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Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 26. Februar 2013, um 23.00 Uhr

Geschrieben am 22-02-2013

München (ots) - Das Thema: Die Armutseinwanderer: Ist Deutschland
überfordert?

Gäste:

Guntram Schneider (SPD, NRW-Integrationsminister) Lucy Diakovska
(Popsängerin, "No Angels") Wilfried Scharnagl (CSU-Politiker) Hamze
Bytici (Schauspieler, Sozialarbeiter und Roma-Aktivist) Michael
Willhardt (Duisburger Bürgerinitiative "Zukunftsstadtteil") Özlem
Gezer ("Spiegel"-Journalistin)

Guntram Schneider
Der nordrhein-westfälische Integrationsminister ist von der
zunehmenden Armutseinwanderung in deutsche Großstädte alarmiert. Die
Zahl der Armutseinwanderer aus Rumänien und Bulgarien habe sich
zwischen 2007 und 2011 mehr als verdoppelt. "Auf die Städte kommen
große finanzielle Herausforderungen zu", fürchtet Guntram Schneider.
Die Menschen, vor allem in ihren Heimatländern diskriminierte Roma,
kämen aus purer Not: "Wer in Bulgarien quasi auf einer Müllhalde
wohnt, der greift nach jeder Chance."

Lucy Diakovska
"Das Verhältnis von Einkommen und Ausgaben stimmt in Bulgarien
einfach nicht", sagt die deutsch-bulgarische Sängerin, die mit 19
Jahren nach Deutschland kam und später Mitglied der erfolgreichsten
deutschen Girl-Band "No Angels" wurde. Verständnis hat sie nur für
die Einwanderer, die sich hier integrieren und die deutsche Sprache
lernen: "Ich finde es nicht in Ordnung, als Gast in ein Land zu gehen
und vom Geld der Einwohner zu leben." Heute arbeitet Lucy als
Musical-Sängerin und Moderatorin in Deutschland und Bulgarien.

Wilfried Scharnagl
"Wir können hier nicht alle Probleme der Welt lösen. Wir sind nicht
das Sozialamt Europas", sagt der langjährige Chefredakteur des
"Bayernkurier" und CSU-Politiker. Etliche Zuwanderer aus Bulgarien
und Rumänien kämen nur nach Deutschland, um missbräuchlich
Sozialleistungen zu erhalten, glaubt der Intimus von Franz Josef
Strauß, der die Forderungen von Innenminister Hans-Peter Friedrich
nach einer Begrenzung der EU-Freizügigkeitsregeln unterstützt.

Hamze Bytici
Der Vorsitzende des Roma-Jugendnetzwerkes "Amaro Drom" verteidigt
den Zuzug der Bulgaren und Rumänen nach Deutschland und erinnert an
die historische Verantwortung der Deutschen. "Dieses Land ist reich
genug", sagt Hamze Bytici, der sich statt der Diskriminierung eine
stärkere Unterstützung der Einwanderer wünscht.

Michael Willhardt
Der Vorsitzende der Bürgerinitiative in Duisburg-Hochfeld warnt in
einem Brandbrief vor den Folgen des massiven Zuzugs von
Südosteuropäern in seinem Stadtteil: Tagelöhnerei, Prostitution und
Schwarzarbeit. Michael Willhardt und seine Mitstreiter fühlen sich
trotz zahlreicher Eigeninitiativen von der Stadt im Stich gelassen.
Statt die Probleme anzugehen, würden die Behörden engagierten
Einwohnern nahe legen, aus dem Stadtteil wegzuziehen, kritisiert der
Soziologe.

Özlem Gezer
"Das Leben bei uns auf der Straße ist für viele besser als das in
ihrer Heimat", sagt die Journalistin. Özlem Gezer besuchte Roma-Slums
in vielen osteuropäischen Ländern und begleitete einen
Menschenhändler auf seiner Tour von Bulgarien nach Deutschland. Der
Zustrom sei nicht mehr zu stoppen, glaubt die Journalistin: "Die
haben nichts zu essen, keine Windeln für die Kinder, aber einen Plan,
wie sie nach Deutschland kommen."

"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Redaktion: Klaus Michael Heinz



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos über www.ard-foto.de


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