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Dr. Ralf-Joachim Götz, Chefvolkswirt der DVAG / Jahresrückblick 2012 und Prognose 2013 / 2012 war für viele Anleger ein gutes Jahr. Wird 2013 für alle ein Besseres? (BILD)

Geschrieben am 17-01-2013

Frankfurt (ots) -

Welche Anleger 2012 profitierten

Die Optimisten haben recht behalten: Die Eurozone hat allen
Unkenrufen zum Trotz das Jahr 2012 stabil überstanden. Der Euro ist
im Jahresverlauf zum Dollar sogar noch etwas stärker geworden, und er
ist heute gegenüber der amerikanischen Leitwährung sogar rund zehn
Prozent wertvoller als zu seiner Einführung 1999.

Wer mit seinen Anlagen 2012 etwas wagte, griechische Anleihen
einmal ausgenommen, konnte gewinnen. Mit festverzinslichen
Wertpapieren und insbesondere gut aufgestellten Rentenfonds konnte
man zum Teil kräftige Wertsteigerungen verbuchen. Auch Aktien konnten
2012 ansehnliche Kurssteigerungen aufweisen. Deutsche Aktien stiegen
im Jahresverlauf um durchschnittlich etwa 25 Prozent, manche
Einzeltitel noch weitaus mehr. Natürlich kam es hier auf die richtige
Titelauswahl, Mischung und ein professionelles Portfoliomanagement
an, um auch mögliche Risiken zu minimieren.

Gut positioniert waren auch die Besitzer der über 90 Millionen
Lebensversicherungspolicen in Deutschland. Wer eine fondsgebundene
Lebensversicherung bespart, konnte von der guten Entwicklung an den
Aktien- und Rentenmärkten profitieren. Bei klassischen
Lebensversicherungen betrug die durchschnittliche Verzinsung der
Sparanteile rund vier Prozent und in etwa das Doppelte der aktuellen
Inflationsrate.

Wer jedoch sein Geld in kurzfristige Anlagen wie Sparbuch,
Festgeld und Co. investierte, wurde mit mageren Renditen abgespeist,
die nicht einmal die Inflationsrate deckten. Diese Anleger haben 2012
also real Geld verloren.

Nicht viel besser erging es den Pessimisten, die auf Gold setzten.
Großanleger konnten mit dem Edelmetall übers Jahr einen Wertzuwachs -
nach Abzug von Kosten - von rund 1,8 Prozent erzielen und damit nicht
einmal den Anstieg der Verbraucherpreise ausgleichen. Und
Privatanleger, die kleinere Beträge auf Goldmünzen setzten, machten
sogar einen realen Verlust.

Gut entwickelt haben sich dagegen die Preise für "Betongold".
Viele Anleger fragten - auch angesichts der historisch sehr niedrigen
Zinsen - Wohnimmobilien nach.

Wird 2013 das Jahr 2012 noch toppen? Analysten und
Wirtschaftsforscher sind mit konkreten Aussagen sehr zurückhaltend.
Zu viele Unwägbarkeiten - etwa ein mögliches Wiederaufflammen der
Eurokrise, ungünstige Wahlergebnisse, eine Eskalation der Gewalt in
verschiedenen Teilen der Welt oder auch Naturkatastrophen - können
die insgesamt verhalten optimistische Stimmung eintrüben und den
Markt belasten.

Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die Lage der Weltwirtschaft
insgesamt weiter aufhellt. Als starke Exportnation dürfte auch
Deutschland davon profitieren. Ob Europa insgesamt 2013 an Stärke
gewinnt, kann bezweifelt werden. Obgleich schon beachtliche
Fortschritte bei der Bewältigung der Schuldenkrise in einzelnen
Staaten erzielt wurden, bleibt der Weg zur vollständigen
Konsolidierung noch steinig.

Selbst Deutschland wird von einem hohen Schuldenstand belastet,
der mehr als 80 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung ausmacht.
Würde man diesen zurückführen wollen auf das durch die Verträge von
Maastricht vorgegebene Niveau, müssten Staatsschulden in einem
Volumen von rund 500 Milliarden Euro abgebaut werden. Dies erscheint
angesichts der gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen
sehr ambitioniert. Allerdings steht Deutschland mit seinem
Schuldenstand im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt international zum
Teil recht gut da. So sind die Probleme in den USA mit einem
Schuldenstand von über 100 Prozent und in Japan von über 200 Prozent
weitaus größer!

Trotz allem wird man in Amerika 2013 von einem Wachstum ausgehen
können, das höher sein dürfte als in Europa. Allerdings werden
jenseits des Atlantiks Wachstumsprogramme auch mit dem Drucken von
Geld finanziert. Die damit verbundenen Inflationserwartungen werden
vermutlich dazu führen, dass der Dollar auch 2013 gegenüber dem Euro
nicht an Stärke gewinnen wird.

Neben den USA dürften auch die Volkswirtschaften Asiens, aber auch
die in anderen Regionen wie beispielsweise im rohstoffreichen Afrika
weiter wachsen. Für viele deutsche Unternehmen ist es im Übrigen
mittlerweile sogar weitaus wichtiger, was in Märkten wie China,
Indien oder Russland passiert als das, was in den USA oder Südeuropa
vonstatten geht.

Wer als Privatanleger davon profitieren möchte und die passende
Einstellung zu den möglichen Erträgen und Risiken einer solchen
Anlage besitzt, sollte dennoch nicht im Alleingang die Aktienmärkte
der Welt erobern wollen. Besser ist es, sich dabei einen persönlichen
Berater zu suchen und selbst bei großer Begeisterung zurückhaltend zu
sein mit dem Engagement in Einzeltiteln, sondern stattdessen auf
Investmentfonds zu setzen, deren Manager sich in den Märkten
auskennen.

Wer es lieber sicherer mag, sollte weiterhin auf die
Lebensversicherung setzen. Auch wenn die meisten
Lebensversicherungsgesellschaften 2013 ihre Überschussbeteiligungen
senken werden, werfen die Sparanteile klassischer
Lebensversicherungspolicen wahrscheinlich dann immer noch das
Doppelte der erwarteten Inflationsrate ab. Und das ist doch etwas in
Zeiten wie diesen, in denen der Bürger beinahe noch etwas draufzahlt,
wenn er sein Geld aufs Sparbuch legt.

Über die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) Mit ihren über 37.000
haupt- und nebenberuflichen Vermögensberatern betreut die Deutsche
Vermögensberatung fast 6 Millionen Kunden rund um die Themen
"Vermögen planen - Vermögen sichern - Vermögen mehren." Der 1975 von
Prof. Dr. Reinfried Pohl gegründete Finanzvertrieb bietet umfassende
und branchenübergreifende Allfinanzberatung für breite
Bevölkerungskreise, getreu dem Unternehmensleitsatz "Vermögensaufbau
für jeden!". Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die DVAG Umsatzerlöse in
Höhe von rund 1.111,1 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von
über 171,1 Millionen Euro. Aktuelle Informationen und
Unternehmensnachrichten finden Sie unter http://www.dvag-aktuell.de.



Pressekontakt:
Deutsche Vermögensberatung AG, Münchener Straße 1, 60329 Frankfurt,
www.dvag.com
E-Mail: pressemeldung@dvag-presseservice.de, Tel.: 069-2384-127, Fax:
069-2384-804


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