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Glück als Grundlage für mehr Wohlstand

Geschrieben am 12-02-2013

Stuttgart (ots) - Richard David Precht, Prof. Bernd Raffelhüschen
und Karma Tshiteem diskutieren auf dem Deutschen CSR-Forum am 9.
April 2013 in Ludwigsburg bei Stuttgart.

Wirtschaftswachstum ist gleich Wohlstand - das ist seit
Jahrzehnten die vorherrschende Formel in westlichen Industriestaaten.
Ob diese Rechnung aufgeht, ist zunehmend umstritten. Doch welche
Alternativen gibt es? Woran lässt sich festmachen, wie gut es einer
Gesellschaft geht, wie erfolgreich ihre Politiker und Firmenchefs
handeln, ob sie Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft
übernehmen? Darüber diskutieren Professor Bernd Raffelhüschen, Autor
des Glücksatlas 2012, Philosoph Richard David Precht und Karma
Tshiteem, der Vorsitzende der bhutanischen Kommission für
Bruttonationalglück auf dem nächsten Deutschen CSR-Forum.

"Gesundheit, Geselligkeit, Geld und Genetik - diese vier G sind
entscheidend für das Glück", stellt Bernd Raffelhüschen, Professor
für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums
Generationenverträge an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg, fest.
Mit dem Glücksatlas 2011 und 2012 legte er die wohl umfassendste
Untersuchung zur Zufriedenheit der Deutschen vor. Wie gut man sich
fühlt, liegt an persönlichen Umständen, wie dem eigenen
Freundeskreis, dem Wohnort oder der eigenen Mentalität. Ebenso
wichtig sind gesellschaftliche Faktoren, wie das kulturelle Angebot,
die Verkehrsinfrastruktur oder die Kriminalitätsrate.

Bemerkenswert ist jedoch die Tatsache, dass das subjektive
Glücksempfinden nicht im selben Maß zunimmt wie der wirtschaftliche
Wohlstand. Es reicht also nicht, das Wirtschaftswachstum von Jahr zu
Jahr zu steigern, wie auch eine Studie des Allensbacher Instituts für
Demoskopie belegt. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland hat sich
von 1970 bis zum Jahr 2002 mehr als verdoppelt, das Wohlbefinden der
Bevölkerung blieb unverändert. "Am Maßstab des Glücks gemessen, sind
wir heute wirtschaftlich nur noch halb so erfolgreich wie damals: Der
doppelte Aufwand für das gleiche Resultat", resümiert Richard David
Precht.

Doch nicht nur das - die negativen Begleiterscheinungen des
Wirtschaftswachstums sind durchaus kostspielig. Maßnahmen, um
Umweltbelastungen zu reduzieren oder auch den Druck auf das
Gesundheitssystem durch Zivilisationskrankheiten - wie Depressionen
und Diabetes - schlagen in öffentlichen Kassen und bei Unternehmen
erheblich zu Buche.

Drohen solche Kosten den Wirtschaftserfolg langfristig
aufzuzehren? Die beiden Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Amartya
Sen sind der Ansicht, dass sich jedes Wachstum der Gesellschaft
danach bemessen lassen muss, ob es sich angesichts aller ökologischen
und sozialen Folgekosten für die Bevölkerung lohnt oder nicht. Anders
ausgedrückt: Wer Güter und Produktionsleistung misst, muss auch
Müllaufkommen und Ressourcenverbrauch dagegen rechnen. Ob eine
Gesellschaft diesen Preis bezahlen möchte, hängt davon ab, was sie
unter Wohlstand versteht.

Wenn das Glückslevel in der Gesellschaft jedoch nicht an das
Wirtschaftswachstum gekoppelt ist, dann stellt sich die
Grundsatzfrage: Welchem Zweck dient das Wirtschaftswachstum? Müssen
wir womöglich unsere Perspektive neu ausrichten und verstärkt nach
Glück und Zufriedenheit streben? Lässt sich daraus ein
Wirtschaftsmodell entwickeln, das erfolgreich und nachhaltig ist? Wer
trägt dafür die Verantwortung und wie können Politik und Wirtschaft
diese Aufgabe meistern?

