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Pangasius wird umweltfreundlicher - WWF: vietnamesiche Fischzucht verbessert seine Umweltbilanz

Geschrieben am 17-02-2013

Hamburg (ots) - Am Mekong vollzieht sich ein Wandel, der als
Fischfilet auf deutschen Tellern ankommt. "Über zehn Prozent der
vietnamesischen Pangasiusfarmen für den Export haben ihre Produktion
so umgestellt, dass die Umwelt im Mekongdelta weniger belastet wird",
freut sich Heike Vesper, Fischereiexpertin des WWF über den Erfolg.
"Das ist ein Durchbruch für den Umweltschutz, denn nicht nur diese
einzelnen Pionier-Betriebe sondern ein ganzer Industriezweig wird
sich innerhalb weniger Jahre komplett wandeln. Ein wichtiges
Etappenziel haben wir jetzt erreicht."

Eingeleitet wurde die Wende im Jahr 2010, nachdem der WWF auf die
negativen Umweltauswirkungen der boomenden vietnamesischen
Pangasiuszucht aufmerksam gemacht hatte. In der Folge schlossen der
WWF und die Vereinigung der Produzenten und Exporteure von
vietnamesischen Meeresfrüchten (VASEP) sowie der vietnamesische
Fischereiverband (VINAFIS) eine Kooperationsvereinbarung, mit der die
Auswirkungen der Pangasiuszucht ökologisch und sozial verträglicher
gestaltet werden. Überprüft und nachgewiesen wird die Umstellung
durch externe Zertifizierung der Zuchten. Das erste Zwischenziel, bis
Ende 2012 zehn Prozent der Pangasius-Produktion für den Export nach
dem Standard des ASC (Aquaculture Stewardship Council)zu
zertifizieren, wurde erreicht. Als nächstes soll bis 2015 soll der
gesamte vietnamesische Pangasius-Exportsektor zertifiziert sein - 50
Prozent davon nach den ASC-Kriterien. Der Rest entfällt auf andere
internationale Zertifizierungen für Zuchtfisch. Die Standards
beinhalten eine geringere Abwasserbelastung, weniger Chemie- und
Medikamenteneinsatz sowie eine geringere Bestandsdichte in den
Teichen. Zudem müssen Arbeits- und Sozialstandards erfüllt werden.

Mehr als 90 Prozent des weltweit verkauften Pangasius stammt aus
Vietnam. Der Großteil der Farmen, deren Größe zwischen einem und
mehreren Hundert Hektar variiert, befindet sich im Mekong Delta.
Weltweit werden pro Jahr 1,3 Millionen Tonnen Pangasius gezüchtet.

In Deutschland zählt Pangasius zu den fünf beliebtesten
Speisefischen. Der WWF begrüßt daher, dass Pangasius aus
ASC-zertifizierten Farmen jetzt auch für deutsche Verbraucher
erhältlich ist. Das aquamarinfarbene Label des ASC macht Fisch aus
verantwortungsvoller Zucht für Verbraucher kenntlich. "Liebhaber von
Pangasiusfilets haben jetzt neben Produkten aus Bio-Zucht eine
weitere gute Option beim Einkauf", so WWF-Expertin Heike Vesper. Sie
appelliert an die Konsumenten sich für bewussten Fischgenuss zu
entscheiden: "Deutschlands Nachfrage nach möglichst billigem Fisch
hat anderswo Umweltschäden zur Folge. Wer auf Umwelt- und Biosiegel
achtet statt beim Fischeinkauf auf Schnäppchenjagd zu gehen, hilft
Aquakultur und Fischerei umweltverträglicher zu machen." Mit der
ASC-Zertifizierung seien die Weichen gestellt, um die konventionelle
Pangasiuszucht und damit die Produktion für den Massenmarkt
umweltschonender zu gestalten.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF,
Telefon: 030/ 311 777 422; E-Mail: joern.ehlers@wwf.de
Heike Vesper, Fachbereich Meere und Küsten, Tel. 040 - 530 200 323,
heike.vesper@wwf.de


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