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Geld sparen und Klima schützen / Marktübersicht: Klimafreundliche Sparanlagen / Großes Einsparpotential an Treibhausgasen bei Zinsen auf Marktniveau

Geschrieben am 11-12-2012

Bremen (ots) - Sie sind selten, aber es gibt sie: Sparanlagen, mit
denen man das Klima schützen kann. Die Verbraucherzentrale Bremen
veröffentlicht heute eine bundesweite Marktübersicht mit allen
Angeboten und Details. Das Ergebnis: Immerhin 49 Banken und
Sparkassen bieten momentan klimafreundliche Sparanlagen an.

Die Marktübersicht basiert auf Recherchen des bundesweiten
Projektes "Klimafreundliche Geldanlage", für das sich die
Verbraucherzentralen Bremen, Hamburg, Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein zusammengeschlossen haben. Die Ergebnisse stehen
Interessierten über das Internet kostenlos zur Verfügung.

"Für viele Verbraucher ist die Sicherheit das A und O der
Anlageentscheidung. Klimafreundliche Sparanlagen sind sicher, bieten
eine marktgerechte Verzinsung und schützen das Klima", sagt Irmgard
Czarnecki, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Bremen. "Die
Marktübersicht zeigt, dass Verbrauchern in diesem Bereich leider nur
ein begrenztes Angebot zur Verfügung steht. Die großen Banken wie die
Commerzbank, Deutsche Bank, ING-DiBa oder Postbank bieten keine
klimafreundlichen Sparanlagen an. "Großbanken schaffen nicht, was
einigen regionalen Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie
alternativen und kirchlichen Banken gelingt."

Denn einige Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken bieten
klimafreundliche Sparanlagen an. Hier ist die Mittelvergabe
zweckgebunden und die Gelder fließen zum Beispiel in Erneuerbare
Energien oder in die energetische Gebäudesanierung. Diese Sparanlagen
werden in Form von Tagesgeldern, Sparbüchern, Sparbriefen oder
Ratensparverträgen angeboten. Allerdings sind sie oft regional und
zeitlich begrenzt. Aktuell bieten nur 12 von über 1.000 Volks- und
Raiffeisenbanken und 27 von über 400 Sparkassen klimafreundliche
Sparanlagen an.

Irmgard Czarnecki bemerkt zudem: "Um das Klima zu schützen, sind
nicht nur Investitionen in Erneuerbare Energien oder in
Energieeffizienzmaßnahmen nötig. Damit das Klima nicht weiter
angeheizt wird, darf kein Geld mehr in die Öl- und Kohlebranche
fließen." Bisher schließen nur einige der alternativen und
kirchlichen Banken wie die GLS Gemeinschaftsbank, die KD-Bank, die
Triodos Bank und die Umweltbank Investitionen in diesen Bereichen
klar aus.

Generell spielt das private Vermögen der Deutschen - immerhin fast
fünf Billionen Euro - eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Eine
Studie des Politikanalyse-Instituts adelphi zeigt, dass ein Anleger
mit einem klimafreundlichen Sparprodukt im Vergleich zu einem
herkömmlichen 67 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen kann.(1)

Dr. Armin Haas, der im Rahmen des Global Climate Forum über den
Zusammenhang von Klimawandel und Finanzmärkten forscht, ergänzt: "Der
Umbau des Weltenergiesystems, wie auch die deutsche Energiewende,
muss im Wesentlichen von privaten Investoren finanziert werden. Damit
dies gelingt, muss der Finanzsektor entsprechende
Investitionsmöglichkeiten anbieten. Für einen ernsthaften Umbau der
Energiesysteme müssen aber alle relevanten Akteure zusammenarbeiten:
Die Finanz- und Realwirtschaft mit Wissenschaft, Politik und
Zivilgesellschaft."

Für die Marktübersicht hat das Projekt "Klimafreundliche
Geldanlage" eine Umfrage bei 1.644 Kreditinstituten durchgeführt.
Weitere umfassende Verbraucherinformationen zu klimafreundlichen
Investmentfonds, Altersvorsorgeprodukten und
Unternehmensbeteiligungen werden folgen.

(1) adelphi consult GmbH, Wendler D., Kahlenborn, W., Dierks, H.:
Der Carbon Footprint von Kapitalanlagen, Berlin 2010, Seite 13ff.



Für weitere Informationen:

- Irmgard Czarnecki, Geschäftsführung, Verbraucherzentrale Bremen,
Tel.: 0421/160 77 99 oder mobil 0171/125 1743
- Ulrike Brendel, Projektleitung Klimafreundliche Geldanlage,
Tel.: 0421/160 77 960

- Die Marktübersicht Klimafreundliche Sparanlagen und weitere
Informationen im Internet unter:
www.verbraucherzentrale-bremen.de/klimafreundliche-sparanlagen


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