| | | Geschrieben am 18-12-2012 Exportklima für Lebensmittel kühlt zum Jahresende ab - größter Wettbewerbsdruck kommt aus Deutschland selbst
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 Berlin (ots) - Das Exportklima in der Ernährungsindustrie war im
 Dezember 2012 rückläufig und fiel mit einem Ergebnis von +34 Punkten
 um 21% schlechter aus als im Mai 2012. Der Saldo der Bewertungen der
 befragten Unternehmen blieb aber mehrheitlich positiv. Besonders die
 Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage im Ausland behaupteten ihr
 gutes Niveau, nach einem Rückgang um 14% gegenüber Mai 2012 erreichte
 der Wert noch immer +44 Punkte. Hingegen sanken die
 Geschäftserwartungen für den Export um 31% auf +24 Punkte. Die
 Bewertungen des Exportklimas nach Branchen divergieren jedoch
 beachtlich, zum Teil kommen Kalendereffekte zum Tragen. Die Lage auf
 dem EU-Binnenmarkt bleibt konjunkturbedingt angespannt; der Export
 ins außereuropäische Ausland wird daher immer weiter ausgebaut. Um
 sich auf dem Weltmarkt durchzusetzen und neue Absatzmärkte zu
 erschließen, ist ein hohes Maß an Wettbewerbsfähigkeit notwendig.
 Dabei geht für die deutschen Lebensmittelhersteller der größte
 Wettbewerbsdruck im Exportgeschäft von den Mitbewerbern aus
 Deutschland aus.
 
 "Deutschland ist der drittgrößte Lebensmittelexporteur weltweit,
 der harte Wettbewerb und die hohen Qualitätsansprüche im Inland haben
 die deutsche Ernährungsindustrie international sehr wettbewerbsfähig
 gemacht. Das Exportgeschäft sichert und verbessert  die Ertragslage
 der Unternehmen und sichert die Arbeitsplätze. Bei der Erschließung
 schwieriger Märkte auf anderen Kontinenten braucht die Branche die
 Unterstützung der Politik, um bestehende Handelshemmnisse
 abzubauen.", kommentiert Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der
 Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die
 aktuellen Ergebnisse des Exportbarometers der deutschen
 Ernährungsindustrie, das die Wirtschaftsprüfungs- und
 Beratungsgesellschaft PwC bereits zum sechsten Mal im Auftrag der BVE
 erstellt hat.
 
 "Wir sehen in der deutschen Ernährungsindustrie eine immer
 stärkere Ausrichtung hin zu den großen Märkten außerhalb der EU.
 Während die Geschäftserwartungen für die EU-Länder weitestgehend
 stagnieren, sehen die Unternehmen ihre Absatzentwicklung in
 Drittländern durchweg optimistischer und rechnen mit zunehmend
 steigenden Exporten. Es gilt nun, diesen Weg konsequent
 weiterzugehen, um dem internationalen Wettbewerbsdruck stand zu
 halten.", sagt Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter des Competence
 Centers Retail & Consumer bei PwC.
 
 Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt
 
 Die internationale Marktöffnung und die steigende globale
 Nachfrage beflügeln den Welthandel mit Agrarprodukten und
 verarbeiteten Lebensmitteln. Deutschland hat sich nach den USA und
 den Niederlanden den größten Marktanteil am weltweiten
 Lebensmittelexport erarbeitet. Das Exportbarometer Dezember 2012
 fragt aktuell, wie die deutschen Lebensmittelexporteure ihre
 Wettbewerbsfähigkeit einschätzen, wer die größten Konkurrenten sind
 und warum. Im Vergleich zu den letzten drei Jahren schätzen 36% der
 befragten Unternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit 2012
 besser ein, 47%  unverändert und 13% schlechter. Gestiegen ist die
 Wettbewerbsfähigkeit nach Einschätzung der Exportleiter bei Bier,
 Molkereiprodukten, Süß- und Backwaren; allerdings konstatiert ein
 Drittel der befragten Fleischexporteure auch eine Verschlechterung
 ihrer Lage. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre erwarten 41% der
 Unternehmen, dass sie ihren Wettbewerbsvorsprung weiter ausbauen
 können. Vor allem Hersteller von Süßwaren, Bier, Molkereiprodukten,
 alkoholfreien Getränken und verarbeitetem Obst und Gemüse rechnen mit
 einer Verbesserung. 47% der befragten Lebensmittelexporteure erwarten
 keine Veränderung und nur 10% befürchten einen Rückgang ihrer
 Wettbewerbsfähigkeit.
 
 Als wichtigste Wettbewerber im internationalen Geschäft sehen 42%
 der Befragten  Unternehmen aus Deutschland an erster Stelle, es
 folgen Exporteure aus den europäischen Nachbarländern  Niederlande
 (31%) und Frankreich (28%). Die Nicht-EU-Länder spielen eine eher
 untergeordnete Rolle, für 16% der Befragten kommen die größten
 Konkurrenten aus den USA. Russland und die Schweiz folgen mit jeweils
 7%.
 
 Als Hauptgründe für die Wettbewerbsfähigkeit konkurrierender
 Anbieter im Ausland nannten 58% die Lebensmittelexporteure niedrigere
 Preise bzw. Größenvorteile und 52% eine bessere Kostenstruktur.
 Andere Faktoren wie  längere Geschäftsbeziehungen zu Importeuren und
 Vertriebspartnern (29%) oder größere sozio-kulturelle Nähe bezüglich
 Konsumpräferenzen und Sprache (21%) spielen eine nachgeordnete Rolle.
 