Das Deutsche CSR-Forum will im April in Ludwigsburg diesen Fragen
nach einem Paradigmenwechsel das geeignete Podium bieten. Neben dem
populären Philosophen Richard David Precht und dem Professor für
Finanzwirtschaft Bernd Raffelhüschen diskutiert Karma Tshiteem aus
dem Königreich Bhutan über neue Wege in eine erfolgreiche und
nachhaltige Zukunft.

Die Vorgehensweise in dem Himalajastaat mutet geradezu utopisch
an: Statt mehr Güter und Dienstleistung produzieren zu wollen, strebt
man in Bhutan nach mehr Glück. Die Basis dafür ist das bhutanische
"Bruttonationalglück". Der Index aus neun Kriterien bewertet, wie
sich die Bürgerinnen und Bürger ökonomisch, gesellschaftlich und
emotional fühlen. Da das Glück als Staatsziel in der Verfassung
verankert ist, müssen auch alle neuen Gesetze damit in Einklang
stehen. Wie Politiker das in der Realität bewerkstelligen und ob
dieser Ansatz eine sinnhafte Inspiration für die westliche Welt
darstellt, darüber wird Karma Tshiteem, der Vorsitzende der
bhutanischen Kommission für das Bruttonationalglück, berichten.

Das Deutsche CSR-Forum, das am 9. und 10. April 2013 in
Ludwigsburg bei Stuttgart stattfindet, bietet ein umfangreiches
Vortragsprogramm und eine attraktive Plattform, um sich über die
vielfältigen Ideen und Konzepte zu Wohlstand, Nachhaltigkeit und
gesellschaftlicher Verantwortung auszutauschen.

Weitere Informationen zum Deutschen CSR-Forum 2013 unter
www.csrforum.eu

Pressetext und Bildmaterial stehen den Redaktionen zum Download
bereit unter: http://download.proesler.com/csr_forum.zip

Bei Problemen mit dem Download wenden Sie sich bitte an:
Proesler Kommunikation
Iris Berghold
E-Mail: i.berghold@proesler.com
Tel.: 07071 234-16

Abdruck frei, Belegexemplar an Proesler Kommunikation erbeten,
Karlstraße 2, 72072 Tübingen, info@proesler.com.

Deutsches CSR-Forum:

Das "Deutsche CSR-Forum - Internationales Forum für Nachhaltigkeit
und Zukunftsfähigkeit" will die gesellschaftliche Verantwortung von
und mit Unternehmen (Corporate Social Responsibility - CSR)
vorantreiben und wichtige Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung
leisten. Es ist eine jährliche Veranstaltung von der Wirtschaft für
die Wirtschaft und für alle anderen gesellschaftlichen Gruppen. Das
9. Deutsche CSR-Forum findet am 9. und 10. April 2013 im Forum am
Schlosspark in Ludwigsburg bei Stuttgart statt. In diesem Rahmen wird
der Deutsche CSR-Preis für herausragende Leistungen von Unternehmen
und Institutionen verliehen.

Das Deutsche CSR-Forum wird getragen von der dokeo GmbH, dem
Beirat des Deutschen CSR-Forums sowie dessen Mitveranstaltern AVE
(Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels), B.A.U.M.
(Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management), BSCI
(Business Social Compliance Initiative), HDE (Handelsverband
Deutschland), LVI (Landesverband der Baden-Württembergischen
Industrie) und der Nachhaltigkeitsinitiative des Landes
Baden-Württemberg sowie der Initiative "Verantwortung Zukunft".



Pressekontakt:
dokeo GmbH
Löffelstraße 40
70597 Stuttgart
Tel.: 0711 6339698-0
E-Mail: wir@dokeo.de
www.csrforum.eu


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