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Standesgemäßer Sieg gegen Kasachstan im WM Qualifikationsspiel mit 4:1. Experten im Mercedes-Benz Sportpresseclub diskutieren über Oliver Bierhoffs Aussage zu den WM-Chancen in Brasilien (AUDIO)

Geschrieben am 27-03-2013

Nürnberg (ots) -

Anmoderation:

Innerhalb von nur fünf Tagen musste die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft gestern Abend zum zweiten Mal in der
WM-Qualifikation gegen Kasachstan antreten. Nicht gerade ideal. Aber
Jogi Löws Mannschaft hat die Pflichtaufgabe erwartungsgemäß abgehakt.
Trotz der Ausfälle von Gomez und Höwedes wegen Verletzung und
Schweinsteiger wegen der zweiten gelben Karte, gewann die Mannschaft
souverän mit 4:1 Torschützen für Deutschland: zweimal Reuss und
Gündogan und Götze. Bundestrainer Joachim Löw und sein Fazit der
Partie:

O-Ton Joachim Löw

In der 1. Halbzeit haben wir es sehr gut gemach, haben wir schnell
gespielt, haben wir viel Bewegung und sehr gute Kombinationen gehabt.
Viel Bewegung auf allerengstem Raum. Haben drei Tore erzielt und noch
dreimal das Aluminium getroffen. In der 2. Halbzeit durch das
Gegentor haben wir ein bisschen die Konzentration verloren. Man
kann's vielleicht nachvollziehen, weil die Spieler jetzt nach diesem
zweiten Spiel die Spieler wieder in die Vereine gehen, zurückgehen in
die Bundesliga. Nächste Woche haben Dortmunder und die Bayern
wichtige Spiele in die Champions League. Von daher, denke ich, haben
wir unsere Pflicht erfüllt und 4:1 gewonnen. Manuel Neuer hat einen
Fehler gemacht, der dann zum Tor geführt hat, unmittelbar nach der
Halbzeit. Aber was ich nicht in Ordnung finde, ist das Verhalten des
Publikums, das den Manuel nach jedem Ballkontakt auspfeift und mit
Ironie und Häme begleitet. Das finde ich von Teilen des Publikums
nicht fair.

Im Mercedes-Benz Sportpresseclub war weniger das Spiel gegen
Kasachstan das Gesprächsthema, als die Aussage von Oliver Bierhoff
vom Sonntag. Der Manager der Nationalmannschaft hatte mit Blick auf
Brasilien 2014 gesagt, "Es ist eigentlich für eine europäische
Mannschaft ein Ding der Unmöglichkeit, da zu gewinnen". Am Vorabend
des Länderspiels war Oliver Bierhoff als Schirmherr des
Integrationspreises von DFB und Generalsponsor Mercedes-Benz Gast bei
der Preisverleihung. Und betonte, dass seine Aussage nicht als
Motivationsspritze für die Mannschaft vor dem Spiel gegen Kasachstan
gedacht war.

O-Ton Oliver Bierhoff

Nein, die Motivation ist vorausgesetzt. Also wir sind alle weiter
hoch motiviert und wollen natürlich immer das Beste geben, aber ich
bin auch Realist und die WM in Brasilien wird ein ganz harter
Brocken. Und es war mir auch nochmal ganz wichtig das aufzuzeigen,
trotz der Stärke die wir haben. Es wird für mich das schwerste
Turnier in unserer Laufzeit, weil es einfach auf einem anderen
Kontinent ist, wo auch andere Bedingungen sind, und natürlich mit
Brasilien, Argentinien oder vielleicht auch Uruguay, ganz starke
Mannschaften da sind und wo einfach auch die Historie gezeigt hat,
dass europäische Mannschaften es auf dem anderen Kontinent, auf dem
südamerikanischen Kontinent, schwer haben. Das müssen wir realistisch
betrachten. Deswegen können wir immer noch Hoffnung haben und
natürlich hochmotiviert daran arbeiten. (0:39)

Oliver Bierhoff gab den Nationalspielern für die nächsten Monate
klare Zielvorgaben vor und erinnerte auch noch einmal an das
Ausscheiden im Halbfinale bei der EM in Polen und der Ukraine vor
zwei Jahren:

