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Energieverbrauch wächst stärker als Wirtschaft / AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2012 vor

Geschrieben am 22-03-2013

Berlin/Köln (ots) -

Entwicklung und Struktur des Energieverbrauchs wurden 2012 in
Deutschland vor allem durch die energiepolitischen Beschlüsse sowie
niedrige Temperaturen geprägt. Insgesamt stieg der Verbrauch an
Primärenergien auf 13.645 Petajoule (PJ)oder rund 466 Millionen
Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). "Das entspricht einer
Zunahme von knapp einem Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem
Niveau, das nur wenig über dem Krisenjahr 2009 liegt", erläuterte das
geschäftsführende Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen, Hans-Joachim Ziesing, anlässlich der Vorlage der
vorläufigen Jahresdaten zum Energieverbrauch in Deutschland.

Den größten Einfluss auf den Energieverbrauch hatte 2012 die
vergleichsweise kühle Witterung. Die gemessene
Durchschnittstemperatur von 9,2 °C lag unter dem Mittel der
vergangenen zehn Jahre und deutlich tiefer als im Vorjahr (9,7 °C).
Von der verbrauchssteigernden Wirkung der niedrigen Temperaturen
profitierten vor allem die Wärmeenergien Mineralöl (Heizöl) und
Erdgas.

Von der Konjunktur gingen dagegen verbrauchsdämpfende Effekte aus.
Zwar stieg die gesamte wirtschaftliche Leistung um 0,7 Prozent.
Allerdings veringerte sich im produzierenden Gewerbe - insbesondere
in den energieintensiven Industrien - die Produktion um insgesamt 1,2
Prozent.

Ohne den verbrauchssteigernden Effekt der kühlen Witterung wäre
der Energieverbrauch in Deutschland nach den Berechnungen der AG
Energiebilanzen um fast ein Prozent gesunken.

Bei den einzelnen Energieträgern verlief die Entwicklung
unterschiedlich. Die stärkste prozentuale Zunahme gab es bei den
erneuerbaren Energien. Sie legten insgesamt um etwas über 8 Prozent
zu. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch
stieg von 10,8 auf 11,6 Prozent. Zuwächse verbuchten auch die
Steinkohle (+ 3,1 Prozent ) und die Braunkohle (+ 5,3 Prozent). Beide
Energien leisteten einen Betrag zum Gesamtverbrauch in Höhe von
jeweils rund 12 Prozent. Das Erdgas legte um 1,4 Prozent zu und trug
mit gut einem Fünftel zum Gesamtverbrauch bei. Das Mineralöl blieb
mit einem Anteil von gut einem Drittel wichtigster Energieträger.
Während der Verbrauch an Heizöl, Diesel- und Flugkraftstoff zunahm,
gab es beim Absatz an Ottokraftstoff erneut einen Rückgang. Die
Bedeutung der Kernenergie nahm infolge des Ausstiegsprogramms weiter
ab. 2012 hatte dieser Energieträger nur noch einen Anteil von 8
Prozent am Gesamtverbrauch.

2012 konnte Deutschland 32 Prozent des gesamten Energieverbrauchs
aus heimischen Energieressourcen decken. Die größten Beiträge
lieferten die Braunkohle sowie die erneuerbaren Energien.

Anders als beim gesamten Energieverbrauch kam es beim
Stromverbrauch zu einem Rückgang.Der Bruttostromverbrauch sank um
etwas mehr als ein Prozent auf 595 Milliarden Kilowattstunden (Mrd.
kWh). Die Bruttostromerzeugung lag dagegen um gut ein Prozent über
dem Vorjahreswert. Eine höhere Nachfrage aus dem Ausland führte zu
einem positiven Stromaustauschsaldo.

Wie die AG Energiebilanzen berechnete, hat sich die
gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität im vergangenen Jahr
geringfügig verschlechtert. Ohne den Witterungseinfluss wäre die
gesamtwirtschaftliche Energieeffizienz zwar um 1,5 Prozent gestiegen,
hätte damit aber den langjährigen Mittelwert von 1,9 Prozent nicht
erreicht. Die gesamtwirtschaftliche Stromproduktivität hat sich
dagegen positiv entwickelt und verzeichnete eine kräftige Steigerung
um über 2 Prozent. Hier lag die Zunahme in den vergangenen 20 Jahren
nur bei jahresdurchschnittlich rund einem Prozent.

Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den
präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen ausführliche
Detailinformationen zur Energieeffizienz, zur Preisentwicklung sowie
eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen. Der
Jahresbericht ist damit eine wichtige Daten- und Arbeitsgrundlage für
das von der Bundesregierung beschlossene Monitoring zur Energiewende.

Hinweis für die Redaktionen: Der ausführliche Bericht zur
Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 2012 steht ab sofort auf der
Internetseite www.ag-energiebilanzen.de/?JB2012 zum Download bereit.



Pressekontakt:
Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln
Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de


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