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Bilanz für das Geschäftsjahr 2012: Das traditionelle Geschäftsmodell der EnBW ist unverändert unter Druck

Geschrieben am 01-03-2013

Karlsruhe (ots) - Operatives Ergebnis erwartungsgemäß 4,3 Prozent
unter Vorjahreswert / Effizienzprogramm FOKUS bringt in 2012
nachhaltige Ergebnisverbesserung von mehr als 300 Millionen Euro

Die insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen für die
Energiewirtschaft prägten auch das Geschäftsjahr 2012 der EnBW
Energie Baden-Württemberg AG. Erwartungsgemäß verringerte sich das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Adjusted EBITDA) um 4,3 Prozent auf 2.343,1 Millionen
Euro. Der Stromabsatz der EnBW lag im Berichtsjahr 2012 mit 135,4
Milliarden Kilowattstunden um 12,8 Prozent unter dem vergleichbaren
Vorjahreswert. Der Rückgang ist maßgeblich auf geringere
Handelsaktivitäten, unter anderem aufgrund der Abschaltung zweier
Kernkraftwerke, zurückzuführen. Im Geschäft mit Privat- sowie
Industriekunden und Weiterverteilern ging der Stromabsatz aufgrund
des anhaltend intensiven Wettbewerbs zurück. Der Gasabsatz des
EnBW-Konzerns stieg in 2012 um 15,7 Milliarden Kilowattstunden (+27,4
Prozent) auf 73,1 Milliarden Kilowattstunden. Einen Großteil dieses
Anstiegs erzielten die Handelsaktivitäten (+12,8 Milliarden
Kilowattstunden) durch den Ausbau des Gas-Midstream-Geschäfts. Der
Außenumsatz erhöhte sich leicht um 2,6 Prozent auf 19.245,9 Millionen
Euro.

Der Rückgang beim Adjusted EBITDA ist im Wesentlichen durch das um
18 Prozent auf 1.319,7 Millionen Euro deutlich verringerte Ergebnis
im Geschäftsfeld Strom 'Erzeugung und Handel' bedingt. Ursache
hierfür waren vor allem rückläufige Strompreise auf den
Großhandelsmärkten sowie Ergebniseinbußen aus der dauerhaften
Abschaltung zweier Kernkraftwerke. Das Ergebnis im Geschäftsfeld
Strom 'Netz und Vertrieb' verbesserte sich dagegen deutlich um 42,4
Prozent auf 685,7 Millionen Euro. Zu diesem Ergebnisanstieg trugen
vor allem erhöhte Netznutzungsentgelte sowie ein geringerer Aufwand
für Regelleistungen bei. Daneben wirkten sich geringere Gemeinkosten
im Vertrieb positiv auf das Ergebnis des Berichtsjahres aus. Das
Geschäftsfeld Gas trug mit insgesamt 159,4 Millionen Euro zum
Adjusted EBITDA bei. Das Adjusted EBITDA des Geschäftsfelds Energie-
und Umweltdienstleistungen ging dagegen im Berichtsjahr um 12,8
Prozent auf 309,6 Millionen Euro zurück. Dieser Rückgang ist im
Wesentlichen durch Sondereffekte im Vorjahr verursacht.

Der in Summe erwirtschaftete Adjusted Konzernüberschuss, bezogen
auf das auf die Aktionäre der EnBW Energie Baden-Württemberg AG
entfallende Ergebnis, lag mit 652,4 Millionen Euro und einer
Steigerung von 0,7 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau.

"Das zurückliegende Geschäftsjahr war nicht leicht. Aber die EnBW
hat dennoch in 2012 den notwendigen finanziellen Spielraum zur
Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells - bei gleichzeitiger Wahrung
einer soliden Finanzlage - geschaffen", so der EnBW-Finanzvorstand
Thomas Kusterer.

Zur weiteren Sicherung der Handlungs- und Zukunftsfähigkeit des
Unternehmens hat die EnBW frühzeitig ein Maßnahmenpaket
verabschiedet. Die geplanten Kapitalmaßnahmen wurden 2012 erfolgreich
abgeschlossen. Anfang April 2012 wurde die im Oktober 2011 platzierte
Hybridanleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro um weitere 250
Millionen Euro aufgestockt. Die Hälfte der zugeflossenen Mittel wird
bis zum ersten Kündigungstermin im April 2017 von den Ratingagenturen
als Eigenkapital anerkannt. Hinzu kommt die Anfang Juli 2012
durchgeführte Kapitalerhöhung in Höhe von rund 822 Millionen Euro.
Beide Maßnahmen haben die Bilanzstruktur der EnBW deutlich
verbessert.

Positiv hat sich 2012 auch das konzerninterne Effizienzprogramm
FOKUS entwickelt. "Im Jahr 2012 konnten wir bereits eine nachhaltige
Ergebnisverbesserung von über 300 Millionen Euro erzielen. Auf Grund
des weiterhin schwierigen Marktumfelds haben wir beschlossen, das
Programm zu beschleunigen und werden das Ziel von nachhaltig 750
Millionen Euro ergebniswirksamer Performanceverbesserung bereits ein
Jahr früher und damit Ende 2014 erreichen", so Kusterer.