O-Ton Oliver Bierhoff

Für mich war es einfach nur wichtig, mal darauf hinzuweisen und
sich klar zu machen, dass hier nicht irgendwo die Europameisterschaft
abgehakt ist und dass die Weltmeisterschaft automatisch kommt,
sondern dass es schwieriger wird, und dass es nicht immer so
selbstverständlich ist und dessen müssen wir uns als Mannschaft vor
allen Dingen bewusst sein. Das bedeutet einfach, dass wir fokussiert
und hochkonzentriert arbeiten müssen, auch in solchen Spielen wie
gegen Kasachstan, und natürlich das letzte Jahr bis zur WM extrem
nutzen müssen. (0:23)

Im Talk im Mercedes-Benz Sportpresseclub wurde das Thema "Chancen
in Brasilien" heiß diskutiert. Zu Gast waren der ehemalige HSV-Profi
und Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig und der Welt- und Europameister
von 1990 und 1996 Stefan Reuter. Gerade als ehemaliger Spieler hält
er die Aussage von Oliver Bierhoff für sehr clever:

O-Ton Stefan Reuter

Er hat sicher versucht ein bisschen Druck raus zu nehmen, weil vor
den letzten Turnieren die Erwartungshaltung auch schon immer sehr,
sehr hoch war, und wir haben eine sehr gut spielende
Nationalmannschaft. Er hat darauf hingewiesen, dass es bisher noch
keinem Europäer gelungen ist, in Südamerika den Titel zu holen. Aber
natürlich will er, wie jeder Spieler auch, am liebsten Weltmeister
werden. Nur macht das keinen Sinn, wenn man im Vorfeld permanent vom
Titel spricht. Ball flach halten, wir wissen, dass wir eine starke
Nationalmannschaft haben und natürlich ist das Ziel intern, den Titel
zu holen. (0:32)

Wobei Stefan Reuter schon auch die Schwierigkeiten in Brasilien
kennt. In südamerikanischen Stadien - das weiß er aus eigener
Erfahrung - haben es Mannschaften aus Europa schon deutlich schwerer
als die einheimischen Teams:

O-Ton Stefan Reuter

Ich glaube, dass es schwieriger ist, weil die Südamerikaner eben
auch sehr emotional in viele Spiele gehen, da die Unterstützung haben
und sicher einen Heimvorteil haben. Und auf die klimatischen
Bedingungen, auf die muss man sich einstellen, und das ist sicher
ein Vorteil für die Südamerikaner, aber wir haben so eine gute
Mannschaft, wir können auch in Südamerika erfolgreich sein. (0:23)

Für den ehemaligen HSV-Profi und Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig
war der Vorstoß von Oliver Bierhoff die richtige Aktion zum richtigen
Zeitpunkt. Nicht immer von Titeln reden, sondern den Ball flach
halten. Er hat als Spieler selbst erlebt, wie der Erfolg gerade dann
kam, als der Trainer den Druck rausgenommen hat:

O-Ton Jimmy Hartwig

Das hab ich bei Ernst Happel gesehen, als wir gegen Juventus Turin
Champions League gespielt haben, die wir 1983 gewonnen haben. Da hat
er gesagt: Du, die sind haushoher Favorit. Geht da raus und macht das
Beste daraus. Da sind die dann raus die Jungs und haben eine
Weltklassemannschaft, bestückt mit nur Nationalspielern, kaputt
gespielt. Und genau so würde ich das auch machen. Also wenn ich jetzt
Bundestrainer wäre, würde ich raus gehen und sagen: Spielt das, was
Ihr könnt, und Ihr könnt alle gut spielen. Wenn die Anderen an diesem
Tag überragend sind und viel besser sind, dann könnt Ihr mit
erhobenem Haupt raus gehen. Aber wenn ich auf den Platz gehe und mich
dann hängen lasse und die Anderen sind nicht gerade besser als wir
und Du verlierst, dann hätte ich so einen Hals als Trainer. Und das
ist glaube ich der richtige Weg, was der Bierhoff macht und was der
Bundestrainer macht. (0:43)

Abmoderation:

Deutschland hat das WM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan in
Nürnberg standesgemäß mit 4:1 gewonnen. Im Mercedes-Benz
Sportpressclub wurde nach dem Spiel wenig über den erwarteten Sieg,
sondern mehr über die Chancen bei der WM im nächsten Jahr in
Brasilien diskutiert.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Mercedes-Benz, Claudia Merzbach, David Vorsteher 0711 17 95379
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0


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