 Entwicklung nach Absatzmärkten
 
 Die Ernährungsindustrie exportierte in den ersten drei Quartalen
 2012 Lebensmittel im Wert von 36,8 Mrd. Euro, das entspricht einem
 Zuwachs von 4%, preisbereinigt war jedoch ein Rückgang von -1,5% zu
 verzeichnen. 79% der Exporte gehen in die EU. Die attraktivsten
 Absatzmärkte sind nach Einschätzung der Unternehmen aktuell die
 Niederlande, Frankreich, und Italien. Die Absatzerwartungen für die
 nächsten sechs Monate in den EU-Ländern bleiben unverändert, eine
 positivere Entwicklung des Exportgeschäfts erwartet die deutsche
 Ernährungsindustrie vor allem für Großbritannien (51%), Polen (46%)
 und Dänemark (44%). Wenn auch weiterhin mehrheitlich positiv
 eingeschätzt, so haben sich die Absatzerwartungen für Italien,
 Frankreich, die Niederlande, Belgien und Österreich doch eingetrübt.
 Die flaue Konjunktur im Euroraum spiegelt sich somit auch in den
 Erwartungen der Ernährungsindustrie wider.
 
 Die Märkte außerhalb der EU werden für die Lebensmittelexporteure
 immer wichtiger. In den ersten drei Quartalen 2012 stiegen diese
 Exporte um beachtliche 14,8%, (preisebereinigt 11,3%). 75% der
 befragten Unternehmen exportieren bereits in Drittländer. Die
 bedeutendsten Absatzmärkte sind die Schweiz, USA und Russland. Für
 ihr Drittlandsgeschäft zeigten sich die Unternehmen sehr
 optimistisch. Mit steigenden Exporten in den nächsten sechs Monaten
 wird besonders für China (83%), Russland (62%) und die USA (51%)
 gerechnet.
 
 Branchenergebnisse
 
 Zu den Hauptexportgütern der Ernährungsindustrie zählen neben
 Fleisch- und Milchprodukten Süßwaren und Getränke. Die Lage und die
 Erwartungen im Export werden von den einzelnen Branchen
 unterschiedlich aber mehrheitlich positiv eingeschätzt. Die zum Teil
 eher gemäßigte Stimmungslage ist auch von saisonalen Effekten
 beeinflusst. Besser als im Mai 2012 schätzten Bier (+13,8%),
 Fleischwaren (+9,8%) und die Obst- und Gemüseverarbeitung (+3,9%)
 ihre Geschäftslage  ein. In der Mehrzahl der Branchen war der Trend
 jedoch rückläufig, ein deutlicher Einbruch war bei Fleisch (-85,7%)
 und den alkoholfreien Getränken (-58.5%) zu beobachten. Die
 Erwartungen an das Exportgeschäft fallen  auch nur gemäßigt aus.
 Allein bei  Fleischwaren (+66,7%) und der Obst- und
 Gemüseverarbeitung (+33,3%) stiegen die Erwartungen  im Dezember 2012
 im Vergleich zu Mai 2012. In den anderen Branchen sanken die
 Erwartungen in der Vergleichsperiode teilweise sehr stark, vor allem
 bei Fleisch wurde ein Rückgang um -72,4% und bei Süßwaren um -48,1%
 verzeichnet.
 
 Für das Exportbarometer wurden vom 6. bis 26. November 2012 400
 Geschäftsführer und Exportleiter befragt. Die Umfrage bietet einen
 umfassenden Überblick über die aktuelle Exportkonjunktur in der
 Ernährungsindustrie und ihren Teilbranchen. Die Befragung wird vom
 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
 gefördert. Das Export-Klima wird aus der Einschätzung der aktuellen
 Geschäftslage und der Erwartung für die nächsten sechs Monate
 errechnet. Theoretisch möglich sind Ergebniswerte auf einer Skala von
 minus 100 (alle Befragten beurteilen sowohl die Lage als auch die
 Perspektiven negativ) bis plus 100 (alle Beurteilungen fallen positiv
 aus).
 
 Das Exportbarometer der Ernährungsindustrie wird gefördert durch:
 Bundesministerium Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
 aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
 
 Weitere Informationen erhalten Sie unter:
 www.bve-online.de
 www.pwc.de/exportbarometer-2012
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dr. Sabine Eichner
 Bundesvereinigung der Deutschen
 Ernährungsindustrie
 Geschäftsführerin
 Tel: +49 30 200786-150; - 151
 E-Mail: seichner@bve-online.de
 www.bve-online.de
 
 Daniela Keilmann
 PricewaterhouseCoopers AG WPG
 Presseabteilung
 Tel: +49 69 95 85 - 1045
 E-Mail: daniela.keilmann@de.pwc.com
 www.pwc.de
 
 
 
 Redaktionshinweis:
 
 PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
 Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
 schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
 Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
 internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
 Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
 erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
 Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.
 
 Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der
 wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und
 Getränkehersteller in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren vertritt
 sie erfolgreich die branchenübergreifenden Interessen gegenüber
 Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern. 20
 Fachverbände und 50 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in
 der BVE zusammengeschlossen.
 
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