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Menschen bei Maischberger am Dienstag, 19. März 2013, um 22.45 Uhr

Geschrieben am 15-03-2013

München (ots) - Das Thema: 10 Jahre Hartz: Was wurde aus den
Betroffenen?

Gäste:

Familie Mandy und Andreas Weigl (Hartz IV-Empfänger) Heinrich Alt
(Vorstand Bundesagentur für Arbeit) Silvia Schwab (Existenzgründerin
und Hartz-IV-Aufstockerin) Christo Großmann (Ex-Hartz-IV-Empfänger)
Oswald Metzger (CDU-Politiker) Dietmar Bartsch, Die Linke (Stellv.
Fraktionsvorsitzender)

Kaum ein anderes politisches Projekt hat Deutschland so gespalten:
Zum zehnten Jahrestag der Agenda 2010 lädt Sandra Maischberger Hartz
IV-Empfänger ein, die in den vergangenen Jahren bei ihr zu Gast
waren. Hat das Hartz IV-Versprechen "Fordern und Fördern" ihnen
geholfen? Haben sie wieder Arbeit gefunden? Fühlen sie sich heute
noch zeitweise vom Jobcenter unter Druck gesetzt?

Familie Mandy und Andreas Weigl

Die neunköpfige Familie war 2009 zu Gast in "Menschen bei
Maischberger" - mit fast allen Kindern. Damals waren Mandy und
Andreas Weigl langzeitarbeitslos, lebten nur von Hartz IV.
Mittlerweile arbeiten beide wieder in Teilzeitbeschäftigung - sie in
der Altenpflege, er bei einem Schulfahrdienst. Ihr ältester Sohn
Johnny macht eine Ausbildung. "Wir brauchen zwar immer noch Hilfe vom
Amt, aber es ist toll, endlich eigenes Geld zu verdienen", sagen die
Eltern.

Heinrich Alt

Deutschlands ranghöchster Hartz IV-Verantwortlicher traf 2009
Familie Weigl in "Menschen bei Maischberger" und versprach damals,
sich persönlich um den Fall zu kümmern. Konnte er den Weigls helfen?
Wie fällt sein Resümee aus? Welche Perspektiven sieht er für die
Familie? Das Bild des faulen Hartz-IV-Empfängers, das sich in den
deutschen Köpfen festgesetzt hat, beruhe meist auf Irrtümern, so
Heinrich Alt.

Silvia Schwab

2010: Die allein erziehende Mutter von vier Töchtern und
Hartz-IV-Empfängerin bringt schon ein kaputtes Paar Schuhe in
finanzielle Nöte. Am Monatsende wird das Geld knapp, dann muss die
Familie zur Tafel, wo gespendete Lebensmittel an Bedürftige abgegeben
werden. Das berichtete die gelernte Bürokauffrau damals in "Menschen
bei Maischberger". Heute hat sich Silvia Schwab mit Wellness-Massagen
selbstständig gemacht, bekommt zusätzlich noch als Aufstockerin Hartz
IV.

Christo Großmann

Mit der T-Shirt-Parole "Arbeit ist Scheiße" provozierte der
gelernte Maschinenschlosser und Hartz-IV-Empfänger 2008 die anderen
"Menschen bei Maischberger"-Gäste. Gearbeitet hatte der heute
45-jährige Berliner bis dahin selten oder nie. Stattdessen forderte
Christo Großmann das Grundrecht auf Nicht-Arbeit. Heute ist er
selbständig als Bühnentechniker. Seit 2011 bezieht er keine
Sozialleistungen mehr. Dem Jobcenter wirft er vor, ihm keinen
passenden Arbeitsplatz vermittelt zu haben.

Oswald Metzger

Der frühere finanzpolitische Sprecher der Grünen plädiert seit
jeher für mehr Eigenverantwortung und den Abbau eines überbordenden
Sozialstaats. An seinen Positionen hält er heute als
stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU-Mittelstands- und
Wirtschaftvereinigung fest: "Die Agenda 2010 ist viel erfolgreicher
gewesen, als viele damals erwartet haben", sagt Oswald Metzger. Das
Prinzip "Fördern und Fordern" sei weiterhin richtig. "Es ist für
Langzeitarbeitslose nicht entwürdigend, auch Jobs anzunehmen, die
unterhalb ihrer Qualifikation liegen", meint der CDU-Politiker.

Dietmar Bartsch

Für den Fraktions-Vize der Linken ist das Kernergebnis der
Hartz-Reformen die Spaltung der Gesellschaft: "Hartz IV hat den Druck
auf die Löhne erhöht. Die Bedrohung für die Menschen ist gewaltig
geworden", sagt Dietmar Bartsch. Das deutsche Jobwunder sei eine
Illusion, "aufgeblasen durch Niedriglöhne, Leiharbeit und
Aufstocker". Der Politiker beklagt die Explosion von
Unternehmensgewinnen durch Lohnzurückhaltung einerseits und das
"Nackig machen" von Hartz IV-Empfängern in den Jobcentern
andererseits.

"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR)



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de


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