(Registrieren)

SWR-Sendung und drei NDR-Einreichungen gewinnen Bremer Fernsehpreise 2012 / Ehrende Anerkennungen beim Regionalwettbewerb der ARD für Schweizer Radio und Fernsehen (SFR), NDR, MDR und WDR

Geschrieben am 09-11-2012

Bremen, Köln (ots) -

Sperrfrist: 09.11.2012 21:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Originelle Erzählideen, eine einfühlsame und spannende
Präsentation der Themen und eine gelungene Einbeziehung des Publikums
via Skype - diese Eigenschaften brachten "Zur Sache
Baden-Württemberg" heute (09.11.2012) den Bremer Fernsehpreis ein.
Die Sendung des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) Stuttgart wurde von
der fünfköpfigen Jury als beste Sendung ausgezeichnet. "Wir sind
überzeugt: Über "Zur Sache Baden-Württemberg" reden die Menschen
morgens in der Straßenbahn. Und das sollte doch das Ziel einer jeden
Regionalsendung sein", sagten der Jury- Vorsitzende Frank Plasberg
und die anderen Jurymitglieder zu ihrer Entscheidung.

Wenn man sich die Zahl der eingegangenen Beiträge ansieht, fehlt
es im deutschsprachigen Regionalprogramm keinesfalls an Innovationen.
Mehr als die Hälfte der insgesamt 49 Bewerbungen gingen für die
Kategorie "Beste Innovation" ein. Umso schwerer fiel es der Jury,
eine Entscheidung zu fällen. Deshalb vergaben sie zwei erste Plätze -
beide gingen an den Norddeutschen Rundfunk (NDR).

In dem Beitrag "7 Tage. Unter Toten" des NDR Hamburg begleitet ein
Team eine Woche lang zwei Bestatter bei ihrer Arbeit. Das Innovative:
Lange totale Bildeinstellungen im Wechsel mit Aufnahmen von
außergewöhnlichen Details. Die Pause wird zum Stilmittel erklärt.
"Wir erleben einen ON-Reporter, der zuhört statt sich in Szene zu
setzen", lobte die Jury, "eine im wahrsten Sinne des Wortes
nachhaltige Berichterstattung, weil die Bilder und der knappe
poetische Text lange im Gedächtnis bleiben."

"Lass dir mal etwas Kreatives zum Thema Weihnachten einfallen" -
während viele Reporter bei diesem Auftrag eher unmotiviert die Stirn
runzeln, hat sich die Redaktion des NDR Mecklenburg-Vorpommern
Folgendes einfallen lassen: Jeder ist zu Weihnachten ein Star, und
deshalb singt ein ganzes Land das gleiche Weihnachtslied. Das Team
besucht genauso die Hobbysängerin wie den örtlichen Gospelchor oder
die Neubrandenburgische Philharmonie. Was Fremdschämen befürchten
lässt, entpuppt sich in dem Beitrag "Last Christmas" des NDR
Nordmagazins allerdings als gelungene Hommage an ein Land mit vielen
verschiedenen Gesichtern. "Ein Musikvideo, das mit der im
Regionalfernsehen üblichen Bildsprache bricht. Ein sicher nicht ganz
billiges Hochglanzprodukt, aber der Weihnachtsgruß für den Zuschauer
lohnt sich", begründet die Jury, warum der Beitrag die Auszeichnung
in der Kategorie "Beste Innovation" ebenfalls verdient.

Eine gute Fragetechnik reicht für ein gelungenes Interview längst
nicht aus. Wie man beides miteinander verbindet, zeigt Sven Tietzer
vom NDR Hannover in "So ein Tag. Zufallsbekanntschaften im Norden".
Die Jury wählte seinen Beitrag als "Bestes Interview" aus. Er
begleitet Menschen einen Tag lang, die er zuvor nicht kannte. Was,
wenn dem Interviewpartner wegen eines Schlaganfalls die Worte fehlen,
wenn jemand von einem unvorstellbaren Schicksalsschlag erzählt? Sven
Tietzer besitze genügend Sensibilität für diese schwierigen Momente,
aber auch die Fähigkeit intime Fragen zu stellen, ohne den Respekt
vor seinem Protagonisten zu verlieren, finden Frank Plasberg und die
anderen Jury-Mitglieder.