Das Desinvestitionsprogramm für unsere nicht-strategischen
Beteiligungen liegt bis 2015 bei insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Rund
500 Millionen Euro wurden bereits durch den Verkauf von Anteilen an
der Energiedienst Holding AG Ende 2011 und den Verkauf der polnischen
Aktivitäten Anfang 2012 realisiert. Für den Planungszeitraum 2013 bis
2015 strebt die EnBW daher noch Desinvesitionen an nicht strategische
Beteiligungen in einem Gesamtvolumen von rund 1 Milliarde Euro an.

"Die Bilanz für 2012 zeigt, dass das traditionelle Geschäftsmodell
der EnBW unverändert erheblich unter Druck ist. Dies hat strukturelle
Ursachen und ist wohl kein temporäres Phänomen. Auch in den kommenden
Jahren werden wir diese negativen Auswirkungen noch deutlich sehen,
da wir nicht davon ausgehen können, dass sich der Markt vom heutigen
Niveau betrachtet, substanziell erholen wird", so der
Vorstandsvorsitzende der EnBW Dr. Frank Mastiaux. Und weiter: "Für
mich heißt das, dass wir die EnBW konsequent neu am Markt und Kunden
ausrichten müssen - strukturell, auf der Effizienzseite und
strategisch."

Auf einen Blick

|EnBW-Konzern1 | |2012 |2011 |Verän- |
| | | | |derung |
| | | | |in % |
|Umsatz | | | | |
|Strom Erzeugung und |Mio. |3.977,7 |5.418,7 |-26,6 |
|Handel |EUR | | | |
|Strom Netz und |Mio. |11.860,9 |10.742,6 |10,4 |
|Vertrieb |EUR | | | |
|Gas |Mio. |2.542,0 |1.814,6 |40,1 |
| |EUR | | | |
|Energie- und |Mio. |865,3 |780,4 |10,9 |
|Umweltdienstleistungen|EUR | | | |
|Außenumsatz gesamt |Mio. |19.245,9 |18.756,3 |2,6 |
| |EUR | | | |
|Adjusted EBITDA |Mio. |2.343,1 |2.449,0 |-4,3 |
| |EUR | | | |
|EBITDA |Mio. |2.293,1 |1.809,6 |26,7 |
| |EUR | | | |
|Adjusted EBIT |Mio. |1.454,8 |1.600,1 |-9,1 |
| |EUR | | | |
|EBIT |Mio. |1.275,2 |677,8 |88,1 |
| |EUR | | | |
|Adjusted |Mio. |652,4 |647,7 |0,7 |
|Konzernüberschuss2 |EUR | | | |
|Konzernüberschuss/ |Mio. |473,5 |-842,3 |- |
|-fehlbetrag2 |EUR | | | |
|Ergebnis je Aktie aus |EUR |2,54 |2,65 |-4,2 |
|Adjusted | | | | |
|Konzernüberschuss2 | | | | |
|Ergebnis je Aktie aus |EUR |1,84 |-3,45 |- |
|Konzernüberschuss/ | | | | |
|-fehlbetrag2 | | | | |
|Operating Cashflow |Mio. |856,3 |1.747,4 |-51,0 |
| |EUR | | | |
|Free Cashflow |Mio. |205,8 |827,0 |-75,1 |
| |EUR | | | |
|Bilanzielle |Mio. |4.495,3 |5.303,1 |-15,2 |
|Nettofinanzschulden3 |EUR | | | |
|Investitionen |Mio. |877,4 |1.314,9 |-33,3 |
| |EUR | | | |
|Return on Capital |% |11,3 |11,6 |-2,6 |
|Employed (ROCE) | | | | |
|Kapitalkostensatz |% |8,7 |8,7 |- |
|(WACC) vor Steuern | | | | |
|Durchschnittliches |Mio. |14.935,5 |15.434,1 |-3,2 |
|Capital Employed |EUR | | | |
|Wertbeitrag |Mio. |388,3 |447,6 |-13,2 |
| |EUR | | | |


|Energieabsatz des | |2012 |2011 |Verän- |
|EnBW-Konzerns | | | |derung |
| | | | |in % |
|Strom1 |Mrd. kWh|135,4 |155,3 |-12,8 |
|Gas |Mrd. kWh|73,1 |57,4 |27,4 |


|Mitarbeiter des | |31.12. |31.12. |Verän- |
|EnBW-Konzerns1,4 | |2012 |2011 |derung |
| | | | |in % |
|Mitarbeiter |Anzahl |19.998 |20.183 |-0,9 |

1 Vorjahreszahlen angepasst.
2 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
3 Ohne kurzfristige Finanzmittel der Spezialfonds und kurzfristige
Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen.
4 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende
Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und
männliche Beschäftigte.



Pressekontakt:
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com


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