine Woche
das Weiteleben der hinterbliebenen Familie eines Suizidopfers und
entwickelt nach dem Urteil der Jury daraus "eine tief berührende
Phänomenologie des Trauerns durch Tätigsein".

Bei den "Serien & Mehrteilern" wurden Thomas Kirchner (Buch),
Christian Schwochow (Regie), Lars Lange (Ausstattung) und
stellvertretend für das gesamte Ensemble Jan Josef Liefers, Claudia
Michelsen und Sebastian Urzendowsky für "Der Turm" (MDR/ARD
Degeto/BR/NDR/WDR/SWR/RBB) ausgezeichnet. Der von teamworx
produzierte Zweiteiler nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp
war im Oktober 2012 im Ersten zu sehen. Die Jury hält den Film für
eines der "seltenen Beispiele einer optimalen Literaturverfilmung",
weil ihm "der Drahtseilakt zwischen Opulenz und Verdichtung" gelingt.

In der Kategorie "Information & Kultur" wurde Thomas Riedelsheimer
(Buch/Regie/Kamera/Schnitt) für seinen Film "Seelenvögel" (WDR)
geehrt. Der von Filmpunkt realisierte Dokumentarfilm zeigt, wie die
drei an Leukämie erkrankten Kinder Pauline, Richard und Lenni und
deren Familien mit der Krankheit umgehen. Laut Einschätzung der Jury
ist mit 'Seelenvögel' ein Film gelungen, der "einen zum Weinen
bringt, ohne traurig zu machen". Der Film wurde im September 2011 im
Rahmen der ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" im Ersten gezeigt.

Für seine Dokumentation "Ein deutscher Boxer" (NDR/SWR) erhielt
Eric Friedler (Buch/Regie) einen Grimme-Preis. Die NDR-Produktion
wurde im Juni 2012 im Ersten ausgestrahlt. Der Film über Charly Graf,
den farbigen Box-Schwergewichtsmeister von 1985, ist, so die Jury,
"eine dichte, spannende Biografie, die zu keiner Zeit langatmig wirkt
und den Zuschauern eine kritische Reflexion ermöglicht".

"Lebt wohl, Genossen" (ZDF/ARTE/rbb) porträtiert in sechs Folgen
den Zerfall der Sowjetunion. Dafür erhielten Andrei Nekrasov und
György Dalos (Buch) sowie Christian Beetz und Georg
Tschurtschenthaler (Produzenten) den Grimme-Preis. Das
"Filmpanorama", so die Jury, "zieht uns in seinen Bann: neugierig,
fordend und unvoreingenommen einserseits, aber auch abgeklärt,
wissend, wehmütig".

In der Kategorie "Unterhaltung" erhielten Mizzi Meyer (Buch), Arne
Feldhusen (Regie) und der Schauspieler Bjarne Mädel den Grimme-Preis
für "Der Tatortreiniger - Schottys Kampf" (NDR). Mit der von Nordfilm
produzierten ausgezeichneten Folge sei dem Team ein Stück "von
gesellschaftlicher Relevanz" gelungen, das "nicht didaktisch, sondern
saukomisch daherkommt", ein "politischer Beitrag", der an "Witz kaum
zu überbieten" ist.

Der "Publikumspreis der Marler Gruppe" ging an Beate Langmaack
(Buch), Rainer Kaufmann (Regie) sowie an die Darsteller Devid
Striesow und Stipe Erceg für "Blaubeerblau" (BR/MDR/ARD Degeto). Der
von der Polyphon Film und Moviepool produzierte Film über die
Begegnung zweier ehemaligen Klassenkameraden in einem Sterbehospiz
lief 2012 im Rahmen der ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" im
Ersten. Dem Film sei es laut dem Urteil der Jury gelungen, "ein
sensibles Thema auf eine sehr bewegende und gleichwohl auch
humorvolle Weise zu behandeln".

Das "Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst" wurde
vergeben an Jan Schomburg (Buch/Regie) für seinen Film "Über uns das
All" (WDR). Der von Pandora Film produzierte Film lief im Juli 2012
in der Reihe "Debüt im Ersten". Die Begründung der Jury: "'Debüt im
Ersten': Das gehört zu den allerersten Adressen des deutschen
Fernsehfilms. Hier debütierte auch Jan Schomburgs erster Langfilm -
mit vollem Recht", denn der Regisseur "erzählt mit großer
Könnerschaft eine Geschichte, die eine existentielle Krisensituation
umkreist".



Pressekontakt:
Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
Tel.: 089/5900-2898
Fax: 089/5501259
E-Mail: lars.jacob@DasErste.de


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