In der Kategorie "Bester Beitrag" verzichtete die Jury auf eine
Preisvergabe. Sie vergab eine "Ehrende Anerkennung" an den Beitrag
"Die Suche nach dem Wähler", eingereicht vom Schweizer Radio und
Fernsehen (SRF). Eine Reporterin begibt sich auf die Suche nach dem
Menschen aus einem Dorf in der Schweiz, der sich als einziger an der
Volksabstimmung zum Bürokratieabbau beteiligt hat. Der Zuschauer
erfährt viel über den Stellenwert der direkten Demokratie in dem Ort
- und das auf muntere und kurzweilige Art.

Außerdem würdigte die Jury noch die Sendung "Lokalzeit Düsseldorf"
des Westdeutschen Rundfunk (WDR), die im tiefsten Sommerloch Mitten
im Juli trotzdem ihrem Zuschauer alles andere als eine schnöde
Sommer-Sendung bieten. Das vom NDR eingereichte Interview zwischen
"Hallo Niedersachsen"-Moderator Peter von Sassen und dem
niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann erhielt ebenfalls eine
"Ehrende Anerkennung". Sassen konfrontiere seinen Gast mit drei
komplizierten Themen. Dem zu folgen, fiele nicht immer leicht, aber
das Interview liefere neuen Stoff zur Diskussion, meinte die Jury. In
der Kategorie "Beste Innovation" sprach die Jury zudem eine "Ehrende
Anerkennung" für das Stück "Sachsen Anhalt heute. Heimatkunde spezial
- Anhalter Geschichten" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) aus.
Jahrhunderte alte Geschichte erzählen, auch wenn die Bilder fehlen -
das sei der Redaktion mit einer 16-teiligen Animationsfilmreihe
gelungen, urteilte die Jury.

Der Bremer Fernsehpreis wurde zuletzt vor einem Jahr vergeben.
Gewürdigt werden herausragende Leistungen im deutschsprachigen
Fernseh-Regionalprogramm. Dotiert ist der Preis mit 4.000 Euro. In
diesem Jahr wurden 49 Beiträge eingereicht. Vertreten waren
öffentlich-rechtliche Formate aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz.

Der Vorsitzende der fünfköpfigen Jury, Frank Plasberg, und Radio
Bremen-Programmdirektor Jan Weyrauch übergaben die Auszeichnungen
heute bei einer festlichen Preisverleihung im Funkhaus an der Weser.
Der Jury gehörten neben dem im Jahr 1988 mit dem Bremer Fernsehpreis
ausgezeichneten TV-Journalisten und Moderator Frank Plasberg an:
Maria Gresz, Spiegel-TV , Birgitta Weber vom SWR, Dr. Peter Fritz vom
ORF und Hans Helmich (Deutsche Welle). Die Jurymitglieder hatten sich
die eingereichten Filme angesehen und nach der zweitägigen
Jury-Sitzung in Bremen die besten Einreichungen ausgewählt.

Radio Bremen hatte den Wettbewerb der deutschsprachigen
Fernsehregionalprogramme nach einer zehnjährigen Pause 2008 wieder
ins Leben gerufen.

Anlässlich des Wettbewerbs hatte Radio Bremen zu einem
Werkstattgespräch eingeladen. Das Thema für 2012 lautete: Innovation
und Trends im Regionalfernsehen. Bei dem Forum tauschten sich
Referenten aus der deutschen Medienbranche mit Regionaljournalisten
und Programmverantwortlichen über die Möglichkeiten virtueller
Studios, Rucksackschalten und anderer technischer Neuheiten aus.

