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EFI-Gutachten: Qualifikations- und Innovationspotenziale von Frauen müssen besser genutzt werden

Geschrieben am 27-02-2013

Berlin (ots) - Der Frauenmangel in den Ingenieurberufen wird
zunehmend zu einem "Engpass für die Innovations- und
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland", warnen die
Regierungsberater der Expertenkommission Forschung und Innovation
(EFI). Sie fordern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sowie stärkere Anstrengungen von Unternehmen und
Forschungseinrichtungen zur besseren Beteiligung von Frauen in
Führungspositionen. Darüber hinaus hält die Expertenkommission
letztlich auch die Einführung von Quoten für Spitzenpositionen in
Wissenschaft und Unternehmen für angemessen, um eine bessere
Gleichstellung zu beschleunigen.

Wenn es nicht gelinge, mehr qualifizierte Frauen für den
Arbeitsmarkt zu aktivieren, werde der Fachkräftemangel im
MINT-Bereich (Mathematik, Ingenieurwissenschaften,
Naturwissenschaften und Technik) "immer mehr zu einem Problem", heißt
es im aktuellen EFI-Gutachten. Bisher unzureichend genutzte
Qualifikations- und Innovationspotenziale müssten besser ausgeschöpft
werden. Dies betreffe neben Frauen in MINT-Fächern auch Frauen in
Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft.

Zwar könnten heute mehr Frauen als Männer eine Hochschulausbildung
vorweisen, allerdings setze sich dieser Erfolg nicht im Erwerbsleben
fort. Deutschland verliere vielmehr das Potenzial der zunehmend gut
ausgebildeten Frauen beim Übergang in den Arbeitsmarkt und im
weiteren Berufsleben - und zwar umso mehr, je höher die Karrierestufe
ist, schreiben die Experten.

Die Expertenkommission sieht "erheblichen Handlungsbedarf". Durch
den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen oder die Einführung
flexibler Arbeitszeiten müsse die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
erleichtert und so langfristig die notwendigen Anreize geschaffen
werden, um das Erwerbspotenzial von Frauen allgemein und besonders
auch in ingenieurwissenschaftlichen Berufen besser auszuschöpfen.

Gleichzeitig sollten Unternehmen und Forschungseinrichtungen sich
verschärft darum bemühen, eine bessere Beteiligung von Frauen in
Führungspositionen sicherzustellen. Verzerrungen in Rekrutierungs-
und Auswahlverfahren zu Ungunsten von Frauen seien unbedingt zu
vermeiden. Dabei halten die Regierungsberater letztlich auch die
Einführung von Quoten für Führungskräfte im Wissenschafts- und
Wirtschaftssystem für angemessen, um "Veränderungen hin zu einer
verbesserten Gleichstellung zu beschleunigen", heißt es im Bericht.

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) leistet
wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung und legt
regelmäßig Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer
Leistungsfähigkeit Deutschlands vor. Wesentliche Aufgabe der EFI ist
es dabei, die Stärken und Schwächen des deutschen Innovationssystems
im internationalen und zeitlichen Vergleich zu analysieren und die
Perspektiven des Forschungs- und Innovationsstandorts Deutschland zu
bewerten. Auf dieser Basis entwickelt die EFI Vorschläge für die
nationale Forschungs- und Innovationspolitik.



Pressekontakt:
Moritz Kralemann
Pressesprecher
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Tel.: (0 30) 32 29 82-5 27
E-Mail: moritz.kralemann@stifterverband.de


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