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Nachhaltigkeit: Unternehmen fehlt die Erfolgsmessung

Geschrieben am 17-01-2013

Hamburg (ots) - Umwelt- und Sozialbewusstsein sind in der
Wirtschaft angekommen: Mehr als zwei Drittel der Fach- und
Führungskräfte in Deutschland sind der Ansicht, dass Nachhaltigkeit
in der Wertschöpfung für ihr eigenes Unternehmen wichtig ist. Aber
die Umsetzung steckt noch in den Kinderschuhen. Denn erst weniger als
die Hälfte der Firmen misst und steuert systematisch, wie nachhaltig
ihre eigenen Aktivitäten sind. Zu diesem Ergebnis kommt der
"Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung" von Steria Mummert
Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Ressourcenverknappung, Klimawandel und demografische Veränderungen
haben zu einem Umdenken in der Wirtschaft geführt. Ökologisch und
sozial verträgliches Handeln gilt heute auch als wirtschaftlicher
Erfolgsfaktor. "Das Nachhaltigkeitsmanagement sollte fest ins
Kerngeschäft integriert werden. Denn nur dann wird es gelingen, den
Unternehmenswert dauerhaft zu steigern,", sagt Michael Hagedorn,
Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. "Dazu gehört,
die Aktivitäten des eigenen Unternehmens fortlaufend auf ihre Umwelt-
und Sozialverträglichkeit zu überprüfen", so Hagedorn. Er empfiehlt,
zu diesem Zweck, spezielle Instrumente wie eine Sustainability
Balanced Scorecard einzuführen. Mit dieser lässt sich die
Nachhaltigkeit anhand von Steuerkennzahlen, den sogenannten Key
Performance Indicators (KPIs), überwachen.

Eine derartige Erfolgsmessung und Steuerung wird bisher aber erst
in neun von 20 Unternehmen umgesetzt. In einzelnen Branchen sind es
sogar noch deutlich weniger: Unter den befragten Banken messen 39
Prozent die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten, bei den Versicherern
nur ein Drittel. Das Schlusslicht bilden Unternehmen aus dem Bereich
Telekommunikation, IT und Medien: Hier sind es nur 31 Prozent.
Führend ist der Handel als der einzige Bereich, in dem mit 53 Prozent
mehr als die Hälfte der Unternehmen die Nachhaltigkeit systematisch
lenken.

Als ersten Schritt, um das Nachhaltigkeitsmanagement fest in einem
Unternehmen zu etablieren, empfiehlt es sich, in der obersten
Führungsebene einen Verantwortlichen für die Einhaltung gesetzlicher
Bestimmungen und die Entwicklung ethischer Richtlinien zu benennen.
"Das Topmanagement sollte den Anspruch gesellschaftlich
verantwortungsbewussten Handelns vorleben und dafür sorgen, dass
diese Werte auch im mittleren Management und bei den Mitarbeitern
verankert werden", sagt Hagedorn.

Die Erfolge das Nachhaltigkeitsmanagements sollten auch außerhalb
des Unternehmens kommuniziert werden: "Nachhaltige Unternehmen
genießen viele Vorteile, wie einen guten Ruf am Arbeitsmarkt. Sie
haben es leichter, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen", so
Hagedorn. Doch auch in dieser Hinsicht besteht in der deutschen
Wirtschaft noch großer Nachholbedarf. Selbst unter den Unternehmen,
die bereits Nachhaltigkeits-KPIs einsetzen, veröffentlichen nur 19
Prozent diese Steuerungskennzahlen in ihrem externen Berichtswesen.

Hintergrund
Der "Managementkompass Nachhaltige Wertschöpfung" bietet
Kompaktwissen für Manager. Er zeigt, wie sich Unternehmen
nachhaltiger ausrichten, um damit ihre Reputation zu sichern und sich
neue Zielgruppen und Erlösquellen zu erschließen. Er beinhaltet zudem
die wichtigsten Ergebnisse der gleichnamigen Potenzialanalyse.
Mittels einer Online-Befragung vom 20. bis zum 26. Juni 2012 wurden
244 Fach- und Führungskräfte aus allen Branchen der deutschen
Wirtschaft befragt.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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