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Umfrage: Deutsche Anleger überschätzen ihre Zinserträge

Geschrieben am 17-12-2012

Frankfurt (ots) - Obwohl der Dax den höchsten Stand seit fünf
Jahren erreicht hat, parken die Deutschen ihr Geld nach wie vor auf
Sparbüchern, Fest- und Termingeldkonten. Dass dabei ein realer
Wertverlust entsteht, ahnen die meisten nicht. Denn knapp zwei
Drittel der Anleger können die Höhe ihrer Zinserträge nicht richtig
einschätzen. Bei den Aktienkursen sind die Deutschen wieder
optimistischer. Jeder Fünfte (21 Prozent) rechnet mit einem
Kursanstieg in den nächsten sechs Monaten. Dies geht aus einer
Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im vierten Quartal
2012 hervor.

Höhe der Zinserträge wird überwiegend falsch eingeschätzt

Angesichts der Schuldenkrise flüchten viele Deutsche in als sicher
betrachtete, aber niedrig verzinste Anlagen. Das Problem dabei: Sie
schätzen den Zinssatz für sichere Anlagen überwiegend zu hoch ein
oder können dazu keine Angabe machen. So vermuten 44 Prozent der
Befragten auf ihren Sparkonten oder Sparbüchern eine Verzinsung von
einem bis drei Prozent. An eine Verzinsung von drei Prozent und mehr
glauben drei Prozent der Befragten. Für 17 Prozent ist eine
Einordnung des Zinssatzes nicht möglich. Jedoch werden Spareinlagen
am Markt derzeit nur mit 0,63 Prozent im Durchschnitt verzinst. Auch
den Zins von Fest- und Termingeld stuft nahezu ein Drittel der
Befragten zu hoch ein. 31 Prozent rechnen bei ihrer Geldanlage mit
einem Ertrag von zwei Prozent und mehr. 32 Prozent können keine
Angabe zu der Verzinsung machen. Bei den Besitzern von
Geldmarktkonten kennen 42 Prozent ihren eigenen aktuellen Zinssatz
nicht.

Hingegen wissen die Deutschen relativ genau, wie hoch die
Inflationsrate ist. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) vermutet
einen Preisanstieg von einem bis zwei Prozent. 47 Prozent glauben,
dass die Inflationsrate derzeit bei zwei bis drei Prozent liegt. Das
trifft bei einer Preissteigerung von 1,9 Prozent im November und 2,0
Prozent im Oktober 2012 insgesamt zu. Nur zehn Prozent der Befragten
liegen mit einer Inflationserwartung von drei Prozent und mehr
deutlich außerhalb des Spektrums.

"Das mangelnde Bewusstsein über die Verzinsung führt oft zu einer
Fehlplanung und zu einem realen Wertverlust", weiß Giovanni Gay,
Geschäftsführer bei Union Investment. "Daher sollten sich Anleger gut
informieren und auch risikoreichere aber besser rentierende
Anlageklassen in ihren Bestand aufnehmen. Aktien sind dafür ein
Beispiel."

Steigende Attraktivität der Aktie

Die Aktie ist für deutsche Anleger so attraktiv wie seit dem
dritten Quartal 2010 nicht mehr. Insgesamt finden 27 Prozent der
Deutschen Aktien interessant, während im letzten Quartal nur jeder
Fünfte davon überzeugt war. 22 Prozent der Anleger halten derzeit
Aktien im eigenen Depot. 30 Prozent legen ihr Geld in Aktienfonds an.
Dass dies die richtige Strategie ist, bestätigt Gay: "Insbesondere
deutsche Dividendenwerte sind Spitzenreiter und überzeugten darüber
hinaus in 2012 mit zweistelligen Kurssteigerungen. Es gibt viele
Unternehmen, die es sogar schaffen, über Jahre hinweg ihre Dividende
zu steigern." Aktienfonds würden somit zwei für den Anleger
entscheidungsrelevante Faktoren erfüllen: eine chancenreiche Rendite
und Inflationsschutz.

Die Einschätzung über die Entwicklung der Aktienmärkte in den
nächsten sechs Monaten ist wieder etwas positiver als im letzten
Quartal. Jeder Fünfte (21 Prozent) rechnet mit steigenden Kursen. Im
Vorquartal waren es lediglich 14 Prozent. Pessimistische Stimmen
werden hingegen leiser: Während im dritten Quartal noch 49 Prozent an
fallende Notierungen glaubten, sind es aktuell nur noch 35 Prozent.
Eine Seitwärtsbewegung an den Aktienmärkten erwartet ein Drittel der
Anleger (34 Prozent). Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im
Vorquartal (27 Prozent).

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im
Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten.
Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter
von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für
das vierte Quartal 2012 erhob Forsa die Daten vom 5. bis 14.
November. (Bei Umfragewerten, die sich nicht zu hundert Prozent
addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten
an.)



Pressekontakt:
Union Asset Management Holding AG
Janine Roth
Pressesprecherin
Wiesenhüttenstraße 10
60329 Frankfurt am Main

Tel. 069 2567-1844
Fax 069 2567-2371
janine.roth@union-investment.de


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