(Registrieren)

Krieg im Verborgenen / WWF-Report: Paramilitärische Wilderer bedrohen nationale Sicherheit und Stabilität. 19 getötete Ranger und 10.000 gewilderte Elefanten.

Geschrieben am 12-12-2012

Berlin / New York (ots) - Einem am Mittwoch in New York
veröffentlichten WWF-Report zufolge, bedroht der dramatische Anstieg
der Wilderei auf Elefanten und Nashörner die Stabilität und
Sicherheit afrikanischer Staaten. Durch marodierende Reiterhorden
oder paramilitärisch anmutende Kampftruppen würden längst nicht nur
Tiere, sondern auch Menschenleben gefährdet. "Es tobt, vor der
Weltöffentlichkeit weitgehend verborgen, ein kriegerischer Konflikt.
International gut vernetzte Syndikate kontrollieren den illegalen
Handel. Gewinne werden für die Finanzierung von bewaffneten
Auseinandersetzungen und terroristischer Aktivitäten verwendet",
warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
Dementsprechend sei es dringend geboten Wilderei-Bekämpfung als
prioritäres Ziel der Vereinten Nationen zu behandeln. Die UN müsse
das Problem so ernst nehmen wie den Handel mit Drogen und Menschen
und nicht länger "nur" im Ausschuss II für Wirtschafts- und
Finanzthemen behandeln.

Dem WWF zufolge seien auch Leben und Gesundheit der Menschen vor
Ort gefährdet, wenn die Savannen und Regenwälder leergewildert
würden. Einige transnationale Regionen wie im Norden des
Kongowaldblocks würden destabilisiert. Dem WWF zufolge fallen derzeit
wieder bewaffnete Reiter mit Pferden und Kamelen in Zentralafrika
ein. Ebenso seien paramilitärische Kampfeinheiten gesichtet worden.
Die Regierung von Kamerun hat inzwischen das Militär in
Alarmbereitschaft versetzt.

"Die Wilderei auf Elefanten und Nashörner hat in den vergangenen
fünf Jahren bedrohlich zugenommen", so Homes. Es seien längst sicher
geglaubte Naturschutzerfolge der vergangenen Jahrzehnte in Gefahr.
Der WWF-Mann macht dafür vor allem die gestiegene Nachfrage in den
Abnehmerländern Ost- und Südostasiens verantwortlich. Nach aktuellem
Stand sind seit Anfang 2012 weit über 10.000 Elefanten aus den
Wäldern und Savannen Afrikas verschwunden und allein im südlichen
Afrika wurden im ablaufenden Jahr pro Tag rund zwei Nashörner erlegt.
Zum Vergleich: 2007 war es gerade einmal ein gewildertes Nashorn pro
Monat. Die Methoden der Wilderer würden auch für Menschen immer
bedrohlicher. Allein im ersten Halbjahr 2012 sind in Afrika laut der
International Ranger Federation 19 Ranger gewaltsam ums Leben
gekommen.

Der von WWF in Auftrag gegebene Bericht Fighting illicit wildlife
trafficking: A consultation with governments wird am Mittwoch im
Rahmen eines Briefing in der deutschen UN-Botschaft in New York
Diplomaten und Regierungsvertretern aus aller Welt vorgestellt.
Weitere Informationen:



Pressekontakt:
Presseanfrage:
Roland Gramling, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 030-311 777 425

Interviews vor Ort in New York:
Volker Homes, Leiter Artenschutz WWF Deutschland, Mobil: 0151-18 85
4939

Bildanfragen:
Andreas Eistert, Bildredaktion WWF Deutschland, Tel.: 030-311 777 775
Oder unter www.wwf.de/presse

Weitere Informationen unter www.wwf.de/wilderei


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

436559

weitere Artikel:
  • 2013: Der Rechtsanspruch kommt - Die Zeitschrift ELTERN erklärt in ihrer neuen Ausgabe, was Mütter und Väter vor dem Start im kommenden August wissen müssen München (ots) - Im Jahr 2008 war er von der großen Koalition gesetzlich verankert worden, im August kommenden Jahres tritt er in Kraft: der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren. Aber bundesweit fehlen nach Schätzungen noch rund 220 000 Betreuungsplätze. Und Fachleute gehen davon aus, das fast 40 Prozent der Berechtigten, also etwa 88 000 Mütter und Väter, ihren Anspruch tatsächlich geltend machen wollen und klagen werden. Was dieser Schritt konkret bedeutet, erklärt die Zeitschrift ELTERN in ihrer aktuellen mehr...

  • Tagelanges Leiden - Umfrage: Rückenschmerzen sind oft langwierig Baierbrunn (ots) - Wenn der Schmerz erst einmal da ist, will und will er nicht vorübergehen. Menschen, die unter Rückenproblemen leiden, bleiben oft vor tage- oder sogar wochenlangem Leiden nicht verschont. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" fand heraus, dass nur ein Viertel der Betroffenen im Allgemeinen lediglich für einige Stunden Rückenschmerzen empfindet (24,0 %). Die meisten leiden üblicherweise einige Tage (42,5 %). Bei jedem Siebten (14,6 Prozent) bleiben die Schmerzen sogar mehr...

  • "Gummibärchen - immer perfekt gekühlt" Der Schauspieler Heino Ferch im FEINSCHMECKER-Interview Hamburg (ots) - Im ZDF spielt Heino Ferch demnächst den Hoteleigner Louis Adlon, und auch abseits des Drehs hat der Schauspieler konkrete Vorstellungen darüber, was ihm schmeckt - als Gast und als Gourmet. So liebt der Sohn eines Bremerhavener Kapitäns - natürlich - Fisch: Seezunge ist sein Favorit aus dem Meer, am liebsten mit einer "schönen Buttersauce". Austern isst er nur mit frisch geriebenem Meerrettich, außerdem verriet er im Interview mit der Zeitschrift DER FEINSCHMECKER seine große Schwäche für Gummibärchen: "Aber nur mehr...

  • Mehr als Schlips und Kragen richten / Moderne Umgangsformen sind wichtiger Erfolgsfaktor im Geschäftsleben (BILD) -------------------------------------------------------------- Zum Seminarinhalt http://ots.de/ckIoD -------------------------------------------------------------- Hamburg (ots) - Die Tür aufhalten, als Frau dem Geschäftspartner in den Mantel helfen, Gesundheit wünschen, ja oder nein? Stil und Etikette sind gefragter denn je. Angefangen mit der richtigen Begrüßung, der Beachtung der Kleiderordnung, des Beherrschens von Small-Talk und wertschätzender Kommunikation. In dem Media Workshop "Business Knigge" am mehr...

  • Computerspiele machen hungrig Hamburg (ots) - Wer an Übergewicht leidet, sollte Computerspiele besser meiden. US-amerikanische Forscher haben in einer Studie herausgefunden, dass längeres spielen am Bildschirm zu einer deutlich erhöhten Nahrungsaufnahme führt, berichtet das Männer-Lifestylemagazin "Men's Health" (Ausgabe 1/2013, EVT 12.12.2012) unter Berufung auf das renommierte Fachblatt "American Journal of Nutrition". Die Studienteilnehmer hätten nach einer Stunde PC-Spiel im Durchschnitt 160 Kalorien mehr gegessen als gewöhnlich. Als Grund für den kräftigen mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht