| | | Geschrieben am 19-03-2013 Sonntag, 7. April 2013, 0.05 Uhr
Precht
Der getunte Mensch - Wie perfekt wollen wir sein?
Richard David Precht im Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh
 | 
 
 Mainz (ots) - Im Mittelpunkt der Sendung steht der Mensch mit
 seinem Wunsch nach Perfektion. Noch nie in der Geschichte haben sich
 Menschen so sehr mit sich und ihrem Körper beschäftigt wie heute. Wir
 optimieren unser äußeres Erscheinungsbild, unsere Gesundheit und
 demnächst vielleicht sogar unsere Gene. Wir wollen perfekt sein. Die
 Vollkommenheit und Fitness unseres Körpers ist zu einem
 Marketing-Instrument geworden. Nicht nur im Konkurrenzkampf auf dem
 Arbeitsmarkt, sondern auch im privaten Leben. Eine neue Schere öffnet
 sich: Die Wohlhabenden können sich die Gesundheits-Konditionierung
 leisten, die Ärmeren nicht.
 
 Im Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh ("Corpus Delicti")
 möchte Richard David Precht dem Phänomen des so genannten
 "Self-Enhancements", also des Strebens nach Perfektionierung eines
 eigentlich gesunden Körpers, auf die Spur kommen. Ist es wirklich ein
 neues Symptom? Wie hat sich das Verhältnis zu unserem Körper und
 dessen Unzulänglichkeiten menschheitsgeschichtlich entwickelt? Wie
 entstand die besondere Wertschätzung des Körpers über das reine
 Funktionieren hinaus? Wann erfand die Philosophie die Unterscheidung
 zwischen Körper und Geist/Seele, und welche Bedeutung hat das
 Körperliche in der Philosophie?
 
 Die Marktnormen verdrängen die Sozialnormen immer mehr. Soziologen
 beobachten, wie es Teenagern immer schwerer fällt, aufgrund ihrer
 hochgesteckten Erwartung an die körperliche Makellosigkeit und
 Attraktivität eines potenziellen Partners, reale Beziehungen
 einzugehen. Was wird aus unserer Gesellschaft und unserem
 Zusammenhalt, wenn jeder sich nur noch für sich selbst interessiert?
 Schon heute ist der Ton zwischen denen, die aus eigener Tasche in
 ihre Gesundheit und Fitness investieren, und jenen, die ihre
 Gesundheit aus eigener Tasche zu ruinieren scheinen - wie Raucher,
 Alkoholkonsumenten, Risikosportler oder Fastfood-Konsumenten - rauer
 geworden. Wie lange wird eine solche Gesellschaft noch bereit sein,
 ein Gesundheitssystem mitzutragen, dass durch jene "unvollkommenen"
 Menschen drastisch verteuert wird? Letztlich stellt sich dann die
 Frage, wie unsere Gesellschaft mit Menschen umgeht, die nur deshalb
 durch das Raster der Optimierungsansprüche zu fallen drohen, weil sie
 mit einer Behinderung leben.
 
 
 
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