(Registrieren)

Conterganopfer bei Großer Kammer des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte

Geschrieben am 09-12-2012

Ostfildern/Straßbourg (ots) - Die Große Kammer des Europäischen
Gerichtshofes für Menschenrechte entscheidet nun über die
Menschenrechtsbeschwerde von Conterganopfern des Contergannetzwerkes
Deutschland e.V.

Die 5. Sektion des Gerichtshofes hat das Verfahren zur
Entscheidung angenommen. Gegen das Urteil der 8 Richter vom 6.
November 2012, dass die Conterganopfer durch den deutschen Staat mehr
Leistungen bekommen hätten als sie gegen die Schädigungsfirma hätten
einklagen können, wenden sich nun die Beschwerdeführer bei der Großen
Kammer. So führt der Vorsitzende des Vereins, Christian Stürmer aus,
dass der deutsche Staat mit einem Bundesgesetz sämtliche Ansprüche
gegen die Schädigungsfirma Grünenthal, ihre Eigentümer und
Angestellten zum Erlöschen gebracht hat und den hieraus folgenden
Haftungspflichten, trotz auch eigener Schuld, nicht ordnungsgemäß
nachgekommen ist. Gem. Art. 43. der Europäischen
Menschenrechtskonvention wird nun die Große Kammer entscheiden.

Allerdings, so betont Stürmer, sei dies gegenwärtig nur von
formaler Natur. Aufgrund vielfältiger Gespräche mit hochrangigen
Politikern sei die Problemlage im Herzen der Politik angekommen. "Wir
sind in die Überlegungen eingebunden und zuversichtlich, dass es in
kurzer Zeit zu einer menschlich adäquaten Versorgung der
Conterganopfer in Deutschland kommen wird. In diesem Moment werden
wir sofort sämtliche Verfahren als erledigt erklären!"

Contergan war und ist der größte Arzneimittelskandal der
Bundesrepublik Deutschland. 10.000 Opfer wurden entweder tot oder mit
schwersten Schädigungen geboren. Die monatlichen Renten betrugen bis
zum 01.07.2008 je nach Schädigungsgrad monatlich höchstens 545 Euro.
Nach dem Fernsehfilm "Eine einzige Tablette" wurden die Renten
nunmehr auf 1152 Euro, im Höchstsatz, also im Schädigungsgrad für
Personen ohne Arme und/oder ohne Beine erhöht. Damit ist kein
selbstbestimmtes leben möglich, so Stürmer.

Alleine die Pflegekosten für eine Person, die weder Arme, noch
Beine hat, betragen rd. 12.000 Euro im Monat.

Nähere Informationen:

http://www.contergannetzwerk.de



Pressekontakt:
Contergannetzwerk Deutschland e.V.
www.contergannetzwerk.de
Christian Stürmer 0711/3101676 01727935325 - Vorsitzender
Bernhard Quiel 04871/7117


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

435817

weitere Artikel:
  • Conterganopfer bei Großer Kammer des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte Ostfildern/Straßbourg (ots) - Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte entscheidet nun über die Menschenrechtsbeschwerde von Conterganopfern des Contergannetzwerkes Deutschland e.V. Die 5. Sektion des Gerichtshofes hat das Verfahren zur Entscheidung angenommen. Gegen das Urteil der 8 Richter vom 6. November 2012, dass die Conterganopfer durch den deutschen Staat mehr Leistungen bekommen hätten als sie gegen die Schädigungsfirma hätten einklagen können, wenden sich nun die Beschwerdeführer bei der mehr...

  • Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für Weltspiegel-Beitrag von Christine Adelhardt und Andreas Hilmer / Thema Selbstverbrennungen in Tibet / Jury vergibt Recherchestipendium für freie Journalisten Berlin (ots) - Die International Campaign for Tibet (ICT) hat gestern im Literaturhaus Berlin zum zweiten Mal ihren Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für im Vorjahr erschienene herausragende journalistische Beiträge zu China und/oder Tibet vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus der langjährigen China-Korrespondentin der ARD, Eva Corell, dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, der Sinologin und Journalistin Kristin Kupfer sowie dem Autoren und langjährigen China-Korrespondenten des SPIEGEL, Andreas Lorenz, mehr...

  • Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für Weltspiegel-Beitrag von Christine Adelhardt und Andreas Hilmer / Thema Selbstverbrennungen in Tibet / Jury vergibt Recherchestipendium für freie Journalisten Berlin (ots) - Die International Campaign for Tibet (ICT) hat gestern im Literaturhaus Berlin zum zweiten Mal ihren Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für im Vorjahr erschienene herausragende journalistische Beiträge zu China und/oder Tibet vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus der langjährigen China-Korrespondentin der ARD, Eva Corell, dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, der Sinologin und Journalistin Kristin Kupfer sowie dem Autoren und langjährigen China-Korrespondenten des SPIEGEL, Andreas Lorenz, mehr...

  • Lass Dich sehen! - So kommen Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit (AUDIO) Berlin (ots) - Anmoderationsvorschlag: Kalt, dunkel und ganz schön rutschig: Die kalte Jahreszeit hat uns wieder fest im Griff. Besonders jetzt passieren wieder viele Unfälle, weil Fußgänger und Radfahrer auf nassen oder vereisten Gehwegen ausrutschen oder von einem Auto angefahren werden, weil der Fahrer sie zu spät gesehen hat. Wie Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, weiß meine Kollegin Jessica Martin. Sprecherin: Fußgänger leben ganz schön gefährlich. Denn jetzt in der kalten Jahreszeit, wenn es draußen mehr...

  • Lass Dich sehen! - So kommen Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit (AUDIO) Berlin (ots) - Anmoderationsvorschlag: Kalt, dunkel und ganz schön rutschig: Die kalte Jahreszeit hat uns wieder fest im Griff. Besonders jetzt passieren wieder viele Unfälle, weil Fußgänger und Radfahrer auf nassen oder vereisten Gehwegen ausrutschen oder von einem Auto angefahren werden, weil der Fahrer sie zu spät gesehen hat. Wie Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, weiß meine Kollegin Jessica Martin. Sprecherin: Fußgänger leben ganz schön gefährlich. Denn jetzt in der kalten Jahreszeit, wenn es draußen mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht