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"Ich bin pleitegegangen mit 10 Millionen. Ich habe keine Sekunde geglaubt, da jemals wieder rauszukommen." Die Dokumentation "Leben mit der Pleite: Ende oder Wende?" am 17.11. um 20:15 Uhr bei VOX

Geschrieben am 14-11-2012

Köln (ots) - Ungebremster Konsum, Arbeitslosigkeit, Steuerschulden
oder blindes Vertrauen - Wege in den finanziellen Ruin gibt es viele.
Über 100.000 Deutsche mussten im Jahr 2011 Privatinsolvenz anmelden*.
Doch wie lebt man im Kampf gegen eine erdrückende Schuldenlast? Und
wie gelingt der Neuanfang nach dem finanziellen Totalabsturz? In der
vierstündigen großen Samstags-Dokumentation "Leben mit der Pleite:
Ende oder Wende?" (am 17. November um 20:15 Uhr bei VOX) begleitet
SPIEGEL TV Schuldner und Gläubiger, Gerichtsvollzieher und
Gepfändete. Zu Wort kommen unter anderem die Finanzexperten Anja Kohl
und Dirk Müller, die Vizepräsidentin des Bundesverbands Deutscher
Inkasso-Unternehmen Marion Kremer sowie Deutschlands berühmtester
"Steuerfahnder", der Finanzkabarettist Chin Meyer. Über ihre ganz
persönliche Finanzkrise sprechen außerdem TV-Moderator Carlo von
Tiedemann sowie Country- und Schlagersänger Gunter Gabriel.

Claudia V. teilt das Schicksal von vielen Deutschen: sie geriet
von heute auf morgen in größte finanzielle Probleme. Die
Büroangestellte bürgte für einen Kredit ihres Ehemanns - als die
Beziehung in die Brüche ging, war sie mit zwei kleinen Kindern und
einem Schuldenberg in Höhe von mehr als einer halben Million Euro
plötzlich auf sich allein gestellt. Der einzige Ausweg:
Privatinsolvenz. Über Jahre stand Claudia V. nur ein minimaler
Geldbetrag für sich und ihre Kinder zur Verfügung - der Rest ihres
Gehalts wurde direkt gepfändet. "Da war ein Geburtstagsgeschenk, für
das im Kollegenkreis gesammelt wurde, und die Kollegin bat mich, auch
etwas dazu zu tun. Ich bin in Tränen ausgebrochen, als ich sagen
musste: Ich habe nichts!", so die Büroangestellte. Sparexpertin
Yvonne Willicks weiß aus jahrelanger Erfahrung: "Finanzielle Probleme
können einen genauso treffen wie gesundheitliche Probleme: ganz
plötzlich. Und es kann jeden treffen." Viele Deutsche leben auf Pump
- einfache Kredite und Ratenkauf machen es möglich. "Unser
Finanzsystem ist eigentlich pervers. Es lebt davon, dass ständig neue
Schulden gemacht werden", meint Börsenexperte Dirk Müller.

Wer nicht zahlen kann oder will, bekommt es mit ihm zu tun:
Obergerichtsvollzieher Hans Siegel. Rund fünfzig Vollstreckungen
führt Siegel als verlängerter Arm der Gläubiger pro Woche durch.
Viele Kreditnehmer verdrängen ihre Geldprobleme so lange, bis Siegel
vor der Tür steht. Die Unberechenbarkeit der Schuldner macht den
Beruf des Gerichtsvollziehers oft gefährlich. "Es kommen immer wieder
Kollegen zu Schaden - sei es, dass der Schuldner geschossen hat oder
die Türklinke unter Strom gesetzt wurde", so Hans Siegel. Seit 30
Jahren wandelt der Gerichtsvollzieher auf dem schmalen Grat zwischen
beruflicher Verpflichtung und menschlichem Mitgefühl.

Auch bei gut verdienenden Prominenten schlägt der Pleitegeier zu.
Country- und Schlagersänger Gunter Gabriel hat die Höhen und Tiefen
des Showgeschäfts am eigenen Leib kennengelernt. Von seiner ersten
Gage kaufte er sich einen Jaguar und eine Harley Davidson, er bezog
eine 10-Zimmer-Wohnung am Berliner Ku'damm. Bei der Verwaltung seines
Vermögens verlor er den Überblick, vertraute falschen Beratern,
investierte Millionen, ohne genauer nachzufragen. Dann der Tiefpunkt
seines Lebens: "Ich bin pleitegegangen mit 10 Millionen Mark - Ich
habe keine Sekunde geglaubt, da jemals wieder rauszukommen." Nur
mühsam gelang Gunter Gabriel der Neuanfang. Ein ähnliches Schicksal
von Absturz und Comeback erlebte TV-Moderator Carlo von Tiedemann.
Rund 350.000 Euro Schulden, Alkohol und falsche Freunde führten ihn
in eine Lebenskrise. Sein Schwiegervater wurde zum "Finanzchef" - und
gab dem Entertainer 400 Euro Taschengeld im Monat. Nur mit viel
Selbstdisziplin und persönlicher Stärke konnte Carlo von Tiedemann
den Kampf gegen die Schulden gewinnen.

Nicht nur Privatpersonen, auch der deutsche Staat ist hoch
verschuldet. Bund, Länder und Gemeinden stehen mit zwei Billionen
Euro in der Kreide. In den deutschen Kommunen ist die finanzielle
Situation dabei besonders dramatisch. In Nordrhein-Westfalen arbeitet
jede dritte Gemeinde mit einem Nothaushalt. Auch Duisburg ist hoch
verschuldet. In der Großstadt im Ruhrgebiet fehlt das Geld an allen
Ecken und Enden, Schulen, Schwimmbäder und Bibliotheken müssen mit
massiven Einsparungen zurechtkommen. Andreas G. leitet seit 16 Jahren
eine Grundschule im Duisburger Süden. In der Turnhalle der Schule
haben sich mehrere Wasserschäden in der Decke verewigt, Löcher in der
Wand flickt der Hausmeister notdürftig. Auch der Hallenboden führt
mittlerweile ein Eigenleben: An vielen Stellen ist die Dämmung
gebrochen, das Parkett gibt nach wie eine Gummimatte. "Wir haben seit
2006 Briefe an die Stadt geschrieben und auf die Problematik
aufmerksam gemacht. Warum es nicht gemacht wird, kann ich nicht
sagen, ich denke es liegt am Geld", so der Schulleiter.

Die große Samstags-Dokumentation "Leben mit der Pleite: Ende oder
Wende?" am 17. November um 20:15 Uhr bei VOX.

Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie
im VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de.

*Quelle: Statistisches Bundesamt



Pressekontakt:
Bei Rückfragen: VOX Presse und Kommunikation, Magnus Enzmann, Tel.:
0221/456-81518
Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.:
0221/456-81512


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