Die prämierten Beiträge können im Internet unter
www.radiobremen.de gleich nach der Auszeichnung angesehen werden.
Pressefotos verschickt die Radio Bremen Presse und
Öffentlichkeitsarbeit kurz nach der Preisverleihung.



Pressekontakt:
radiobremen
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 421) 246-410 50
E-Mail: presse.pr@radiobremen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

428279

weitere Artikel:
  • 9. LfM-Bürgermedienpreis 2012 im Colosseum Theater Essen - Gewinner stehen fest Essen (ots) - Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat am heutigen Abend (9. November 2012) den LfM-Bürgermedienpreis für herausragende Programmleistungen im Bürgerfunk und Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen vergeben. Ziel des nunmehr neunten LfM-Bürgermedienpreises ist die Förderung der Qualität in den nordrhein-westfälischen Bürgermedien. Im Bürgerfunk wurden in diesem Jahr neun erste Preise und 18 Nominierungen in den Kategorien "Beitrag", "Format" und "Künstlerische Formen" (in je drei Altersgruppen) vergeben. Teilnahmeberechtigt mehr...

  • Warum Rentner sparen / Ältere Menschen legen häufig für die Enkel Geld auf die Seite Baierbrunn (ots) - Das Geld lieber ausgeben, weil man ja doch nichts mitnehmen kann? So denken ältere Menschen selten, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" unter Berufung auf den Nürnberger Sozialforscher Bernd Rager. "Die meisten sparen auch im hohen Alter. Aber die Gründe für die Geldanlage ändern sich: Man denkt weniger an sich als an andere - etwa die Enkel", so die Erkenntnis von Rager aus einer dazu durchgeführten Studie. Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin mehr...

  • Schützt Käse vor Diabetes? / Wer viele fermentierte Milchprodukte isst, leidet seltener unter der Zuckerkrankheit Baierbrunn (ots) - Käse-Esser erkranken möglicherweise seltener an Typ-2-Diabetes, berichtet die "Apotheken-Umschau". Das zeige die Analyse einer Studie mit Daten von 30 000 Europäern. Demnach leiden Menschen, die viele fermentierte Milchprodukte zu sich nehmen - also Käse, Joghurt oder Buttermilch -, seltener unter der Krankheit als jene, die sich nichts aus diesen Produkten machen. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass noch weitere Studien erforderlich sind, um die Bedeutung dieser Beobachtung zu ergründen. Ausführliche mehr...

  • SAT.1 gibt den Ton an: Achter Prime-Time-Sieg in Folge für "The Voice of Germany" Unterföhring (ots) - Das ist Musik! Die zweite Battle-Show von "The Voice of Germany" sichert sich mit herausragenden 25,7 Prozent Marktanteil (14-49 Jahre) am Freitagabend in SAT.1 zum achten Mal in Folge unangefochten den Prime-Time-Sieg und ist die mit Abstand erfolgreichste Sendung des Tages in der werberelevanten Zielgruppe. Direkt im Anschluss erzielte Martina Hills "Knallerfrauen" großartige 18,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Auch "PASTEWKA" kann erneut mit starken 14,4 Prozent punkten. mehr...

  • Solidaritätsaktion: Caritas lässt "Eine Million Sterne" leuchten / Illuminationen in rund 70 Orten bundesweit setzen Zeichen der Hoffnung für Menschen in Not (BILD) Freiburg (ots) - "Eine Million Sterne: Lasst Hoffnung leuchten - für Menschen in Not hier und weltweit!" lautete das Motto der bundesweiten Solidaritätsaktion, die heute zum sechsten Mal stattfand. Tausende Kerzen verwandelten in ganz Deutschland rund 70 öffentliche Plätze in stimmungsvolle Lichtermeere und luden Passanten zum Innehalten ein. Die Solidaritätsaktion "Eine Million Sterne" knüpft an das Caritas-Jahresthema "Armut macht krank" an und weist darauf hin, dass Menschen, die in Armut leben, ein deutlich höheres Krankheitsrisiko mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht