| | | Geschrieben am 18-03-2013 Börsen-Zeitung: Auf Bewährung, Kommentar zur Metro von Annette Becker
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 Frankfurt (ots) - Die desaströse Geschäftsentwicklung bei
 Deutschlands größtem Handelskonzern Metro fordert ein erstes
 personelles Opfer. Frans Muller, der letzte Handelsexperte im
 Führungsgremium der Metro, muss Ende des Monats seinen Hut nehmen.
 Die Verantwortung für das Großhandelsgeschäft Cash & Carry, die
 wichtigste Vertriebslinie der Düsseldorfer, übernimmt künftig Olaf
 Koch, der den Konzern seit Anfang 2012 leitet.
 
 Auf den ersten Blick wird damit im Aufgabenzuschnitt im Vorstand
 nachgebildet, was organisatorisch vor drei Jahren zumindest
 angekündigt wurde: die engere Verzahnung von Cash & Carry mit der
 Holding. Auf den zweiten Blick ist es jedoch die klare Zuordnung der
 Verantwortlichkeit auf Koch, der nach einem Katastrophenjahr - das
 Ergebnis vor Steuern brach um 45% ein - eine letzte Bewährung
 bekommt.
 
 Koch, der sich in seiner bisherigen Metro-Laufbahn vor allem mit
 dem Durchpeitschen von Kostenprogrammen einen Namen gemacht hat, ist
 um seine neue, operative Aufgabe keineswegs zu beneiden. Denn "der
 Motor und Wachstumstreiber des Konzerns", wie Aufsichtsratschef Franz
 Haniel die Vertriebslinie klassifiziert, ist ins Stottern geraten. Im
 Heimatmarkt Deutschland wird seit Jahren unter wechselnder Führung am
 Turnaround gearbeitet - bislang jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. 2012
 schmolzen die Erlöse hierzulande weiter ab. In Südeuropa hat die
 schwelende Staatsschuldenkrise die Wachstumsambitionen durchkreuzt.
 
 Die Personalie ist als Signal des Großaktionärs Haniel zu
 verstehen, der über die kürzlich angekündigte Dividendenkürzung alles
 andere als erfreut war. Zwar tragen die Duisburger die Entscheidung
 des Metro-Vorstands mit, doch zu verstehen gegeben wird: 2013 muss
 der eingeleitete Konzernumbau sichtbare Erfolge zeigen.
 
 Zwar hatte Koch bei seinem Amtsantritt die volle Rückendeckung von
 Aufsichtsratschef Haniel, doch blieb diesem angesichts des selbst
 mitverursachten Schadens auch gar nichts anderes übrig. Zudem war zu
 diesem Zeitpunkt weder absehbar, dass der Umbau Metro die
 Dax-Zugehörigkeit kosten werde, noch dass die Bonität auf die
 schwächste Stufe im Investment Grade herabgestuft würde.
 
 Die Metro steckt in der Zwickmühle. Eine stabile Dividende konnte
 der Vorstand allein mit Blick auf die Ratingagenturen nicht
 riskieren. Umgekehrt kostete die überraschende Kürzung der
 Ausschüttung den letzten Rest Vertrauens am Kapitalmarkt und - was
 viel schwerer wiegt - im Aktionariat.
 
 
 
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 Börsen-Zeitung
 Redaktion
 
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